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Bewertung

Kundenservice ohne Rücksicht auf Verluste

2,6
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Verlagsgruppe Handelsblatt Düsseldorf in Düsseldorf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Büro. Die Kollegen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Den ganzen Rest.

Verbesserungsvorschläge

Neue Führungskräfte, die auch eine richtige Ausbildung haben zu Schulen und regelmäßig in Pädagogik etc geschult werden. Und eine regelmäßige Prüfung, der Führungskräfte, ob diese noch fähig sind den Job auszuführen. Teilweise kommt es einem so vor, als würde das Haus sich bewusst wegdrehen, was die Fehlbehandlung der Arbeitnehmer angeht.

Arbeitsatmosphäre

Dem System geschuldet, welches jede einzelne Sekunde trackt, was man macht, kann es bei weilen sehr stressig und mental belastend werden. Vor allem, weil die Vorgesetzten umfangreichen Zugriff auf das gesamte System haben und jeden Klick, jede Sekunde und jede auch so kleine Inaktivität verfolgen können. Dies wird oft genutzt, um die ganze Belegschaft unter Druck zu setzen, wenn die Emails mal wieder in die Höhe schießen.
Zwei Sterne, weil so gut wie alle KollegInnen mega nett und hilfsbereit sind. Auch wenn man manchmal sogar bestraft wird, wenn man anderen hilft, weil man in der Zeit ja laut System nicht arbeitet.

Kommunikation

Geht so. Sowohl zwischen Angestellten und Vorgesetzten als auch zwischen der Abteilung selbst und dem Haus ist die Kommunikation unteridisch. Es ist die Regel, dass man wichtige Änderungen erst durch die Kunden selbst mitbekommt und dann ratlos am Telefon sitzt und keine fachkundige Antwort geben kann.
Auch die Kommunikation zwischen Vorgesetzten und Angestellten lässt meistens zu wünschen übrig. Man fühlt sich in der Regel mehr verspottet als verstanden. Meistens werden Anregungen und Hinweise für eine bessere Bearbeitung von Vorgängen ignoriert. Auch dumme Antworten in den Teammeetings muss man sich manchmal gefallen lassen.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den KollegInnen ist einer der besten, wenn nicht DIE beste Sache an dem Job gewesen. Alle sitzen im selben Boot und alle versuchen, dass es nicht kentert. Im Büro wird auch ab und zu gelacht (manchmal wird man leider von den Vorgesetzten ermahnt, weil lachen heißt Spaß haben heißt es wird nicht gearbeitet) und es ist ein sehr lockerer und familiärer Umgang. Leider gibt es auch manchmal ein paar Intrigen unter KollegInnen. Aber dies geht in der Regel nur von einer geringen Anzahl von Personen aus.

Work-Life-Balance

Geht so. Die Telefonzeiten gehen von 7 bis 18 Uhr. Dementsprechend gibt es eine Früh-, Mittel-& Spätschicht. In der Regel wird die Schicht im 2 Wochenturnus geändert. Leider wird der Plan teilweise erst am letzten Tag des Monats erstellt, so dass es geringe Plansicherheit gibt. Jedoch kann man im Vorhinein um bestimmte Schichten bitten, wenn man wichtige Termine hat, die man wahrnehmen muss. Es wird zumindest versucht einem entgegen zu kommen. Positiv ist, dass der Kundenservice am Wochenende geschlossen ist. Aber natürlich kann sich das jederzeit ändern. Aus irgendeinem Grund muss man an zwei gesetzlichen Feiertagen im Jahr arbeiten (keine Angst, nicht Weihnachten) und bekommt dafür keine extra Vergütung, sondern nur die Stunden gut geschrieben. Hinter diesen Stunden muss man jedoch teilweise über ein halbes Jahr hinterherlaufen, bis man die gutgeschrieben bekommt.

Vorgesetztenverhalten

Schlechter als schlecht. Lachen einen ins Gesicht und versprechen das Blaue vom Himmel (zum Beispiel eine baldige Gehaltserhöhung), während hinter verschlossenen Türen genau das Gegenteil besprochen wird und manchmal wird auch schlecht über die Angestellten geredet. Hier gibt es einen extra Stern für den Teamleiter, welcher immer wieder versucht die Wogen zu glätten und ein Mittelmaß zu finden. Von der stellvertretenden Teamleitung sollte man Abstand halten und nichts persönliches preisgeben. Jede Info kann im Laufe der Zeit gegen einen verwendet werden. Viele KollegInnen kommen gar nicht erst ins Büro und machen home office aufgrund der Vorgesetzten, da diese einen im Büro auch überwachen können. Wann wie und wo man aufsteht und her geht und gleichen dies dann mit dem System ab und, ob man auch wirklich auf Toilette oder Pause steht.

Interessante Aufgaben

Na ja, ist quasi Fließbandarbeit am PC. Der Alltag besteht aus 30 bis 50 Anrufe entgegennehmen und dazwischen Email bearbeiten. Nach ein paar Monaten baut sich irgendwann ein echter Frust auf, wenn man den 1000sten Kunden in der Leitung hat, welcher zum wiederholten Male keine Zeitung erhalten hat. Ab und zu hat man vielleicht Glück und darf Post bearbeiten und die Daten daraus digitalisieren.
Es kommen auch keine neuen Aufgaben dazu, sobald man durchgeschult ist. Der Inhalt der Mails und Calls wiederholt sich, ab und zu hat man jedoch auch mal einen komplizierten Vorgang, den man dann natürlich genau so schnell bearbeiten soll, wie einen einfachen.

Gleichberechtigung

Egal, welches Geschlecht und welche Herkunft. Alle werden gleich schlecht behandelt.
Bezüglich Aufstiegschancen gibt es nicht viel zu bewerten, denn es gibt keine. Festgefahrenes System. Die drei direkten Vorgesetzten (2 m, 1 f) werden ihre Positionen nicht so schnell frei machen.
Auch das Versetzen in eine andere Abteilung ist kaum möglich. Interesse an einem anderen Job wird nicht gerne gesehen, aufgrund von Mangel an Mitarbeitern.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt zwei ältere Kollegen, die seit Jaaaahren dabei sind. Beide werden sehr Wert geschätzt. Teilweise werden auch ältere Personen eingestellt. Jedoch ist das eher zum Nachteil aller Parteien, weil nicht darauf geachtet wird, ob die Personen überhaupt grundlegende PC und Internet Kenntnisse haben. Hauptsache einstellen.

Arbeitsbedingungen

Das Großraumbüro ist groß und modern mit einer guten Küche und Sitzecke. Im Sommer ist die Klimaanlage so gut, dass man sogar frieren kann. Im Winter ist es angenehm warm. Es gibt überall höhenverstellbare Tische und bequeme Bürostühle. Jeder Tisch hat 2 Bildschirme, 1 Tastatur, 1 Maus, 1 Headset und eine docking Station für den Laptop, welchen man jeden Tag mitnehmen muss, um arbeiten zu können. Home office ist dadurch auch möglich und erlaubt. Toiletten existieren auch.
Leider kann es ab und zu etwas laut im Büro werden, wenn viele Leute da sind (aber so viele arbeiten dort eh nicht mehr und die meisten arbeiten eh aus dem home office), so dass das Konzentrieren schwer fällt und man den Kunden nicht zu gut versteht.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Keine Ahnung. Gab keine Berührungspunkte mit diesen Themen.

Gehalt/Sozialleistungen

Grottig. Ein Teil des Gehalts ist variabel und hängt von der erbrachten Leistung im Vormonat ab. Dies ist ein weiterer Punkt, wo die Vorgesetzten einen gerne unter Druck setzen. Geachtet wird vor allem auf die Anzahl an verkauften Abos und an die Anzahl an hinterlegten Insights (also Antworten auf Kunden auf 3 vorbestimmte Fragen, die wir stellen sollen).
Gehaltserhöhungen sind kaum vorhanden. Es gab eine ganz geringe zu meiner Zeit. Es wurde eine weitere versprochen, welche niemals kam und anscheinend auch gar nicht umgesetzt werden sollte.
Als Ausgleich werden Amazon / Saturn Mediamarkt Gutscheine für gute Leistungen verteilt. Dies passiert jedoch nicht regelmäßig und geschieht vor allem zu Zeiten, wo die Angestellten aufgebracht und unruhig werden, um diese zu besänftigen. Und die Vorgesetzten verhalten sich dann wie gütige Samariter. Ich glaube jeder hätte lieber gerne mehr Gehalt.
Der Vertrag läuft zusätzlich über eine Tochtergesellschaft, so dass die Angestellten nicht von den selben Vorteilen profitieren, wie Personen, die direkt beim HMG angestellt sind. Diese Ungerechtigkeit sorgt auch immer wieder für Unruhen.

Image

Über das Image der HMG allgemein kann ich nicht urteilen. Aber das Imagine unserer Abteilung gegenüber des restlichen Hauses ist sehr interessant. Es gibt sehr viele Personen im Verlag, die gar nicht wissen, dass der Kundenservice im selben Gebäude sitzt. Auch ist den Leuten nicht klar, wie anders die Arbeitsverhältnisse im Gegensatz zum Rest des Verlages sind.

Karriere/Weiterbildung

Nicht vorhanden. Die einzige Weiterbildung, die man bekommt, ist vom 1st Level (B2C) in den 2nd Level (B2B). Aber das tut eigentlich eh jeder, der sich nur etwas geschickt anstellt. Dafür gibt es auch einen kleinen Betrag mehr im Monat. Aber das wars dann auch an Weiterbildung und Karrierechancen. Ein weiterer Weg wird einem versperrt.

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