Revision meiner vorherigen Bewertung, leider.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich könnte schreiben, was einmal gut war, aber diese Zeiten sind vorbei. Ich kann nicht zählen, wie viele Kollegen bereits gegangen sind/wurden, es geht auf keine Kuhhaut. Viele waren selbst schuld, aber ich denke sie haben auch aufgrund der beschriebenen Behandlung so gehandelt, wie sie gehandelt haben. Inzwischen kann ich es nachvollziehen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Die bestehenden Strukturen aufzubrechen und einen totalen Restart zu versuchen wird kaum möglich sein, deshalb wird sich auch langfristig nichts ändern. Low Budget unten, oben unqualifizierte, arrogante Overheads ohne die geringste Führungskompetenz, mieser Umgang mit Mitarbeitern, das sind Probleme, die derart eingewachsen sind, dass es zu spät ist.
Arbeitsatmosphäre
Es war besser. Seit der Übernahme des Unternehmens wurden umfangreiche Umstrukturierungen durchgeführt, bestehende Teams auseinandergerissen und viele Versprechungen nicht erfüllt.
Kommunikation
Es wird erwartet, dass man den Mund hält ("Du bist nur ein Agent") und alle Ungerechtigkeiten über sich ergehen lässt, auch das interirdische Verhalten der sogenannten "Overheads", die sorgfältig ausgewählt werden auf Empfehlung und absolut nicht nach Qualifikation. Gute Chancen eine solche Position zu ergattern, wenn man zufällig Familienmitglied ist. Einmal drin, kann man sich wirklich alles erlauben. Der Zusammenhalt der Führungsriege ist uneongeschränkt.
Kollegenzusammenhalt
War besser. Leider liegt auch hier ein strukturelles Problem vor: Eingestellt wird alles, was zwei Hände und zwei Füsse hat, was auch die enorme Fluktuation erklärt. Viele waren völlig unzuverlässige, unreife Persönlichkeiten, das Betriebsklima entsprechend.
Work-Life-Balance
Mit Home Office okay. Ansonsten eher im negativen Bereich
Vorgesetztenverhalten
Siehe oben. Die Auswahl der Overheads erfolgt nicht nach Qualifikation. Wer drin ist, darf sich alles erlauben und was besonders frappierend ist, ist die unsägliche Arroganz mancher Vorgesetzter gegenüber den MA. Wenn man es sich verscherzt, ist es vorbei!
Interessante Aufgaben
Die Projekte sind interessan, aber es kommt nichts mehr nach. Wird seine Gründe haben.
Gleichberechtigung
Vorzugsbehandlung bekommen nur die Lieblinge und das sind diejenigen, die den Mund halten können.
Umgang mit älteren Kollegen
Gleich schlecht wie mit allen. Schlimmer noch: Kollegen, die nicht alles machen konnten, wurden in Kurzarbeit geschickt.
Arbeitsbedingungen
Ein großes Projekt wurde in den Multiskill-Floor gezogen. Die Lautstärke ist einfach unerträglich geworden. Nach einer Systemumstellung war auch der Zugriff auf die alten Daten einfach weg. Gängige Office-Programme haben keine Lizenz, man muss sich anderweitig behelfen. Die Stühle sind teilweise kaputt, die Tische abgenutzt, die zur Verfügung gestellte Software funktioniert oft nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Über Ersteres kann ich nichts sagen, Letzteres ist einfach eine Schande für so ein großes Unternehmen.
Gehalt/Sozialleistungen
Noch ein Thema: Einige Leute werden bevorzugt, bekommen einen wesentlich höheren Std.-Lohn, andere – sogar mit Vorqualifikation bekommen weniger als eine Reinigungskraft.
Image
Die Tatsache, dass bestehende Kunden abspringen – auch nach vielen Jahren der Zusammenarbeit – und keine neuen Kunden mehr nachkommen spricht Bände. Mit low Quality lohnt sich das Outsourcen nicht, deshalb wird auch in dem Schlüsselprojekten versucht, durch gute Schulung und etwas bessere Konditionen wenigstens den Anschein zu generieren.
Karriere/Weiterbildung
Wie gesagt, es ist möglich Karriere zu machen, aber nur auf Basis von persönlichen Kontakten.