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Bewertung

Ein gutes Image ist nicht alles …

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2020 im Bereich Produktion bei Verlagsgruppe Randomhouse.de in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

In der Verlagswelt ist RH ein relativ krisensicherer Arbeitgeber, der den Buchmarkt dominiert.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ein deutlich gewinnorientiertes Unternehmen, in dem der Mitarbeiter ein Zahnrad ist, das beliebig ersetzt werden kann. Mitarbeiter zu motivieren und ihnen das Gefühl zu geben, sie werden wertgeschätzt, ist hierbei eher sekundär. Man wundert sich aber, wenn Mitarbeiter frustriert sind, im Burnout landen oder (innerlich) kündigen.
Viele an sich gute Ideen werden nur oberflächlich verfolgt. Die Lösung struktureller Probleme beginnt mit großem Getöse mit einem Workshop, dessen Ergebnisse und Lösungsansätze werden dann aber oft nur halbherzig verfolgt und die Probleme dadurch letztendlich nicht gelöst.
Die Personalplanung ist stellenweise alles andere als proaktiv und stopft nur offensichtliche Löcher in der eh‘ schon dünnen Personaldecke.

Verbesserungsvorschläge

Kreative, innovative Köpfe mehr nach Qualifikationen und Neigungen einsetzen. Das würde die Jobzufriedenheit erhöhen und brachliegende Potenziale nutzen.
Hohe Krankheitsraten und Ausfälle wegen Burnouts sollte man ernst nehmen, da meist die Arbeitsbelastung und nicht die fehlende Resilienz des Mitarbeiters der Grund ist.
Mehr Transparenz schaffen: Von manchen Informationen weiß man gar nicht, dass es sie gibt, wer sie einem geben kann oder wo sie auf dem Server zu finden sind. Besser Stellen für Spezialisten schaffen, statt jeden zum Allrounder machen.
Mitarbeiter müssen in die sehr komplexen betrieblichen Abläufe vernünftig eingearbeitet werden. Dazu ausreichend Zeit einplanen und Kollegen zur Seite stellen, die den Willen, das Wissen und die Zeit dafür haben. Ein „Wer-ist-für-was-zuständig“-Handout wäre hilfreich.
Neu gekaufte Verlage besser in die internen Arbeitsabläufe integrieren. Mangels klarer Arbeitsabläufe arbeitet man dort so weiter wie bisher. So entstehen je nach Verlag viele unterschiedliche und konträr angelegte Arbeitsweisen und Synergieeffekte werden nicht genutzt.

Arbeitsatmosphäre

Vorwiegend gut, was vor allem den Kollegen zu verdanken ist.

Kommunikation

Viel zu viele Meetings und „jour fixe“. Das heißt aber nicht immer, dass der Informationsfluss auch läuft. An manchen Tagen kommt man kaum zur eigentlichen Arbeit. Wenigstens kann man seit Corona in Telefonkonferenzen nebenbei weiterarbeiten, wenn der Informationsgehalt für die eigene Arbeit gegen Null geht …
Die enorme Mailflut muss erst mal bewältigt werden und hält einen oft von der eigentlichen Arbeit ab. Eine „Netiquette“ gibt es nicht, es werden lieber zu viele als zu wenige Personen „informiert“, um sich nach allen Seiten abzusichern.

Kollegenzusammenhalt

Kommt sicher auf die Abteilung an, aber meist sehr gut. Not schweißt halt zusammen. Es wird überwiegend geduzt, aber das heißt nicht immer, dass man sich auch mag. Abteilungsleiter der unterschiedlichen Abteilungen versuchen sich gegeneinander auszuspielen.

Work-Life-Balance

Manche Kollegen haben die Ruhe weg und schaffen es immer, ihre Arbeit an andere abzuschieben. Andere lassen sich für ihre Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft ausnutzen. Wer nicht rechtzeitig „Nein“ sagt, bekommt schnell immer mehr Arbeit aufgehalst, weiß nicht, was er zuerst erledigen soll und wird so regelrecht verheizt.
Homeoffice ist seit Corona akzeptiert, was aber eher durch die äußeren Einflüsse „erzwungen“ wurde und nicht wirklich so gewollt war.

Vorgesetztenverhalten

Manche Vorgesetzte stellen sich nach oben hin so gut wie möglich dar und spielen „heile Welt“. Das Wichtigste ist, dass dem eigenen Vorgesetzten oder anderen Abteilungen bloß nicht auffällt, dass irgendetwas nicht rund laufen könnte.
Probleme werden gerne nach unten weitergereicht und an die Mitarbeiter delegiert. Nach oben wird gebuckelt, nach unten getreten.
Fachliche Qualifikation ist nicht immer Voraussetzung für eine Führungsposition und konstruktive Kritik kommt nicht immer gut an.
Die Geschäftsführung wirkt abgehoben und ist zu weit von der Basis entfernt.

Interessante Aufgaben

Sind sicher vorhanden – vorausgesetzt, man bekommt auch die Zeit dazu, sich dafür zu engagieren. Hauptsache, die Datenbanken sind gepflegt. Für die eigentliche Arbeit oder Kreativität bleibt oft zu wenig Zeit. Eher eine Buchfabrik, die auf Massenproduktion, aber nicht auf Qualität ausgelegt ist.

Gleichberechtigung

Der Frauenanteil überwiegt deutlich, höhere Leitungspositionen sind aber oft von Männern besetzt.

Umgang mit älteren Kollegen

Wenn ältere Mitarbeiter endlich in Rente gehen wird der Job oft nicht neu besetzt oder einem jungen Neuling übergeben, der deutlich weniger kostet. Dass dabei viel Know-how verloren geht, scheint nebensächlich und zeugt von wenig Respekt vor der Erfahrung älterer Mitarbeiter.

Arbeitsbedingungen

Viele Einzelbüros. Die technische Ausstattung und die Büros sind größtenteils ok.
Die Anbindung an die digitale Infrastruktur aus dem Homeoffice ist allerdings unterirdisch (große Datenmengen lassen sich untertags kaum vom oder auf den Server laden). Das Arbeiten im Homeoffice nur mit Laptop und kleinem Bildschirm und Laptoptastatur ist auch eher suboptimal. Wer kann, behilft sich im Homeoffice mit privatem Equipment.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Trägt man gerne wie ein Feigenblatt vor sich her. Bei genauerer Betrachtung eher plakativer Natur, da das Umweltbewusstsein nicht immer bei allen Mitarbeitern „ankommt“ bzw. Altgewohntes nicht hinterfragt wird, da es ja immer so gemacht wurde.
Ein Beispiel: Erst seit verstärkter Homeoffice-Notwendigkeit durch Corona werden Umbrüche nicht mehr stapelweise ausgedruckt (um später genauso stapelweise weggeworfen zu werden).
Es liegt wie so oft am Engagement des Einzelnen und funktioniert nicht, wenn Umweltbewusstsein nur von oben „verordnet“, aber nicht geschaut wird, wo etwas in der täglichen Praxis konkret verändert werden kann.

Gehalt/Sozialleistungen

Stellen von erfahrenen Mitarbeitern werden zunehmend von Junior-Mitarbeitern besetzt, an die aber die gleichen hohen Anforderungen gestellt werden und die oft kaum eingearbeitet werden – die Gehaltsschere geht auf und die Unzufriedenheit wächst.
Gute Kantine und eine zu Recht beliebte Cafébar. Es werden Sportkurse angeboten, es gibt eine eigene Buchhandlung im Haus - allerdings werden Bücher von Fremdverlagen zu einem niedrigeren Rabatt abgegeben als sie von dort bezogen werden. Andere Verlage in München geben den Kollegenrabatt 1:1 weiter.

Image

Ist dem Unternehmen wichtig. Da man aber von außen aber nicht hineinschauen kann, wie es innen wirklich aussieht, wird es seinem guten Ruf nicht immer gerecht.

Karriere/Weiterbildung

Das Weiterbildungsangebot ist zu allgemein ausgerichtet. Statt einer Schulung für besseres Zeitmanagement wären eher fachspezifische Weiterbildungsangebote hilfreich. Ergebnisse von Workshops werden nicht immer weiterverfolgt oder implementiert.
Aufstiegschancen sind nur vorhanden, wenn jemand das Unternehmen verlässt und eine Stelle dadurch frei wird. Und dann werden nicht immer die qualifiziertesten Mitarbeiter befördert, sondern eher diejenigen, die sich „nach oben“ am besten angepasst haben.

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