undurchsichtiger Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Grundsätzlich bin ich immer auf hilfsbereite Kollegen (Chefebene ausgenommen) gestoßen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kommunikation mit Vorgesetzten, Vorgesetztenverhalten, interne (und festgefahrene) Strukturen, befristete Verträge
Verbesserungsvorschläge
Mehr Transparenz bei den Zuständigkeiten, Vorgesetzte zu Schulungen in Mitarbeiterführung zwingen!!! Die interne Kommunikation verbessern und auch die "kleinen" Angestellten informieren.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre wurde durch meinen Vorgesetzten leider mit der Zeit immer schlechter. Lob wurde selten bis gar nicht ausgesprochen, hinterrücks wurde einem aber ständig das Messer in den Rücken gerammt. Vertraut wurde niemandem, in allem wurde nur das Böse gesehen.
Kommunikation
Die Kommunikation mit dem Vorgesetzten war schlecht. In meinem letzten Arbeitsjahr am UKSH habe ich an einer Hand abzählen können, wann mein Vorgesetzter mit mir gesprochen hat. Und diese Gespräche sind auch nur durch komplizierte Terminvergabe inklusive mehrfacher Terminverschiebung zustande gekommen (und nein, es handelt sich nicht um einen vielbeschäftigten Arzt als Vorgesetzen, wo ich da wirklich Verständnis für hätte!). Und dann ist er auch bei jedem Gespräch mindestens 15min zu spät gekommen, Highlight waren 2h Wartezeit ohne Bescheid zu sagen.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt (ohne Chefebene) war tatsächlich der Grund, warum es mir so schwer gefallen ist, das UKSH zu verlassen. Ihr wart starke Kollegen:) Auch die Kollegen aus anderen forschenden Instituten waren klasse und haben sich unglaublich bemüht bei Anliegen zu helfen!
Work-Life-Balance
Ist grundsätzlich jedem selbst überlassen, was er mit sich machen lässt. Es gab keine wirklichen Vorgaben, wann man da sein musste, außer es standen Besprechungen an. Also grundsätzlich sehr gut! Man konnte spontan bei Arztbesuchen oder anderen privaten Angelegenheiten gehen und hat einfach an einem anderen Tag die Arbeit aufgeholt.
Es gab aber starke Unterschiede, wie damit umgegangen wurde. Ich selber habe mir durch Kommentare seitens meines Vorgesetzten (nur 2 Beispiele: "die ist ja nie da", "unbezahlte Überstunden sind bei Akademikern selbstverständlich") meine Work-Life-Balance nicht kaputtmachen lassen. Ich habe mich einfach an meinen Arbeitsvertrag und die darin festgehaltenen Stundenzahlen und Urlaubstage gehalten. Andere Kollegen haben sich aber einschüchtern lassen und nicht selten 12-Stunden-Tage gearbeitet (und die Zeit nicht ausgeglichen!). Wer das halt mit sich machen lässt...
Vorgesetztenverhalten
Ganz klar: unterirdisch!!! Leider hat mein Vorgesetzter nicht verstanden, dass man als Team mehr schafft als durch Zwietracht säen. Dadurch waren auch keine wissenschaftlichen Erfolge existent, was in der Forschung aber wichtig wäre... Statt das Netzwerk "UKSH" mit seinen unterschiedlichen Instituten/Kliniken und den vielen, kompetenten Kollegen zu nutzen, wurde immer gegen alles und jeden gewettert. Ich kann mich an keine Situation erinnern, an der nicht vor uns Mitarbeitern und auch Studenten (potentielle Mitarbeiter!!!) über andere Mitarbeiter geschimpft wurde.
Interessante Aufgaben
Generell sehr interessant. Ich bin allerdings ständig in meiner Arbeit ausgebremst worden, sodass mir der Spaß an der Forschung genommen wurde und ich in eine andere Branche gewechselt bin.
Gleichberechtigung
Ich habe kaum Unterschiede bemerkt. Man musste aber mit dem ein oder anderem frauenfeindlichen Spruch umgehen können (war mir grundsätzlich egal, derjenige hat dann auch entsprechende Sprüche zurückbekommen).
Umgang mit älteren Kollegen
Ich habe keine Unterschiede bemerkt.
Arbeitsbedingungen
Ergonomische Arbeitsplätze hat man vergeblich gesucht. Niemand hat sich dafür zuständig gefühlt, wobei einem jeder einen gegönnt hätte, aber keiner bezahlen wollte. Computer sind vorhanden, aber viele veraltete Programme und z.T. ohne offizielle Lizenz... Die Büroräume sind abhängig von den Zuteilungen: Büros mit Fenster und ausreichend Platz (1-, 2-, 4-Personenbüros), aber auch Büros ohne Fenster zum Öffnen, ohne Klimaanlage und ohne Heizung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird einem das Mülltrennen ermöglicht. Auch das Entsorgen von Chemikalien etc. wird gut organisiert und von einem kompetenten und netten Mitarbeiter durchgeführt (Hilft auch bei Fragen).
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kam pünktlich, es gab tariflich festgelegtes Weihnachtsgeld. Es gibt einige Extras wie Rabatte. Generell könnte es natürlich immer gerne mehr Geld sein, ich würde es aber als fairen Durchschnitt bezeichnen.
Image
Ich bin in meiner Zeit am UKSH tatsächlich nur auf eine zufriedene Mitarbeiterin gestoßen, alle anderen waren mit vielen internen Strukturen sehr unzufrieden und haben das auch so kommuniziert.
Karriere/Weiterbildung
Ehrlich gesagt habe ich das Gefühlt, dass manche Stellen nur besetzt werden, damit Gelder nicht anders verteilt werden. Es gibt bei den Wissenschaftlern meist nur noch befristete Stellen. Man kann sich natürlich von Vertrag zu Vertrag hangeln, wenn man gerne mit der Unsicherheit lebt, zu teuer zu werden und dann keinen Vertrag mehr zu bekommen. Es wird einem aber die Möglichkeit zur internen Weiterbildung gegeben.