Unternehmen mit unverständlichen Prioritäten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Gleitzeitregelung und die Verbindung zum modernen UKSH mit den abwechslungsreichen Tätigkeiten.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern und die sichtbaren Prioritäten.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen ist nur so stark wie seine Mitarbeiter. Es fehlt hier die Mitarbeiterwertschätzung. Dazu gehört mehr als nur ein warmer Händedruck und mündlicher Lob. Hier ist ein Umdenken notwendig um Mitarbeiter und auch Fachwissen zu erhalten. Ein neuer Mitarbeiter ist in den ersten Monaten deutlich teuer als einem bestehenden Mitarbeiter eine entsprechende Lohnerhöhung zuzusprechen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist in den einzelnen Abteilungen sehr unterschiedliche. Vom eigenen Abteilungs- und Gruppenleiter bekommt man Lob (2 Sterne) , seitens der Geschäftsführung wird zwar von Lob gesprochen aber allgemein gehalten (0 Sterne) . In anderen Abteilungen ist Lob ein Fremdwort. Die Gehälter sind individuell und nur schwer verhandelbar, hinzu noch stark unterschiedlich und nicht aufgabenorientiert vergeben.
Kommunikation
Es gibt einen regelmäßigen Termin, wo die Geschäftsführung über "aktuelle" Themen informiert. Hierbei werden aber meist realitätsferne Thematiken angesprochen und Pläne für die ferne Zukunft geschmiedet. Auf aktuelle bestehende Probleme wird kaum eingegangen.
Die Kommunikation in den Bereichen ist auch hier sehr unterschiedlich, mit einigen Kollegen aber auch sehr unterstützend.
Kollegenzusammenhalt
In der eigenen Abteilung halten alle Zusammen um das Schiff nicht untergehen zu lassen. Leider oftmals zu sehr auf eigene Kosten, denn man bekommt aufgrund Erfolge nur mehr Aufgaben zugeteilt. Darüber hinaus gibt es auch vereinzelte Kollegen anderer Abteilungen mit denen sich gut zuarbeiten lässt.
Work-Life-Balance
Es wird Gleitzeit angeboten und diese ist flexibel an die Kernarbeitzeit gebunden. Darüber hinaus besteht eine grundsätzliche HomeOffice Möglichkeit, doch diese muss schwer, mehrfach gut argumentiert und langwierig erkämpft werden. Seit kurzem gibt es für alle Mitarbeiter 30 Tage Urlaub.
Vorgesetztenverhalten
Die eigenen Vorgesetzten sind sehr verständnisvoll und gehen auch auf Kritik ein. In gemeinsamer Rücksprache werden diese Ziele auch teilweise den realen Bedingungen angepasst. Dies ist nicht in allen Abteilungen so. Leider gibt es aber auch Ziele welche als "alternativlos" bezeichnet und seitens der Geschäftsführung ohne Rücksicht auf Folgen erzwungen werden.
Interessante Aufgaben
Der Aufgabenbereich im Krankenhauswesen und vor allem bei einem solch großen Arbeitgeber wie dem UKSH (die UKSH Gesellschaft für IT Services mbH ist ein Tochterunternehmen ohne Tarifverträge) ist sehr abwechslungsreich und interessant. Hier werden neue Projekte angegangen aber auch wichtige bestehende Technik im Alltag verwaltet. Meistens handelt es sich um Routineaufgaben oder vorgegebene Tätigkeiten. Platz für Neues ist unter der Last des Bestehendem kaum.
Gleichberechtigung
Der eigenen Einschätzung nach gibt es eine Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern durch alle Abteilungen hinweg. Lediglich in Bezug auf die Tätigkeitsbereiche existiert eine riesige Lücke der Gleichberechtigung. Fragt man nach Leistungen, welche andere Mitarbeiter selbstverständlich beziehen dürfen, muss man selbst dies mehrfach begründen.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Unternehmen lässt langgediente Mitarbeiter einfach fallen. Hier fehlt dann entsprechend Fachwissen, welches laut Geschäftsführung ja einfach andere Mitarbeiter auffangen können. Die Wertschätzung ist hier gleich null. Bei den Einstellungen ist kein Nahteil bekannt, doch bestenfalls sollten auch ältere Arbeitnehmer nichts kosten und alles können.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist außerhalb vom Klinikum und wurde gerade um einige Räume erweitert. Die Technik ist soweit auf einem passablem Stand und für die Tätigkeiten für einige Jahre ausreichend. Es stehen leider nur einzelnen Mitarbeitern Räumlichkeiten für Tätigkeiten im Klinikum zur Verfügung, hier spricht man von Raummangel. Darüber hinaus wurde vor kurzem erst eine Fläche für Verfügungsplätze geschaffen, wo dann aktuell kaum einer sitzt. Dafür wurden feste Arbeitplätze gestrichen und die Mitarbeiter spielen jeden Tag erneut "Reise nach Jerusalem".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt ein Bike Leasing Angebot und Zuschuss für die öffentlichen Verkehrsmittel. Auch werden (außerhalb von Corona) Mitarbeiterevents veranstaltet. Ansonsten wird in Bezug auf Verpackungen kaum/gar nicht Bezug auf die Umwelt genommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist inzwischen unweit von dem aktuellen Martkwert entfernt. Es gibt weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld und auch sonstige mögliche Mitarbeiter Goodies werden unterlassen. Der Mutterkonzern UKSH ist als öffentlicher Betrieb mit einem Tarifvertrag aktiv, hingegen hat man die UKSH Gesellschaft für IT Services mbH mit Absicht als Tochterunternehmen gegründet um individuelle Verträge aushandeln zu können. Wer sich hier zu Beginn nicht gut verkauft bekommt später nur Brotkrümel angeboten. Bevor sich hier um das Personal gekümmert wird, sind Dinge wie Wandfarben und Mobiliar wichtiger. Das Gehalt wird dennoch pünktlich gezahlt und es gibt darüber auch einige regionale und weitere Mitarbeiterangebote. Aufgrund des Fachkräftemangels ist große Aufbruchsstimmung.
Image
Das Image wird lediglich von den Mitarbeitern positiv gehalten. Ansonsten ist durch die feste Anbindung zum UKSH kaum ein Imagebild notwendig. Das zeigt sich auch im Alltag.
Karriere/Weiterbildung
In den Stellenausschreibungen wird von "vielen Weiterbildungsmöglichkeiten" gesprochen. Das Schulungsbudget gibt nur begrenzte Schulungen und maximal eine pro Mitarbeiter her.