Sieht nach außen locker und cool aus - hinter den Kulissen wird schon mächtig getreten, gehackt und gerne abgesägt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Als ich Einstieg war es ein toller Arbeitgeber. Lockerer Spirit und fairer Umgang. Es gab dann aber einige Fehlentscheidungen und es wurden echt gute Leute ausgetauscht bzw. vergrault. Es ist aber noch nicht Hopfen und Malz verloren. Es gibt auf allen Ebenen Mitarbeiter und Führungskräfte, die verstanden haben was es heißt positiv ehrlich und fair miteinander umzugehen..... Also ganz genau schauen zu wem man hingeht
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles habe ich bereits oben gesagt. Grundsätzlich sind einige Führungskräfte als extrem schwierig anzusehen. In deren Teams wird viel mit Druck gearbeitet. Teilweise wird mit (An-)Schreien gearbeitet und hat keinerlei Konsequenzen. Der Erfolg ist ja da. Es wird ein kompletter unmöglicher Umgang mit Mitarbeitern toleriert, da der Erfolg da ist. Für mich ganz schwierig. Erfolg geht über alles. Insgesamt ist man sehr oberflächlich. Leute werden schnell eingestellt, viele überleben aber die Probezeit nicht. Und mit 3 Jahren ist man schon ein alter Hase. Aber spätestens dann gehen die Leute auch freiwillig, da sie es nicht mehr aushalten können. Man kann davon ausgehen, dass innerhalb von 3 Jahren die Leute in einem Team durchgetauscht werden. Es wird immer 150% verlangt, ansonsten fliegt man. Es wird viel Geld dafür ausgegeben um Leute wieder los zu werden . Eine gerichtliche Auseinandersetzung wird immer vermieden. Zu meiner Führungskraft kann ich nur sagen, sie war sehr sprunghaft. Ihr Ziel war häufig völlig unklar und schwankte je nach Laune. Lieblinge wurden getätschelt. Der Rest wurde mit Druck motiviert. Das Wort Empathie war ein komplettes Fremdwort.
Verbesserungsvorschläge
Ihr solltet mal euer Top Management ehrlich bewerten lassen von den Mitarbeitern. Dürfte bei der einen oder anderen Person sehr kritisch werden.
Sucht euch nicht nur Führungskräfte, die aus anderen Städten kommen und in kurzer Zeit möglichst viel Kohle aus dem Unternehmen ziehen wollen.
Die Führungskräfte sollten auch verstanden haben, was das Wort "FÜHREN" bedeutet. Es heißt nicht nur DRUCK aufbauen. Lasst doch einfach mal bei jeder Führungskraft für ein paar Wochen einen Coach mitlaufen, der anschließend einen Spiegel vorhält. Vielleicht würden dann endlich mal die eine oder andere Person verstehen, was sie da so jeden Tag an Mist verzapft und wie sich die Mitarbeiter fühlen. Und dieses schlechte Gefühl sollte dann die Führungskraft bekommen. Mal sehen wie lange sie es aushält. Wahrscheinlich bricht die eine oder andere Person schon nach einem halben Tag zusammen.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist in Teilen sehr gut und an einigen Stellen gruselig. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass Vorgesetzte (auch aus dem Topmanagement) die Stimmung negativ gestalten um Leute los zu werden
Kommunikation
Es wird viel versucht um allgemeine Informationen zu verteilen, leider passiert es trotzdem, dass an einem Thema von verschiedenen Seiten gearbeitet wird
Kollegenzusammenhalt
In Teilen war der Zusammenhalt sehr gut, vor allem wenn man die Leute persönlich kannte. Einige haben das aber überhaupt nicht verstanden und haben versucht mit Gewalt ihre Punkte durchzudrücken. Kam häufiger mal zu heftigen und häßlichen Diskussionen. Das Wort Reflexion ist für einige Menschen ein Fremdwort.
Work-Life-Balance
Qualität der Arbeit wird gerne und viel an der Stundenzahl gemessen, wer um 17 Uhr ging wurde komisch beäugt, das viel gepriesene Home Office wurde nicht wirklich als Arbeit wahrgenommen. Hier herrscht die Devise wer nach 18 Uhr noch da ist, muss ein guter sein. Schade
Vorgesetztenverhalten
Ganz gruselig. Das gefühlte Ziel ist: Möglichst viel für sich aus dem Laden rausziehen. Wieviel Mitarbeiter dabei drauf gehen, ist eigentlich egal. Es gab klare Anweisungen, die Kollegen rauszunehmen, die nicht 150% geben.
Meine Führungskraft hat mir wortwörtlich zu verstehen gegeben, dass sie für Erfolg auch über Leichen geht. Als Führungsinstrument gab es von dieser Person nur Druck, mehr Druck und noch mehr Druck. Mehr beherrscht sie nicht. Außerdem hatte sie ihre Lieblinge. Diese wurden gestreichelt und konnten sich alles im Unternehmen erlauben, konnten sogar regelrecht den Rest beleidigen nach Strich und Faden. Absprachen wurden leider nicht immer eingehalten. Am besten man lässt es sich schriftlich geben, vor allem wenn es um den Bonus geht. Feedbackgespräche sind sehr einseitig verlaufen. Meine Vorgesetzte hat mir zwei Stunden vorgeführt wo ich schlecht bin und Fehlverhalten an den Tag gelegt habe. Positives hat es nicht gegeben. Man kann gerne unterschiedlicher Meinung sein. Es sollte aber jederzeit fair, motivierend und konstruktiv abgehen. Davon waren wir leider meilenweit entfernt. Eine strukturierte Weiterentwicklung gab es zu keiner Zeit.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben haben die Lieblinge bekommen
Gleichberechtigung
Hier gab es keinen Unterschied zwischen Frau und Mann. Hier ging es mehr darum gezielt Leute loszuwerden, die in Ungnade gefallen waren.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter spielte zu keiner Zeit eine Rolle.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind OK, Im Zentrum von Hamburg, wer Großraumbüro mag, häufiges Umziehen im Bürogebäude ist an der Tagesordnung und hohe Flexibilität wird erwartet
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist durchaus vorhanden. Sozialbewusstsein wird gelebt zumindest nach außen hin. Im Unternehmen haben hier viele Mitarbeiter ein gutes Verständnis. Leider schießen immer einige quer und wenn dann solche Personen plötzlich auf Führungspositionen kommen und dann das Wort nicht mal buchstabieren können, kann es einfach eng werden. Wenn aber solche Leute auch noch von der Geschäftsführung gehypt werden, wurden vor vielen Problemen die Augen verschlossen. Eigentlich nur schade...
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter sind aus meiner Sicht im Mittelfeld anzusiedeln. Es gab in beide Richtungen Ausreißer. Wer gut verhandeln konnte und wen man unbedingt haben wollte, der hatte ein interessantes Gehalt.
Bei den Sozialleistungen würde ich das Unternehmen im Mittelfeld ansiedeln. Ich habe schon in Unternehmen gearbeitet da gab es noch weniger. Ich kenne aber auch deutlich mehr. Es wird sich in vielen Punkten deutlich schwer getan. Nur wer hier laut schreit, der bekommt auch mal mehr. Als ich anfing, da gab es offiziell 25 Tage Urlaub. Nur die, die gut verhandelt hatten, hatten 30 Tage gehabt. Das führte zu Schieflagen im Team.... Inzwischen haben aber alle 30 Tage. Der Druck im Markt Mitarbeiter zu bekommen, hat dann irgendwann dazu geführt die Anzahl der Urlaubstage zu erhöhen. Aber ich finde die Denke wird da echt klar. Man versucht immer wieder zu probieren mit möglichst wenig auszukommen und nur wenn es nicht anders geht, dann gibt man mehr. Und dafür lässt man sich dann als Arbeitgeber feiern. Mein Verständnis von Fairness sieht anders aus.
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Damit haben sie sich von Anfang an schwer getan. Das Management hat ein anderes Bild von sich im Kopf als die meisten Mitarbeiter
Karriere/Weiterbildung
Hier wird wirklich viel getan. Inzwischen gibt es mehrere Mitarbeiter, die sich um das Thema Fortbildung kümmern. Das Problem ist nur, wenn dein Vorgesetzter dich nicht lässt und das Budget auf die Lieblinge verteilt, dann hilft das beste System im Unternehmen nichts....