Hat nichts mehr mit der alten Freudenberg-Unternehmenskultur zu tun
Arbeitsatmosphäre
Der durch das Management aufgebrachte Druck ist enorm hoch. Selbst wenn in schwierigen Zeiten (z. B. Corona) es der Firma noch einigermaßen gut ging, wurde der Druck stetig weiter erhöht, damit das Betriebsergebnis noch weiter verbessert wird.
Das Management steuert das Unternehmen rein nach amerikanischer Unternehmensphilosophie, also nur nach Kennzahlen (KPI). Das Erreichen der definierten KPIs ist stets oberstes Ziel und nicht diskutabel.
Kommunikation
Trotz Bemühungen dieses Thema zu verbessern, ist die Unternhemenskommunikation immer noch miserabel. Wichtige Themen, die das Unternehmen betreffen, werden nach wie vor zuerst unter der Hand kommuniziert bevor irgendwann ein offizielles Statement des Managements veröffentlicht wird. Nachvollziehbare Begründungen für etwaige Entscheidungen des Managements werden nicht kommuniziert, so dass die Belegschaft oftmals die verfolgte Kurzfriststrategie nicht nachvollziehen kann.
Kollegenzusammenhalt
Dieser ist nach wie vor gut, das hängt aber u.a. damit zusammen, dass der Druck im Unternehmen so hoch ist, dass jeder probiert dem anderen zu helfen.
Work-Life-Balance
Trotz offiziell anders lautender Kommunikation, ist dies ein Fremdwort in diesem Unternehmen. Die Arbeitslast wird immer weiter erhöht, in Rente gehende Kollegen werden nicht ersetzt, die Tätigkeiten müssen von anderen Kollegen übernommen werden. Arbeitszeiten über die vertraglich vereinbarten Zeiten hinaus sind an der Tagesordnung.
Vorgesetztenverhalten
Die allermeisten Vorgesetzten haben Angst vor dem nächst höheren Management. Bei internen Konflikten sieht nur jeder Vorgesetzte zu, dass er nicht vom nächst höheren Management angegriffen werden kann, ein Schutz seiner Mitarbeiter ist dann meist sekundär.
Interessante Aufgaben
Der Arbeitsalltag ist überfüllt mit Standardabläufen und dem Ausfüllen von geforderten Dokumentationen. Wirklich interessante Tätigkeiten, die strategisch sinnvoll wären, bleiben dabei auf der Strecke.
Gleichberechtigung
Offiziell wird dieser Punkt in der Unternehmenskultur sehr groß geschrieben, inoffiziell wird aber nach wie vor anders gehandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen, die man hat ausbrennen lassen, versucht man für die restlichen 10 Jahre ihres Arbeitslebens noch eine Stelle anzubieten, bei der die Arbeitsbelastung reduziert ist.
Arbeitsbedingungen
Die Investitionsbereitschaft des Unternehmens für die Gestaltung eines angenehmen Arbeitsplatzes ist eher gering. Außerdem erkennt man klar, dass manche Abteilungen hier bevorzugt werden, während andere Abteilungen über Jahre / Jahrzehnte hinweg nicht berücksichtigt werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wie sagt man so schön: nach außen Hui, nach innen Pfui. Umweltbewusstsein gibt es nur, wenn sich dies auch positiv auf das Unternehmensergebnis (Gewinn) auswirkt.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Entlohnung war mal ganz ok, wird aber von Jahr zu Jahr schlechter im Vergleich zum Marktumfeld.
Image
Diese Firma tut rein gar nichts um ein Image in der Öffentlichkeit aufzubauen.
Karriere/Weiterbildung
Mitarbeiterförderung ist hier ein Fremdwort. Es gibt gute Möglichkeiten sich über ein Onlinesystem der Fa. Freudenberg selbst weiter zu bilden, aber Unterstützung bekommt man dabei nicht.