Innovative Forschung und Lehre - engagiertes Personal
Gut am Arbeitgeber finde ich
Neben ihrer schönen Lage im Grünen verfügt die Uni Bielefeld über eine offene, relativ hierarchiefreie Unternehmenskultur und eine sehr interdisziplinäre Arbeitskultur. Durch das zentrale Gebäude sind Funktionen effizient organisiert - z.B. zentrale Bibliothek, Personalentwicklung, Technik - und Lehre und Forschung sind innovativ. Dahinter steht das Bemühen aller, anstehende Veränderungen so umzusetzen, dass sie sich tatsächlich zum Positiven verändern - z.B. die Umstrukturierung der Studiengänge.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Raumsituation könnte besser sein - das Gebäude wurde Ende der 1960er Jahre gebaut, es gibt z.T. Asbestwarnungen und die Räume sind entweder zu warm oder zu kalt, weil das Haus zentral beheizt wird. Ein neues Gebäude ist im Bau - mit allen Unannehmlichkeiten, die Bau und späterer Umzug mit sich bringen. Die Technikausstattung wird zentral von den Fakultäten geregelt und ist teilweise veraltet, die PCs teilweise langsam, die Drucker funktionieren nicht zuverlässig. Die EDV-Abteilungen müssen mit zu wenigen Leute zu viele PCs warten und organisieren. Doch das wird in anderen Unis ähnlich sein und hängt mit der finanziellen Ausstattung unserer Unis zusammen. Dazu kommen - auch durch die schlechte finanzielle Ausstattung bedingt - die prekären Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft - z.B. sehr kurz befristete Stellen und immer wieder Phasen der Arbeitslosigkeit zwischen den Stellen. Aber damit ist die Uni Bielefeld nicht allein.
Verbesserungsvorschläge
Die Beteiligten der Uni Bielefeld geben sich schon große Mühe, die Arbeitssituation in der Wissenschaft erträglich zu gestalten. Zu verbessern wären die Arbeitsbedingungen für WissenschaftlerInnen überhaupt - langfristige Arbeitsverhältnisse, Abschaffung der 2 mal 6-Jahres-Regelung im HRG, bessere finanzielle Ausstattung der Unis.
Gleichberechtigung
Die Uni ist als familienfreundlich und Total-E-Quality zertifiziert, es gibt auch Gleichstellungspläne, einen Familienservice und Betriebskindergärten. Wissenschaft selbst ist aber nach wie vor eine Männersache. Dabei arbeiten in Bielefeld relativ viele Frauen in höheren Positionen, und auch die Geschlechterforschung hat einen guten Stand - es gibt frauenfeindlichere Unis. ;-)
Umgang mit älteren Kollegen
Bedingt durch das HRG sind in der Regel nur nichtwissenschaftliche MitarbeiterInnen und ProfessorInnen älter als 45, die anderen scheiden normalerweise vorher aus oder suchen sich eine andere Stelle. Das ist aber an allen Unis so.