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uvex 
group
Bewertung

Tools, Listen, Zeitfresser und manchmal ein bisschen Vertrieb

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Uvex Arbeitsschutz GmbH in Fürth gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Positive Wahrnehmung der Marke am Markt/beim Kunden
- Kollegenzusammenhalt

Verbesserungsvorschläge

- Klare Vertriebsausrichtung und Strategie
- maßvolle, zeitnahe, vollständige und einheitliche Kommunikation
- Kritik zulassen (den Unternehmenswerten entsprechend!)
- Prozesse und Umstrukturierungen sauber vorbereiten und präsentieren
- "Sonderthemen" verringern

Arbeitsatmosphäre

Über die letzten Jahre hat sich Motivation und Einstellung zum Unternehmen über die Abteilungen hinweg spürbar verschlechtert. Mitarbeiter müssen aufgrund gegenteiliger Zielsetzungen (Innendienst <> Außendienst) teilweise gegeneinander arbeiten und der Kunde leidet darunter. Der Berg an Themen, Aufgaben und Anforderungen ist nicht mehr überschaubar und zu bewältigen erst recht nicht.

Neue Abläufe, Projekte und Umstrukturierungen werden mit der heißen Nadel gestrickt und gegenüber den Mitarbeitern mit "Wir machen das jetzt erstmal so!"; "Wir starten erstmal und schauen dann ..." oder, wenn Kritik geübt wird mit "Jetzt mal nicht so negativ!" argumentiert und abgebügelt. Dies führt zu Frust und entspricht nicht im Ansatz den gewünschten (und momentan in vielen Bereichen ehr "geträumten") Werten.

Da es zu dem Thema auch Druck von oben gibt, wird versucht das Thema Digitalisierung im Eiltempo umzusetzen, es scheitert jedoch schon daran, dass viele Führungskräfte auf diesem Feld kaum oder keine Kompetenzen besitzen und Konzepte über alles Vertriebsgebiete "gestülpt" werden sollen, obwohl die Bedingungen und Potenziale hier durchaus unterschiedlich sind.

Kommunikation

Die Kommunikation erfolgt tröpfchenweise, selektiv und oft zu spät. Kunden wissen oft vor eigenen Mitarbeitern von Problemen. Eine maßvolle Kommunikation der wichtigen Themen findet nicht statt, stattdessen scheinen essenzielle Informationen, welche ein proaktives Handeln in Richtung des Kunden erfordern, eine Holschuld zu sein.

Internes Kompetenzgerangel erschwert die Kommunikation außerdem und führt für den Kunden zu teilweise nicht mehr akzeptablen Wartezeiten auf z. T. einfache Informationen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist, wie schon mehrfach beschrieben, extrem gut. Wenn aber nicht in absehbarer Zeit eine spürbare Verbesserung eintritt, wird dieses sensible Konstrukt sicherlich zerfallen.

Work-Life-Balance

Wenn sich Führungskräfte am liebsten spezielle Mitarbeiter klonen möchten und Wochenendarbeit vor versammelter Mannschaft als toll und positiv gelobt wird, braucht man zu dem Thema wohl nicht mehr viel zu sagen.

E-Mails werden zu jeder Tages- und Nachtzeit geschickt und auch am Wochenende füllt sich das Postfach kontinuierlich.

UVEX ist auch in der Freizeit ständig im Kopf präsent.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt hier positive Ausnahmen aber es sind halt leider Ausnahmen.

Es stellt sich immer wieder heraus, dass das Verhalten der Vorgesetzten von eigenen Ängsten getrieben wird und man bloß immer aussagefähig sein möchte um keinen "auf den Deckel zu bekommen". Oft scheint es an Durchsetzungsvermögen oder -willen nach oben zu mangeln, nach unten werden dann Entscheidungen halbgar verteidigt oder Kritik erstickt.

Interessante Aufgaben

Die grundsätzliche Aufgabe des Vertriebs ist sicherlich interessant, spannend und macht auch Spaß. Allerdings besteht die wenigste Zeit des Alltags aus Vertrieb. Es geht hier um Reportings, Listen, Projekte und PRIOthemen (eigentlich alles Prio 1 ...). Diverse Kundenbesuche finden nur statt, um irgendeiner Statistik zu genügen. Fremdbestimmung ist hier das Gefühl, mit "Manager des eigenen Gebiets" hat das nicht mehr viel zu tun.

Gleichberechtigung

Vielfalt ist hier eine nette Umschreibung für vielfältige Aufgaben, die einen als Vertriebler von der eigentlichen Arbeit abhalten.

Umgang mit älteren Kollegen

Hier gibt es nichts negatives zu berichten.

Arbeitsbedingungen

Die EDV-Ausrüstung ist auf einem guten Standard, hier fehlt es an nichts.
Das sensible Thema Firmenwagen ist unter dem Vorsatz der Nachhaltigkeit zum Nachteil der Mitarbeiter verändert worden aber grundsätzlich auch auf einem guten Niveau, allerdings spielen Alternativen wie Hybrid- oder Elektrofahrzeuge für die Vielfahrer hier noch immer keine Rolle.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man scheint hier grundsätzlich den Zeitgeist erkannt zu haben. Dennoch ist es schwierig, das Thema Uweltbewustsein in den Fokus zu rücken, wenn dann auf dem Firmengelände diverser, PS-Starke SUVs herumstehen und man eine Kundenführung über das Gelände veranstaltet.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist ebenfalls auf einem guten Niveau, die Arbeitszeit darf man allerdings nicht ins Verhältnis setzen. Sozialleistungen sind gut und es wird mir viel geboten und gut informiert.

Image

Das Image nach außen ist sehr positiv, auch wenn das Thema Lieferzeiten immer größere Kratzer im Lack verursacht. Die Mitarbeiter identifizieren sich mit dem Unternehmen, was natürlich ein extrem kostbares Gut für den Arbeitgeber ist, hier nimmt die Motivation und Einstellung jedoch deutlich ab, da die Wahrnehmung intern eine andere ist.

Karriere/Weiterbildung

Hier wird in der Theorie ein Modell vorgeschoben, dass in der Praxis nur noch in Bruchteilen existent ist und in der Vergangenheit mehrfach ad absurdum geführt wurde. Dies führt natürlich zu Unzufriedenheit und Unverständnis bei den Mitarbeitern.

Preisverleihungen und Beförderungen finden momentan im Rahmen einer großen "Klatschveranstaltung" statt. Nachrückende Generationen haben hierauf keine Lust und das Wort "Fremdscham" ist hier oftmals zutreffend.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe/r Kolleg/-in,
vielen Dank, dass Sie uns, die uvex group bewertet haben.
Ihre Bewertung ist sehr differenziert und auch kritisch. Das ist schade, aber gehen wir genauer darauf ein:

1. Arbeitsatmosphäre
Diesen kritisierten Punkt würde ich gerne zusammenfassen mit Ihren genannten Verbesserungsvorschlägen und Arbeitsbedingungen.
Sie kritisieren massiv den Workload, dem Sie ausgesetzt sind gepaart mit einer „Überadministration“ durch digitale Arbeitsweisen.
Grundsätzlich möchte ich stellvertretend für die HR nochmals bekräftigen, dass niemand bei der uvex group diese Arbeitszeiten einfordert. Im Gegenteil! Vorgesetzte sind angehalten, ihren Mitarbeiter*innen klarzumachen, dass eine Mehrarbeit, insbesondere in diesem Ausmaß, nicht gewollt oder gewünscht ist.

Wie bekannt ist, geben wir die kununu-Bewertungen auch an die Fachbereiche, in Ihrem Fall den Vertrieb, weiter. Nach Rücksprache können wir auch hier sicher sagen, dass Mitarbeiter*innen mehrfach darauf hingewiesen wurden, ihre Regelarbeitszeit einzuhalten. Auch das ist protecting people.

Die Priorisierung macht den Workload beherrschbarer. Wenn Sie persönlich die Grenze des Machbaren überschritten haben, empfiehlt es sich durchaus, dies dem Vorgesetzten, der HR, etc. mitzuteilen, sodass man gemeinsam an einer Lösung arbeiten kann. Dauerhafte Überlastung wollen wir nicht.
Was die Kommunikation über das Wochenende, bzw. in den späten Arbeitsstunden, betrifft, stellt sich auch immer die Frage, inwieweit es zwingend notwendig ist, über das Wochenende E-Mail-Verkehr zu lesen? Die Technik heutzutage macht es möglich, kurz von unterwegs aus Dinge zu erledigen. Das ist für den Sender natürlich bequem, weil das Thema kurzfristig von der eigenen Agenda verschwindet. Dennoch steht es ganz allein Ihnen persönlich offen und frei, spätabends oder über das Wochenende, Mails zu checken.
Auch schreiben Sie vom Überfluss an digitalen Tools, die verwendet werden, Listen über Listen, etc.

Ich habe den Eindruck, dass die Vielfalt der neuen Arbeitsweisen für Sie eine große Belastung darstellt. Ich kenne das Problem. Alles neu, neue Programme, plötzlich sind wir Collaboration Experts und keiner weiß richtig wie.
Die Kritik gab es auf dieser Plattform bereits und aus diesem Grund werden für das Thema „Collaboration“ im Vertrieb gezielte Maßnahmen geplant, um Ihnen das Arbeiten mit den neuen Tools zu erleichtern.
Uns liegt es am Herzen – und hier spreche ich als überzeugter und ausgebildeter Collaboration Expert – dass Sie die Vorteile der Vernetzung sehen und die Arbeitserleichterung erkennen und diese für Sie spürbar wird.
Ich freue mich, wenn Sie auf mich persönlich zukommen würden, viele Unklarheiten können durch eine Schulung oder einfach ein Gespräch aus dem Weg geräumt werden.
Auch die von Ihnen zitierte „Goalbox“ sollte eigentlich eine Maßnahme sein, gemeinsam zielorientierter und effektiver zu arbeiten. Leider scheint das bei Ihnen genau das Gegenteil ausgelöst zu haben, was schade ist. Ich bin mir sicher, dass hier ein klärendes Gespräch mit Vorgesetzten/Kollegen zur Lösungsfindung dienlich ist.
Übrigens: Den Führungswertewürfel gibt es natürlich noch und auch die hier schon mehrfach angebrachten Führungskräftetrainings (letzte Woche erst für die Holding-Führungskräfte).

2. Kollegenzusammenhalt
Es ist immer wieder schön zu lesen, dass in den meisten Abteilungen der Zusammenhalt als durchweg positiv beschrieben wird. Das empfinde ich persönlich auch so.
Vielen Dank dafür.

3. Kommunikation
Ich komme direkt auf die „geheime Mitarbeiterbefragung“ zu sprechen.

Hierbei handelte es sich um einige wenige Mitarbeiter aus dem Vertrieb, die interviewt wurden, um ihre aktuelle Stimmungslage darzulegen. Der Vertrieb wollte schnell ungefilterte, dezidierte Ergebnisse, um daraus die Dimension verschiedener, vermeintlicher Pain-Points zu erkennen und Maßnahmen abzuleiten.

Nach Rücksprache mit der Personalabteilung wurde mir das so bestätigt, allerdings muss man auch ganz klar sagen, dass es in dieser Befragung überwiegend darum ging, Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter*innen einzuholen, z. B. für die abteilungsinterne Kommunikation, etc. Auslöser für die Durchführung der Befragung waren übrigens die negativen Bewertungen hier auf kununu. Die Führungskraft sah Handlungsbedarf und wollte unbürokratisch und kurzfristig sich ein Bild machen.

Ist es fair, jetzt hier auf kununu zu monieren, dass die Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter*innen nicht interessieren, aber wenn eine Befragung seitens der Führungskraft genau dann darauf abzielt, (unglücklicherweise nicht richtigkommuniziert), kritisiert wird? Die Intention hinter der Befragung war ja die richtige.
Sie schreiben weiterhin, dass permanent neue Listen, Tools und Notizbücher angelegt werden, andererseits werden Sie nicht informiert. Nun, all diese Sharepoints, Listen, etc. dienen Ihrer Information! Alles, was relevant für Sie und Ihre Kolleg*innen ist, ist dort zentral und für jeden lesbar und abrufbar bereitgestellt.

Eine Nichtinformation ist hier definitiv nicht erkennbar. Auf der Vertriebs-Außendiensttagung wurde diese Kommunikationsstruktur ausführlich dargestellt, um die Informationsvielfalt beherrschbar zu machen.

Alles, was relevant für Sie und Ihre Kolleg*innen ist, ist dort zentral und für jeden lesbar und abrufbar bereitgestellt. Auch auf den regelmäßig stattfindenden Vertriebs-Außendiensttagungen wird über Änderungen und Neuerungen berichtet. Natürlich soll
auch eine Kommunikation seitens der Führungskraft funktionieren, aber von einer Nichtinformation kann hier definitiv nicht die Rede sein.

4. Karriere/Weiterbildungen
Für jeden Außendienstmitarbeiter werden jährlich Schulungsaktivitäten festgelegt. Neue Mitarbeiter werden anfänglich mindestens 20 Tage geschult.

Neben diesen Schulungen gibt es jährliche „Vertriebstagungen“, bei welchen über sämtliche Neuerungen und Strategien berichtet wird.
Weiterbildungsmaßnahmen in allgemeiner Form seitens der HR gibt es nicht oder kaum. Das stimmt. Aus gutem Grund. Wir gehen nicht nach dem Gießkannenprinzip vor und bieten keinen Standard Katalog an Weiterbildungen an, aus dem sich die Belegschaft bedienen kann. Eine Weiterbildungsmaßnahme soll Ihre persönlichen Lernbedarfe treffen, weshalb wir auf individuelle Personalentwicklung setzen. Diese beginnt im jährlichen Mitarbeitergespräch, wo Sie persönlich mit Ihrem Vorgesetzten über Ihre Wünsche hinsichtlich Weiterbildung sprechen können und konkrete Maßnahmen geplant werden können. Darüber hinaus bietet auch unser uvex eLearning ein immer größeres Lernangebot, auf das Sie jederzeit zugreifen können.

6. Gehalt/Sozialleistungen
Ein großes Danke, dass Sie uns hier loben und erkennen, dass neben dem eigentlichen Gehalt von uvex viele Leistungen dazu kommen, die nicht selbstverständlich sind (Sports Day, Weihnachtsfeiern, Weihnachtsgeld, vergünstigte Produkte, etc.).
Wo Dinge verändert werden, ist vieles nicht perfekt. Wir können in vielen Dingen besser werden. Daran setzen wir all unsere Energie. Jedoch hoffen wir, dass diese Schilderungen Ihnen Aufschluss über Hintergründe geben und Sie auch das Positive sehen können. Das Beispiel mit der Umfrage (Punkt Kommunikation) zeigt doch, dass eine gut gemeinte Initiative negativ wahrgenommen werden kann. Nachvollziehbar aus Ihrer Sicht, ja. Wir hoffen jedoch, dass Sie nach dieser Stellungnahme auch die Sicht der Führungskraft nachvollziehen können.
Gerade was das Thema Digitalisierung betrifft, finde ich es sehr schade, dass Sie es als Last empfinden. Ich bin mir aber sicher, dass nach den geplanten Schulungsmaßnahmen auch für Sie der Mehrwert erkennbar und spürbar ist.
Gerne können wir uns hierzu nochmal austauschen – selbstverständlich stehen auch die Kolleg*innen aus HR, Betriebsrat, Arbeitgebermarke für Sie zur Verfügung, wenn Sie Ihre Bewertung an anderer Stelle persönlich besprechen möchten.

Ihr Arbeitgebermarken-Team
Anna Maria von Werthern

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