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Bewertung

Nach Außen hin hip, im Innern sehr traditionell, keine Zusammenarbeit mit HR sondern vielmehr ein Kampf

2,8
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei TRUMPF SE + Co. KG in Ditzingen gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Menschlichkeit mit einbringen wäre sinnvoll. Das gute Image von TRUMPF wird irgendwann vorbei sein. Mehr und mehr Mitarbeiter und Führungskräfte fühlen sich unwohl.

Arbeitsatmosphäre

Meine Führungskraft agiert sehr vorbildlich, jedoch nehme ich TRUMPF insgesamt nicht so wahr. Es geht viel darum auf harte Faktoren zu schauen, die Menschlichkeit geht oftmals unter. Direkte Arbeitskollegen sind sehr nett, aber der Druck insgesamt wirkt sich auch auf die Arbeitsatmosphäre aus.

Kommunikation

Es gibt regelmäßige Informationsveranstaltungen. Dennoch werden viele Themen schon vorab besprochen, definiert und anschließend kommt es mir so vor als ob versucht wird, dass alle sich in der Entscheidungsfindung involviert fühlen.

Kollegenzusammenhalt

Die Führungskräfte sind ehrlich zueinander. Bezüglich Zusammenhalt nehme ich es so wahr, dass die Führungskräfte sehr inhomogen sind und somit nicht immer in dieselbe Richtung gehen bzw. geschlossen agieren.

Work-Life-Balance

Ja, TRUMPF bietet Wahlarbeitszeitmodelle für Mitarbeiter, man kann mobil arbeiten, wir haben alle genug Urlaub, eine tolle Kantine und ein Fitnessstudio am Standort. Klingt alles sehr gut und weiß ich auch zu schätzen. Wird auf die Familie Rücksicht genommen? Hier lautet meine Antwort klar: NEIN! Wenn man in Elternzeit ist, ist man de facto bereits von der Liste der Arbeitnehmer gestrichen. HR nimmt einen gezwungener Maßen zurück. Als Teilzeitkraft (egal wie hoch, auch 85 % ist Teilzeit) genießt man keine Wertschätzung. Sobald schon die Schwangerschaft bekannt ist, wurde gefeilscht ohne Ende: Man solle dann nicht mit irgendeinem Aufstieg oder ähnlichem rechnen. Es musste bei mir sehr gekämpft werden, dass ich nicht an einem anderen Standort nach der Rückkehr lande. Achtung Ironie: Das wäre ja kein Problem mit einer frisch gebackenen Familie. Das man selber nur wenige Monate Elternzeit nimmt und unter einem Jahr wieder arbeitet, wird nicht honoriert. Hier stimmt meiner Meinung nach das Mindset von TRUMPF überhaupt nicht. Die unzähligen anderen Beispiele, die ich von anderen Eltern bei TRUMPF, kenne, stützen diese Aussage leider.

Vorgesetztenverhalten

Ich bin mit meiner Führungskraft sehr zufrieden. Sie ist offen für Diskussionen und versucht Konflikte immer von mehreren Perspektiven zu betrachten. Die Entscheidungsgründe sind immer nachvollziehbar. Ich kann dies jedoch nicht für die gesamte Führungskette bejahen.

Interessante Aufgaben

Ich kann meine Arbeit zum Großteil selber definieren und trage hier die Verantwortung. Die Aufgabengebiete sind vielschichtig, von banalen Anträgen bis hin zu strategischen Ausrichtungen.

Gleichberechtigung

Leider sehe ich hier das große Problem, dass eine Elternzeit bei TRUMPF sich sehr nachteilig auswirkt (siehe auch Work-Life-Balance). Gesehen werden Mitarbeiter oder Führungskräfte, die Tag und Nacht arbeiten. Die Stunden zählen mehr als der Inhalt. Elternzeitnehmerinnen (es sind oftmals die Frauen, die länger Elternzeit nehmen bei TRUMPF) sind ab dato erstmal nicht im Fokus der Entwicklungsperspektive. Dies spiegelt sich bei TRUMPF auch in der Verteilung Mann Frau in der Führungsriege wieder. Die Aussage unseres HR Oberhauptes dazu war eindeutig: Männer seien eben flexibler und treffen Entscheidungen schneller, daher bekommen sie den Aufstieg.

Ein weiterer Tiefpunkt war die Coronazeit. Mitarbeiter durften aufgrund ihres Impfstatus nicht auf das Gelände. TRUMPF beschlosss verschärfte Maßnahmen (über die gesetzlichen Vorgaben), sodass Mitarbeiter beschämt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Bei TRUMPF gibt es einige Kollegen und Kolleginnen, die mehrere Jahrzehnte ihres Arbeitslebens bei TRUMPF verbrachten. Sie werden von den Kollegen geschätzt und werden gleichwertig behandelt. Leider habe ich selbst erlebt, dass eine Kollegin, die einen Monat vor ihrem 10-jährigen Jubiläum das Unternehmen verließ, die Jubiläumsgeschenke nicht bekam bzw. ich diese wieder zurückgeben musste. Hier kann man dann Kosten sparen, denkt aber nicht daran, welche Wirkung das Ganze hat.

Arbeitsbedingungen

In den Großraumbüros wird in den letzten Jahren an der Heizung gespart. Teilweise ist es so kalt, dass man mit Jacke am Schreibtisch sitzt und friert. Die technische Ausrüstung ist sehr gut. Da es nicht erwünscht scheint, sich auch mit den anderen Kollegen zu vernetzen, gibt es bei uns im Bereich keine Kaffee-Ecken, Sitzmöglichkeiten neben den Schreibtischen im Großraumbüro.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

TRUMPF investiert in Solarenergie am Standort. Es gibt ein ganzes Parkdeck nur für Elektroautos und auch die Leihwagen sind nun hybrid. Es gibt extra Abteilungen, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit intensiv auseinandersetzen. Zudem engagiert sich TRUMPF auf vielerlei Weise sozial. Es gibt Förderungen, Stipendien, Wissensveranstaltungen etc.

Gehalt/Sozialleistungen

Uns geht es sicherlich nicht schlecht. Das ist vielleicht Jammern auf hohem Niveau. Jedoch fühlt es sich nicht gut an. HR versucht mit allen Mitteln, das Gehalt zu drücken. Es werden fadenscheinige Argumente vorgebracht und man braucht viel Energie sich zu einigen. Bei den Führungskräften im AT- Bereich gibt es offiziell Vertrauensarbeitszeit. Das macht ja Sinn, da wir Ziele gesteuert arbeiten. Dennoch ist vertraglich notwendig, dass im Jahr 150 Überstunden geleistet werden müssen, die mit dem Gehalt abgegolten sind.

Image

Nach Außen wirkt TRUMPF so überwältigend Mitarbeiter freundlich, im Innern haben die Mitarbeiter kaum Möglichkeiten sind geplant zu entwickeln. Highperformern wird ein mageres Gehalt angeboten, bis sie dann wenige Jahre später das Unternehmen verlassen. Das hippe Image, das TRUMPF versucht nach Außen zu bieten, stimmt nicht mit dem steifen und traditionellen Mindset überein.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt Möglichkeiten die Mitarbeiter auf Schulungen zu schicken und weiterzubilden. Da die sich meisten Führungskräfte jedoch nur auf die Fachthemen fokussieren, ist der Mitarbeiter nicht im Vordergrund. Hauptsache man hält ihn da wo er nun gut arbeitet.

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Arbeitgeber-Kommentar

Franziska SigleEmployer Branding und Recruiting

Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter,

vielen Dank für die ehrliche Bewertung Ihrer Tätigkeit in einem Teilbereich von Forschung und Entwicklung am Stammsitz in Ditzingen.

Es freut uns, dass Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Führungskraft haben und interessanten Aufgaben nachgehen können.

Wir bedauern es jedoch sehr, Sie nicht von TRUMPF überzeugen zu können.
Es ist uns wichtig, eine konstruktive Arbeitsatmosphäre zu fördern in der sich die Mitarbeiter wohl fühlen, mit Respekt begegnen und sich weiterentwickeln können.
Die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ist uns als Familienunternehmen ein besonderes Anliegen. Es tut uns leid, dass Sie von der angebotenen Flexibilität nicht profitieren und sich nach Ihrer Rückkehr aus der Elternzeit nicht ausreichend unterstützt fühlen.

Um Ihre Kritikpunkte besser zu verstehen, würde ich mich über einen persönlichen Austausch mit Ihnen freuen. Kontaktieren Sie mich gerne per Mail unter Franziska.Sigle@trumpf.com.

Herzliche Grüße
Franziska Sigle

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