Mehr Schein als Sein
Verbesserungsvorschläge
- Organisationslandschaft bereinigen
- jährliches anonymes Mitarbeiterfeedback von unten nach oben einführen, Maßnahmen daraus ableiten
- wieder "Eins" werden
- lähmenden unternehmensinternen Konkurrenzkampf abbauen
- Zusammen Innovationen voranbringen, unabhängig vom schnellen RoI
- Prüfen ob Markenwerte wirklich gelebt und nicht nur nur proklamiert werden
Arbeitsatmosphäre
Wildwuchs wo man hinschaut. Ein Organigramm, wie man es eigentlich nur aus multinationalen Konzernen kennt und nicht von einem mittelständischen Unternehmen erwartet.
Ein "wir" sind uvex wird nicht gelebt und auch nicht gefördert bzw. gefordert. Hier kocht jede Business Unit ihr eigenes Süppchen und am Jahresende müssen die Zahlen jeder Unit stimmen bzw. noch besser ausfallen, als letztes Jahr. Ein Konkurrenzkampf untereinander ist folglich gewollt und auch gefordert.
Man stelle sich vor, was uvex monetär alles einsparen könnte, wenn man endlich anfängt zu zentralisieren und vereinheitlichen ... nicht auszumalen.
Ansonsten gibt sich uvex Mühe, im Rahmen der Möglichkeiten die sich jede Business Unit gönnt, als modernes Unternehmen zu erscheinen.
Es wird viel von Eigentümerseite in die Marke uvex investiert und die Außenwirkung ist ungelogen deutlich und positiv. Leider spiegelt das wahre Arbeitsleben in dem erschaffenen Konglomerat, nicht diese Außenwirkung und Erwartungen wider. Benefits oder Erlebnistage hin oder her.
Kommunikation
Kommunikation gibt es von oben nach unten. Es stehen viele Kanäle zur Verfügung um an Informationen zu gelangen.
Leider versteckt sich auch die uvex Personalabteilung hinter ihren Türen. Wenn man andere Bewertungen liest, dann lautet immer wieder die Aussage: "Kommen sie doch zu uns, wenn sie mit etwas unzufrieden sind". (getreu dem Motto: Zeigen Sie sich)
Wenn man wirklich Interesse hat, an den Belangen, Sorgen und Nöten der Mitarbeiter, die nebenbei bemerkt den Wert des Unternehmens ausmachen und schaffen, dann wandelt man doch diese Bring-Pflicht in eine Hol-Pflicht um, oder? (Regelmäßig, anonym, mit Auswertung und Aufzeigen von Maßnahmen)
Kollegenzusammenhalt
Ich habe einen freundlichen Umgang untereinander kennengelernt. Jeder arrangiert sich mit seiner Rolle. Ellenbogenkämpfe, wie in Konzernen waren nicht zu erkennen.
Work-Life-Balance
Ist vorhanden, wieder aber stark abhängig vom Vorgesetzten.
Vorgesetztenverhalten
Nicht jeder, der lange Zeit in einer Firma verbracht hat, ist dafür geeignet Menschen zu führen. Das sollte allgemein bekannt sein.
Bei Uvex kann man Glück aber leider auch Pech mit seinem Vorgesetzten haben. Leider gibt es jährlich nur Feedbackgespräche von oben nach unten. Wenn uvex für Offenheit, Toleranz und ein gutes Miteinander steht, warum gibt es diese Bewertung nicht endlich auch in umgekehrter Richtung?
Ich kenn dies aus anderen Firmen, wo es zu sehr positiven Effekten in dem Umgang vom Vorgesetzten zum Mitarbeiter geführt hat.
Man kann natürlich sagen, dass uvex schon Führungskräftetrainings extern durchführen lässt. Was bringen aber solche Tagesseminare, wenn man im Alltag sehr schnell wieder in sein altes Schema verfällt.
Somit sind solch Tagesseminare nicht mehr als ein:"schön, dass wir uns mal darüber unterhalten haben".
Ich glaube, dass die Firmeneigentümer recht erschrocken sein werden werden, wenn sie ein anonymes und direktes Feedback von den Mitarbeitern zu ihrem jeweiligen Vorgesetzten bekommen werden.
Interessante Aufgaben
Unabhängig von dem was nach außen proklamiert wird, ist uvex meiner Meinung nach nur in Nischen ein wirklich innovatives Unternehmen. Ihr Ursprungsprodukt, die Brille beherrschen sie ungelogen, aber hier kann man auch nur noch optimieren statt wirklich neu denken.
Auch in anderen Produktbereichen wird eher kosmetisch optimiert, anstatt wirklich etwas Grundlegendes neu zu entwickeln. Es fehlt am Mut Entscheidungen zu treffen und dem Willen neue Ideen mit dem entsprechenden Ehrgeiz und den erforderlichen Ressourcen zu verfolgen. Kein Entscheidungsträger traut sich ein Risiko anzugehen, dass ihm am Ende die Bilanz verschlechtert. Lieber werden Lösungen zugekauft, als eigene Kompetenzen aufzubauen.
Ich musste mit Erschrecken feststellen, wie wenige Herstellerkompetenz uvex im eigenen Haus hat. Das wiederum fruchtet daraus, dass man lieber preiswert in Asien zukauft und uvex drauklebt.
Arbeitsbedingungen
Wie bereits erwähnt ist auch, was Arbeitsplatzausstattung und Umgebung angeht, nichts zentral gesteuert. Jede Abteilung bzw. Business Unit ist mit ihrem zur Verfügung stehenden Budget allein dafür verantwortlich. Somit findet man wieder einen Wildwuchs an Bürokonzepten. Nicht einmal, die allen gemeinschaftlich zur Verfügung stehenden Besprechungsräume haben eine einheitliche funktioniere Ausstattung. Das ist wiederum dem geschuldet, dass jede Abteilung ihre Besprechungsräume selbst plant und mit ihrem Budget haushalten muss, damit am Jahresende die Bilanz stimmt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Thema Auto und im Besonderen das Firmenfahrzeug wurde bereits in anderen Bewertungen kritisch angesprochen und in der firmeneignen Stellungnahme nur beschwichtigt oder auf die Vernunft der betroffenen Mitarbeiter verwiesen.
Ich bin bei keinen meinen bisherigen Arbeitgebern auf einem so bunten Strauß an PS-lastigen Firmenfahrzeugen gestoßen.
Aber auch hier ist dieses Thema firmenintern gezüchtet worden und wird, wenn auch nicht offen ausgesprochen, toleriert.
Es liegt wahrscheinlich daran, dass ausgenommen vom Großvater, die Eigentümerfamilie auch nicht als Vorbild bzw. mit Understatement vorangeht. Wenn die Vorgesetzten schon größtenteils SUVs fahren, dann müssen die Mitglieder der Eigentümerfamilie natürlich PS-stärkere SUVs jenseits jeglicher Vernunft fahren. Man könnte bei uvex mutmaßen, dass man am Fahrzeug erkennen muss, welche Stellung der Mitarbeiter im Unternehmen hat. Vernunft bzw. Umwelt hin oder her.
Image
Man lebt von dem Image, dass der Großvater mit der Marke uvex aufgebaut hat.
Karriere/Weiterbildung
Zentral von HR gesteuerte Angebote gibt es nicht wirklich. Auch hier ist man eher auf die Bereitschaft des Vorgesetzten angewiesen.