Es gibt schlechtere Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man bemüht sich die letzten Jahre wieder mehr um Mitarbeiterzufriedenheit. Es gibt Kaffeemaschinen in jeder Abteilung, Obstkörbe und Wasserspender.
Die Absprache für den Urlaub klappt in der Regel ohne Probleme, und man bekommt auch seinen Urlaub wie man ihn Plant, ebenso ist es in der Regel kein Problem mal spontan einen Tag frei nehmen zu können oder sogar kurzfristig den Urlaub umzuplanen.
Es gibt meines Wissens im Betreib kaum Probleme mit unangemessenem Tonfall den Mitarbeitern gegenüber. Man bemüht sich um einen sachlichen Gesprächston. Auch ist es in vielen Bereichen inzwischen üblich sich zu Duzen, was auch der Verjüngung in der Führungsstruktur geschuldet ist und auch zu einer offeneren Gesprächskultur führt.
Vieles ist auch dem engagierten Betriebsrat zu verdanken, der den Arbeitgeber konsequent an Regeln erinnert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auch wenn es Verbesserungsmöglichkeiten gibt, so gibt es durchaus weit aus schlechtere Arbeitgeber.
Größter Kritikpunkt bleibt für mich eben die schlechte Anerkennung von individueller Leistung, besonders im Bereich der Fertigung und die dadurch empfundene geringe Wertschätzung der Arbeit der Kollegen an den Werkbänken. Leider hat man manchmal den Eindruck Mitarbeiter zweiter Klasse zu sein, als Produktionsmitarbeiter.
Verbesserungsvorschläge
Es sollte mehr Fokus auf die Bereiche abseits der Fertigung gelegt werden, wenn es um die Effizienz und Kostensenkung geht. Die Fertigung kann nur laufen, wenn die Zuarbeit der anderen Bereiche funktioniert......und daran mangelt es oft. Auch sollten Zuständigkeiten eindeutig geklärt werden. Aufgaben von ehemaligen Kollegen, scheint mancherorts niemand übernommen zu haben, keiner ist Zuständig oder fühlt sich nicht zuständig.
Kommunikation
Intranet für innerbetriebliche News und Aktionen mit der Möglichkeit von Posts und Kommentaren (wie FB aufgebaut). E-mail Postfach für alle Mitarbeiter, auch in der Produktion.
Work-Life-Balance
Gleitzeit, die Arbeitszeit kann zwischen 5 Uhr und 20 Uhr abgeleistet werden. IG-Metall Tarif mit 35Std Woche und 30 Tage Urlaub.
Vorgesetztenverhalten
Sehr starke Unterschiede zwischen den einzelnen Vorgesetzten
Gleichberechtigung
In den letzten Jahren wurde die Zahl der Frauen größer aber leider immer noch vorrangig in den kaufmännischen Bereichen. Dies ist aber nicht dem mangelnden willen der Firma geschuldet.
Gehalt/Sozialleistungen
Auch hier starke Unterschiede je nach Bereich. Im Produktionsbereich werden individuelle Leistungen so gut wie gar nicht finanziell anerkannt. Eine Lohnerhöhung, auch nach langjähriger Berufserfahrung und Berufsübergreifenden Fachkenntnissen, so gut wie unmöglich. Es werden starre ERA Eingruppierungen vorgenommen nach Berufsgruppe oder Abteilung bei ERA 7 ist Schluss. Spezielle Aufgaben, spezielles Wissensanforderungen, spezieller Anspruch werden nicht anerkannt und alles wird als "normale Arbeit" abgetan. Zudem bekommt der "Faule" das selbe Geld wie der "Fleißig"......also eine gute Firma für "Faule".
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Rüstungsbranche ist halt so ne Sache
Karriere/Weiterbildung
Stark Abhängig von der Abteilung und dem jeweiligen Vorgesetzten. In der Produktion so gut wie keine Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
In anderen Bereichen hingegen wundert man sich wie es manche zu Führungskräften geschafft haben.