Umsatz ist gefühlt das wichtigste. Viele Kollegen haben bereits innerlich gekündigt oder zählen die Tage bis zur Rente.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Breites Aufgabengebiet, freundliche und hilfsbereite Kollegen.
Möglichkeit Dienstwagen zu erhalten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zeitdruck, Gehalt, unflexibel, schlechte Ausbildung
Verbesserungsvorschläge
Ausbildung:
Praktische Ausbildungsinhalte fest in den Dienstplan integrieren oder zumindest Zeiten zur freien Einteilung schaffen (Größenordnung 30-50%). Azubis nicht als billige Hilfskräfte einsetzen.
Flexibilität:
Mehr Ausgleichskräfte einsetzen, um Krankheitsfälle auszugeleichen und auch mal kurzfristige Anpassungen im Dienstplan umsetzen zu können, ohne dass Kollegen die Zusatzbelastung aufnehmen müssen.
Es muss von der Geschäftsleitung dringend überdacht werden, welchen Fokus man setzt (Umsatz / Qualität / Kundenzufriedenheit)
Dienstpläne:
Es muss im Dienstplan darauf Rücksicht genommen werden, wie viele Fahrzeuge zu prüfen sind. Auch Werkstätten können abschätzen wie viele Autos sie da haben. Lieber kurzfristig die Pläne ändern als unrealistisch/statisch zu planen. Ggf. auch mit Online-Tool.
Bezahlung:
Gleiches Geld für gleiche Arbeit, egal ob Alt- oder Neuvertrag.
Arbeitszeit:
Arbeitsbeginn Prüfstelle: 08:00, erste Kundentermine: 08:00
Das kann nicht funktionieren. Bitte genügend Rüstzeit einplanen. Derzeit kommen die Kollegen freiwillig und unbezahlt früher, um nicht alle Kunden warten zu lassen. Die Stimmung ist allerdings am kippen.
Arbeitsatmosphäre
An der Prüfstelle: Kassenkräfte werden immer weniger eingestellt, die Prüfer müssen oftmals Kasse, Auskünfte, Fahrerkarten und Organisation "nebenbei" erledigen. Viele schmeißen nach kurzer Zeit wieder hin, da die Arbeitsbelastung auf Dauer zu groß ist.
Kommunikation
Technische und rechtliche Infos werden durch Rundschreiben verteilt. Diese sind oft wenig verständlich geschrieben und lassen Fragen offen. Konkrete Handlungsanweisungen fehlen oft.
Gut und unkompliziert ist die Kommunikation unter den Kollegen, man erreicht immer jemanden, falls Fragen aufkommen.
Kollegenzusammenhalt
Alleine ist man bei einem so breiten Aufgabengebiet aufgeschmissen. Deshalb ist es auch top, dass die Angestellten zusammenhalten und helfen wo sie können.
Work-Life-Balance
Man wird 2-4 Wochen im vorraus eingeplant.
Personal zum Ausgleich kranker Kollegen fehlt oft. Änderungen sind oft nicht möglich/aufwändig, bzw. muss ein Kollege das dann ausbaden. Flexibilität bzgl. der Arbeitszeit wird etwas einseitig ausgelegt. Der Disposition sind jedoch die Hände gebunden. Einige Aufgaben müssen auch mal nach der Arbeitszeit erledigt werden.
Vorgesetztenverhalten
Man wird größtenteils am Umsatz gemessen.
Vorgesetzte haben meiner Meinung häuptsächlich das Ziel den Gewinn zu maximieren, das wird auf dem Rücken der Mitarbeiter und Kunden ausgetragen.
Über Krankheitsfälle wird hinter dem Rücken der Arbeitnehmer gelästert anstatt die Ursachen zu bekämpfen.
Interessante Aufgaben
Vielfältiges Aufgabengebiet. Leider wird man während der Ausbildung oft als billige Arbeitskraft eingesetzt, anstatt diese angemessen auf diese Arbeiten vorzubereiten.
Gleichberechtigung
Mir sind keine Benachteiligungen bekannt. Der Großteil der Belegschaft weiß diviersität zu schätzen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden aufgrund Ihrer Erfahrung zumindest von den Kollegen geschätzt.
Arbeitsbedingungen
Die neuen Prüfstellen sind meist ganz gut ausgesattet, in den Werkstätten sieht es in der Praxis leider etwas anders aus. Der Arbeitgeber hat hier aber wenig Einfluss.
An Prüfstelle und Werkstatt gibt es kaum Tage an denen die Soft- und Hardware anstandslos funktioniert. Das kostet Zeit und Nerven.
Der Dienstplan ist fix, egal wie viele Fahrzeuge die Werkstatt zu prüfen hat. Dementsprechend stressig gestaltet sich dann der Tag. Fahrtzeiten zwischen den Werkstätten werden nicht einberechnet. Ausgleichskräfte fehlen. Durch die Öffnung des Monopols wurde eine ungesunde Äbhängigkeit zu den Werkstätten geschaffen.
Eine gewissenhafte Prüftätigkeit verträgt keinen Zeitdruck und keinen Wettbewerb.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
OK
Gehalt/Sozialleistungen
Ältere Kollegen werden aufgrund alter Verträge deutlich besser bezahlt als jüngere. Gleiches Geld für gleiche Arbeit gilt nicht.
Großartige Gehaltssprünge sind auch nicht zu erwarten. Arbeitszeit, Verantwortung und Arbeitsbelastungen passen nicht zum Gehalt, insbesondere wenn man es mit der Industrie vergleicht.
Image
Das Image ist gut.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildungen sind vorgeschrieben. Die Ausbildung ist leider nicht gut. Man wird ein paar Wochen in die Akademie geschickt, den Rest der Zeit wird man als billige Arbeitskraft eingesetzt. Um praktische Ausbildungsinhalte muss man sich selbst kümmern, ist jedoch aufgrund des starren Dienstplans und Mitarbeitermangels nur sehr schwer möglich.