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Universitätsklinikum 
Mannheim 
GmbH 
Mannheim
Bewertung

Ausbildung: Viel Raum zu Verbesserung - Die Kritik als Chance nutzen

2,6
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Universitätsklinikum Mannheim GmbH Mannheim gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Lediglich die geringe Distanz zu meinem Wohnort, nette Kollegen und unterschiedliche Fachrichtungen sowie Azubi-Übernahme nach Bestehen der Ausbildung.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die Anwendung doppelter Standards, Ungleichbehandlung und zu wenig Menschlichkeit in vielen Azubi-/ Mitarbeiter-/ und Patienten-Situationen.
Ausbildung in der Theorie: Die komplette schulische Ausbildung kann effizienter, schneller und verständlicher im Selbststudium zu Hause mit eigenen Büchern und mit YouTube-Tutorials durchgeführt werden als in der Präsensschulung mit Lehrkräften. Die Unterrichtsmaterialien sind veraltet und bestehen größtenteils aus billigen Kopien. Digitale Schulungsunterlagen und PowerPoint Skripte fehlen größtenteils. Die erbrachten Klausurnoten während der kompletten Ausbildung zählen nicht für die finale Examen-Note und dienen lediglich der „Selbstüberprüfung“. Die Examen-Vorbereitung ist mangelhaft und Azubis werden nur rudimentär auf die Prüfungen (3 schriftliche, 1 praktische, 3 mündliche) vorbereitet.

Verbesserungsvorschläge

Mehr Personal einstellen (vorwiegend gut ausgebildete Azubis) und die Löhne attraktiver für Nachwuchskräfte und bestehende Mitarbeitende gestalten, dann kann sich das UMM die doppelt so teuren Leasingkräfte sparen, die zum Teil weniger gut organisiert und erfahren sowie mit dem UMM nicht gut vertraut sind. Eine feste Kernbelegschaft mit wenig Fluktuation sollte im Vergleich zu einer ständigen Verwendung von Leasingkräften wirtschaftlicher sein. Generell: Darüber hinaus sollte das Gesundheitswesen, die Pflege und eine Klinik, die dem Wohl aller Bundesbürger dienen soll (ähnlich wie Bildung, Militär) nicht im Sinne von wirtschaftlichen Interessen und Key Performance Indicators gesteuert werden, sondern Leistungsaufgabe des Bundes oder der Länder sein. Das Kaputtsparen findet hier eindeutig an falscher Stelle statt. Zumal man anhand der Geburten- und Sterbe- und Lebenserwartungsstatistik antizipieren kann, wie sich der Bedarf an Pflegekräften über die Jahre entwickeln müsste, um eine adäquate Pflege leisten zu können (ähnlich: Wie viel Grundschullehrkräfte werden wann genau benötigt).

Arbeitsatmosphäre

Je nach Station und Team sehr unterschiedlich, wie in jedem anderen Unternehmen auch. Es gibt Personen, die gerne ihrer Berufung nachgehen und ihr Wissen teilen und Personen, die halbherzig und semi-professionell sowie stumpf ihrer Tätigkeit nachgehen. Wer zu viele Fragen stellt, wir ab und an kritisch beäugt.

Kommunikation

Mangelnde Absprache in der Schule. Man muss sich selbst um die Informationsbeschaffung kümmern. Termine werden nicht rechtzeitig bekannt gegeben. Viele Aufgaben obliegen dem Klassensprecher. Keine adäquate Besetzung des Vertrauenslehrers. Die Belange der Azubis werden nur peripher wahrgenommen. Nach dem Stellen einer Ausbildungsgefährdungs-Anzeige aufgrund von Corona und Home-Schooling gab es keine Kommunikation über den aktuellen Sachstand. Bei Lehrkräften und Schulleitung herrscht eine relativ hohe Fluktuation, wodurch keine Routine und Selbstläufer entstehen können. Ich hoffe auf das Beste im Namen der zukünftigen Azubi-Generationen. Die Erreichbarkeit der Schule und Lehrkräfte ist okay.

Kollegenzusammenhalt

Je nach Station unterschiedlich

Work-Life-Balance

Ist (noch) okay.

Vorgesetztenverhalten

Teilweiße unverhältnismäßig im Umgang mit Mitarbeitenden.

Interessante Aufgaben

Selbstständiges Arbeiten ist gefordert. Learning on the Job ist wichtig

Gleichberechtigung

Ich fühlte mehr ungleichbehandelt als gleichbehandelt.

Umgang mit älteren Kollegen

Unterschiedlich, je nach Station.

Arbeitsbedingungen

Gewöhnungsbedürftiges Schichtsystem – Rollendes System von Früh-, über Spät-, auf Nachtschicht empfehlenswert. Eigene Corona-Schutzbrille gekauft, da die von der Klinik zur Verfügung gestellte Brille unkomfortabel ist.
Ausbildung in der Praxis: In der Praxis werden je nach Stationen unterschiedliche Vorgehensweisen und Standards (wenn man das so nennen kann) berücksichtigt. Das erlernte Vorgehen auf einer Station wird auf der anderen Station als weniger praktikabel erachtet. Es wird zu häufig und zu viel aus Erfahrung gearbeitet und oftmals fehlt das „state-of-the-art“ Wissen, welches in den heutigen Lehrbüchern vermittelt wird. Als Azubi fühlte ich mich manchmal besser informiert als meine erfahrenen Kollegen, wenn es bspw. um das Thema Hygiene ging. Die Organisation, Administration und Hilfe durch die ausbildungsgebende Schule ist in meinen drei Azubijahren äußerst schlecht gewesen. Ein komplettes Neudenken der schulischen Strukturen, Prozesse und Materialien wäre mehr als angebracht und notwendig, um zukünftige Generationen zu betreuen.

Image

Arbeitgeberimage ist mehr Story-Telling und viel weniger Story-Doing. Bspw. wurde die Ausbildung am UMM 2017, 2018, 2019 durch das Focus Money Magazin als beste Ausbildung unter allen deutschen Uni-Kliniken deklariert. Dazu soll gesagt sein, dass es in Deutschland lediglich 36 Uni-Kliniken gibt. Mir ist es unbegreiflich, wie schlecht es dann in den anderen 35 Kliniken abläuft, nach dem ich und die anderen Azubis eine sehr unstrukturierte und unzeitgemäße Ausbildung erfahren mussten.

Karriere/Weiterbildung

Man kann einiges machen. Die Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind vielfältig.


Gehalt/Sozialleistungen

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