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Bewertung

Top
Company
2024

Allgemein guter Arbeitgeber in der Branche - mit aber noch viel Luft nach oben...

3,5
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Verlagsgruppe Random House GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich arbeite hier insgesamt sehr gerne. Viele Pluspunkte sind dem allgemeinen sozialen Umfeld anzurechnen und den aufgeschlossenen und engagierten Kollegen, die Vieles, was nicht immer ganz "rund" ist, wettmachen. Ließe man diese Faktoren außen vor, würde die Beurteilung sicher ein wenig anders aussehen.
Insgesamt schätze ich auch die Flexibilitäten, die grundlegende Sicherheit, die der Arbeitsplatz bietet - und viel mehr als nur "das Produkt Buch". Die Wertschätzung durch Vorgesetzte und Kollegen sehe ich durchaus gegeben, und auch die Möglichkeiten zur allgemeinen Vernetzung sind grundsätzlich gut.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das ewige, teils blinde Verharren in nostalgischem Konservativismus:
"Das haben wir schon immer so gemacht" - Ja. War ja auch sicher nett. Damals. Jeden "neuen Trend" muss man auch nicht sofort mitgehen. Doch nach diversen verschleppten Jahren, darf auch gerne "etwas mehr" wieder aufgeholt und modernisiert werden. Wer sich heute in (immerhin, aber dennoch zu) kleinen Schritten anpasst, darf das Ganze in zwei Jahren gleich nochmal machen.
Das "Buch" wird es immer geben und dies verspricht auch eine Sicherheit. Auch wenn man Sparmaßnahmen in unsichereren Zeiten grundsätzlich befürworten kann, muss man dennoch sagen: Aber an der richtigen Stelle! Wenn es aber Mitarbeitern etwa bspw. über mehrere Jahre hinweg nicht ermöglicht werden kann, an (im Berufskontext) zentralen Tagungen und Messen (über eine Tagesreise hinaus) teilzunehmen, ist das ein wenig frustrierend.

Verbesserungsvorschläge

Transparenz, Prozessarbeit & Leistungsbeurteilung:
Viele Dinge werden doppelt und dreifach (freundlich gesprochen...) parallel angegangen, da übergreifende Abläufe entweder nicht an jede betroffene Stelle klar kommuniziert und abgesprochen werden, Prozesse nicht sauber strukturiert wurden (und bleiben) oder auch schlichtweg technische Möglichkeiten für klarere Prozesse nicht immer genutzt werden.
Manche bis viele Aufgaben könnten relativ simpel verschlankt werden und die allgemeine performance steigern. Hierzu wäre eine Leistungsbeurteilung der jeweiligen Prozesse wie auch der betroffenen Mitarbeiter dringend anzuraten.
So etwas macht man ein oder zweimal im großen Stil und profitiert auf lange Zeit...

Arbeitsatmosphäre

Hier kann man sicherlich nicht pauschalisieren. Insgesamt aber habe ich bisher meist eine gute bis sehr gute Arbeitsatmosphäre genießen dürfen, was die allgemeine Zusammenarbeit mit der direkten Kollegenschaft sowie den Vorgesetzten betrifft.
Ich bin allerdings auch davon überzeugt, dass ich mit meinem direkten Arbeitsumfeld einen sehr glücklichen Griff hatte, der in anderen Fällen oder Abteilungen sicherlich auch mal etwas anders aussehen kann.

Kommunikation

Ein klassisches "Jein": Regelmäßige Meetings und dergleichen gibt es zu Genüge, allerdings zu wesentlich "untergeordneteren" Punkten aus dem daily doing. In dieser Hinsicht meetet man sich teilweise zu Tode an Stellen, die einer solchen Kommunikationsdichte an sich nicht bedürfen (sollten).
Relevantere Themen, abseits von periodischen und allgemeinen Infos und Erfolgsberichten, werden sehr selten und extrem kurzfristig auf offiziellem Wege transportiert. Zum Glück gibt es den Flurfunk.
Zur Klarstellung: Nicht jeder Arbeitnehmer benötigt jede Information ad hoc, als würde er in alle übergeordneten Entscheidungsprozesse miteinbezogen werden müssen; doch hat es immer wieder den Anschein, als würden potentielle Prozess-Problematiken, die sich aus vielen Änderungen ergeben, in solchen Entscheidungen kaum bedacht, was die kurzfristige Kommunikation solcher Änderungen deutlich verschlimmert und den eventuellen Frust darüber in der Belegschaft nachvollziehen lässt.
Dennoch bin ich in diesem Falle zuversichtlich, dass das Unternehmen diese Kommunikation in den kommenden Jahren, insbesondere zu strategischen und strukturellen Themen und Veränderungen, noch deutlich verbessern wird.

Kollegenzusammenhalt

Hier sind m.E. keine großen Unterschiede zur sonstigen (Arbeits-)Welt zu nennen. Tatsächliche Ehrlichkeit ist sicherlich überall und immer wieder ein Thema.
"Gute Zusammenarbeit" darf an dieser Stelle also nur als die Kollaboration ohne ein "hinter dem Rücken" bedeuten. Dies hängt vor allem von den einzelnen Individuen ab, und die können (wie sonst auch) ganz großartige Menschen und Kollegen sein, aber auch komplette Vollnasen. In solchen Fällen muss man lernen entsprechend zu differenzieren zwischen "sozialen" und "professionellen" Faktoren. Hier habe ich hauptsächlich gute Erfahrungen gemacht.
Zu bemängeln aber ist die häufig nicht vorhandene Kenntnis darüber (oder Sensibilität dafür), welche Prozesse Folge-Auswirkungen auf andere Elemente im Unternehmen haben können: Wenn die linke Hand nicht weiß, was die rechte tut, kann dies eine entsprechende Zusammenarbeit beeinträchtigen. Solche klassische "Eigenbrötlerei" sehe ich als leider zu konstanten Minuspunkt im Kollegenzusammenhalt.

Work-Life-Balance

Hier kann ich keinerlei negatives feedback geben: Selbst in Fällen starken work-overloads steht jeder Arbeitnehmer selbst in der Verantwortung, dies mit seinen Kapazitäten und der eigenen free-time in Einklang zu bringen, was Vorgesetzte allgemein sehr positiv unterstützen. Mir selbst ist kein Fall bekannt, in dem ein unverhältnismäßiges Abarbeiten erzwungen wurde.
Arbeitszeiten, Urlaubsmöglichkeiten und zeitliche Flexibilitäten kommen dem idealen Muster in einem Beschäftigungsverhältnis sehr nahe.

Vorgesetztenverhalten

Ich habe hier sehr viele positive Erfahrungen gesammelt, was das Verhalten von Vorgesetzten betrifft, und habe nur zwei "kritische" Anmerkungen:
1) "realistische Ziele": Inwieweit man in einer Branche (konsequent) von realistischen Zielsetzungen sprechen kann, wo es die grundlegende Stabilität häufig noch immer erlaubt, zu raten, ist fraglich. Zusammen mit dem Charakteristikum eines Unternehmens als "too big to fail" kann dies allerdings auch immer wieder vereinzelt Situationen ent-stressen, was Glück und Segen zugleich ist.
2) "Einbeziehung der Mitarbeiter": Ein potentiell sehr unfairer Punkt für eine Beurteilung, wenn man bedenkt, dass auch Vorgesetzte nicht immer en detail in jedes Thema der Mitarbeiter involviert sein können und auf der anderen Seite ebenso nur ein Glied der restlichen Kommunikations- und Entscheidungskette sind.
Das Unternehmen befindet sich zwar im Versuch eines umfassenderen Wandels, doch lassen sich Struktur und allgemeine Organisation vielerorts noch mit einer Kleinstaaterei aus dem 17. Jahrhundert vergleichen, die einer Transparenz häufig nicht zugutekommt. Dies kann man den einzelnen Vorgesetzten allerdings nur in geringem Ausmaß zur Last legen.

Interessante Aufgaben

Teilweise ist die Aufgabenverteilung recht ungleichmäßig bzw. unfair. Zwar kann man solche Sachverhalte ansprechen und diskutieren, muss aber damit rechnen, dass ein solches Anliegen auch mal an allzu starren und etablierten Strukturen scheitert, weil Dinge "historisch gewachsen" sind oder "das schon immer so war".
Ein Unternehmen in dieser Größe (in Teilen) zu restrukturieren und entsprechende Konsequenzen daraus zu berücksichtigen ist zweifelsohne eine komplexe Aufgabe. Häufig aber wird der Eindruck erweckt, dass man diese Aufgabe und den entsprechenden Aufwand lieber gleich gänzlich vermeiden möchte.
"Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebietes": Meiner Erfahrung nach kann der/die Einzelne hierbei sehr kreativ und frei umgehen, sobald er seine Kenntnisse und Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis gestellt hat und mit entsprechenden Vorschlägen aufwartet. Dies liegt aber in der Eigenverantwortung des/der Angestellten.

Gleichberechtigung

Jede Kritik des Unternehmens in diesem Punkt fände ich unangemessen und frech.
Vielleicht gibt oder gab es Ausnahmen von der Regel, ich aber kann durchweg von eine vorbildlichen Gleichberechtigung berichten.

Umgang mit älteren Kollegen

Ich persönlich habe keine Fälle von "Altersdiskriminierung" erlebt und kann sie mir hier auch nicht vorstellen, wenngleich ich solche Äußerungen auch schon einmal vernommen habe.
Ich würde hier sogar ein bis zwei Sterne in der Bewertung abziehen, da es insbesondere bei alteingesessenen Mitarbeitern immer wieder Fälle gibt, in denen noch "wie in der guten alten Zeit" vergleichsweise zu traditionell gearbeitet und verhältnismäßig "zu gut" bezahlt wird, ohne dass auch eine zeitgemäße Leistungsentwicklung oder Anpassung abverlangt wird.
Kurz: Ich finde es großartig, dass immer wieder auch ältere Kollegen eingestellt, vor allem aber im Unternehmen gehalten werden können. Auf der anderen Seite grenzt es an Zumutung, wenn mit dem Übertreten einer gewissen Altersgrenze oder Unternehmenszugehörigkeit immer wieder insbesondere technisches Unvermögen entschuldigt und nachgesehen wird.

Arbeitsbedingungen

Vor ein bis zwei Jahren hätte ich diese Frage vielleicht noch anders beurteilt, doch nach den letzten Modernisierungs-Maßnahmen darf man hier nicht meckern. Einiges ist im brancheninternen Vergleich sogar sehr überdurchschnittlich.
An einigen Stellen würde ich sogar behaupten, dass man unter den am Arbeitsplatz gebotenen Möglichkeiten bleibt - doch dieses Problem ist menschengemacht, auch von Teilen der Belegschaft selbst.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Soweit man es im Branchenkontext (Stichworte: "Umwelt" und "Print") beurteilen kann: Ja.
Mit das größte Manko besteht wohl in dem unnötigen Massen-Ausdrucken von Arbeitsunterlagen "analoger" Kollegen.
(Und als Tipp: Den Eco-Mode bei den Geschirrspülern in den mehreren Teeküchen zu nutzen ist eine nette und sicherlich stromsparende und umweltschonende Sache. Doch einmal pro Woche sollte man die Geräte dann doch auch "normal" laufen lassen, damit die Dinge wirklich sauber werden.)

Gehalt/Sozialleistungen

Grundlegend kann man hier im ersten Schritt nicht jammern:
Es wird pünktlich ausgezahlt, es gibt mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld, der Möglichkeit zur betrieblichen Altersvorsorge und eventueller Gewinnbeteiligung sehr attraktive Grundbausteine zur finanziellen Absicherung.
Wer "große" monetäre Ambitionen hat, sollte erst einmal nicht zwingend in die Verlags-Branche - das ist jedem klar. Doch an dieser Stelle mit der Beurteilung zu enden, wäre und ist verkehrt:
"Entsprechen Löhne und Gehälter der jeweiligen Verantwortung?" - Darüber wird man ewig streiten können.
Worüber man jedoch nicht streiten kann: Es gibt große Diskrepanzen zwischen den unterschiedlichen Positionen und den dazugehörigen Verantwortungsfeldern. Teilweise tragen "niedriger angesehene" Posten sogar deutlich mehr Verantwortung trotz geringerer Entlohnung. Aber auch in offiziell sehr vergleichbaren (oder gar identischen) Positionen kommt es zu relevanten Unterschieden im direkten Vergleich. Laut Unternehmen soll hier mehr Transparenz und Vergleichbarkeit ermöglicht werden - zu welchem Zeitpunkt solche Maßnahmen allerdings greifen sollen und werden, ist noch unklar.

Image

Viele Punkte auf einen Schlag:
Nach Innen wird teils deutlich schlechter gesprochen und geurteilt als offiziell und nach außen transportiert. Das Verhältnis von Image und Realität ist u.a. nicht einfach zu beschreiben, da man einerseits als Teil des großen Bertelsmann-Konzerns verstanden wird (auch mit stereotypen "Nachteilen" eines Konzerns), andererseits aber ein sehr hiervon losgelöstes Unternehmen ist, mit vielfältigen und anderen Strukturabhängigkeiten, das nicht von allen Vorzügen des großen Mutterkonzerns profitieren kann.
Auch hier sehe ich nicht nur Möglichkeiten zur weiteren Aufbesserung, sondern auch tatsächliches Änderungsbestreben dazu.
Eigentlich würde ich hier gerne drei Sterne vergeben wollen, möchte aber zur Aufbesserung zusätzlich anspornen; daher: zwei Sterne.

Karriere/Weiterbildung

Absolut nicht.
Wer einmal einen Stuhl ergattern konnte, kann sich gleich darauf anschnallen. Sollte dann doch einmal ein interessanter oder attraktiverer Posten frei werden, dann erfolgt die Verteilung rein nach Gusto und Vitamin B, unabhängig von präsentierten Fähigkeiten. Wer damit seinen Stuhl auf Lebenszeit besetzt hat, der benötigt entsprechend natürlich auch keine zeitgemäße Fort- und Weiterbildung. In dieser Perspektive ist man also definitiv "konsequent".
In einem ambitionierten Projekt wollte man Tätigkeitsfelder, Aufstiegskriterien u.Ä. einheitlicher definieren und für die Belegschaft transparent(er) gestalten. Doch dieses Projekt ist mit der letzten Personalleitung entweder wortlos entschwunden oder (nicht nur durch Corona bedingt) in unbekannte Zukunft vertagt worden.

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