Mikromanagement wird groß geschrieben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen, die noch die alten Fähigkeiten und Tugenden aus unseren erfolgreichsten Zeiten hoch- und am Leben halten. Die wissen wie es geht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das man so wenig aus seinen Möglichkeiten und Goldstücken macht. Die Leute würden sich zerreissen, wenn man sie machen lassen und ihnen die Mittel geben würde. Doch stattdessen herrscht viel Lethargie, denn die tatsächlichen Probleme bleiben häufig bestehen, während lieber irgendwas anderes propagiert und priorisiert wird (das mit den Fähnchen...).
Verbesserungsvorschläge
Die personalpolitische Agenda vielleicht mal neu justieren und wieder an erste Stelle setzen, dass das Unternehmen ein Wirtschaftsunternehmen ist und mit den besten Leuten an den richtigen Stellen Geld verdient. Ergebnisse und Qualifikation ganz oben anstellen und gut honorieren. Es ist egal wo und wie lange jemand mit welchem Geschlecht und welcher Sexualität oder Herkunft arbeitet, wenn nur das Ergebnis stimmt. Ohne das richtige Ergebnis im Business bringt auf Dauer alles nix.
Arbeitsatmosphäre
War gut. Jetzt gibt`s Druck, wenn man viel Home Office macht, dazu Angstmache vor Jobabbau und lähmende Ideen- und Mutlosigkeit. Zur Ideenlosigkeit gehört auch durch zu undifferenzierte und zu kurz gedachte Einsparungen wachsen zu wollen. Diese Quadratur des Kreises hat nur bisher noch nie funktioniert.
Kommunikation
Seit die GF fast komplett ausgetauscht wurde, wurde bei Äußerungen in Richtung Belegschaft immer wieder nur das selbe unoriginelle Mantra aufgesagt und sich über irgendetwas genervt gezeigt. Sowas wiederholt zu sehen und zu hören machte ein wenig mutlos und depressiv.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind das, was Vodafone immer noch ausmacht. Jedenfalls, wenn man Glück hat. Gerade viele der alten Haudegen waren mal Nummer 1 im Markt und wissen genau wie es geht.
Work-Life-Balance
Bisher offiziell immer noch gut. Home Office wurde noch vom alten Management bis zu 100% implementiert. Es klappt auch super und die Mitarbeiter sind damit sehr zufrieden. Doch dem neuen Management ist so viel Selbstständigkeit, Modernität und Work-Life-Balance offenbar eher ein Dorn im Auge und es ist deshalb leider ständig Thema.
Vorgesetztenverhalten
Es fehlt leider von oben eine echte Vision und eine Aufbruchsstimmung, obwohl die jetzt dringend nötig wäre. Die Nerven scheinen oben längst blank zu liegen und unten warten nicht wenige lethargisch auf den Personalabbau. Für mich verlorene Zeit für das Unternehmen.
Interessante Aufgaben
Es könnte so viele interessante, motivierende Aufgaben geben. Leider setzt man den Fokus auf Dinge, die der Ideenlosigkeit, dem Spardiktat und dem Mikromanagement entspringen.
Gleichberechtigung
Hier steht, dass beim Faktor Gleichberechtigung bewertet wird, ob Frauen dieselben Aufstiegschancen haben. Die haben sie m. E. nicht. Sie haben nach meinem Erleben anscheinend bewusst höhere Aufstiegschancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gewollt ist meiner Ansicht nach eine möglichst junge, formbare, bunte Belegschaft und eine die am besten einfach macht und abfeiert. Ältere, gesetztere und erfahrenere Kollegen interessieren vor allem, um mit ihnen bei sich bietender Gelegenheit den Personalabbau "sozialverträglich zu gestalten".
Arbeitsbedingungen
Man zehrt hier heute noch klar von den Errungenschaften der Vergangenheit. Der Betriebsrat hat viel für die Mitarbeiter verhandelt und davon profitieren alle bis heute. Flexibilität, Goodies, Home Office, Mitarbeiterrabatte. Da konnte man sich einfach wirklich nie beklagen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da ist man so weit vorne und engagiert, dass man manchmal schon fast vergessen zu haben scheint, dass man am Ende des Tages immer noch in einer Marktwirtschaft in einer gewinnorientierten Aktiengesellschaft mit dem Geschäftsinhalt Telekommunikation arbeitet. Aber in der Sache ist das natürlich top.
Gehalt/Sozialleistungen
Es war wirklich mal richtig gut. Die letzten Jahre hat man insbesondere seine besten Pferde im Stall (die man als AT-Angestellte angeblich besonders honorieren und binden will) ziemlich kurz gehalten. Gerade in der heutigen Zeit wird die Gehaltsentwicklung so deutlich negativ. Vielleicht lieber in den Verbleib der besten Mitarbeiter als in ihre Abfindungen investieren?
Image
Das Unternehmen steckt in der inneren und äußeren Wahrnehmung gleichermaßen in der Krise. Es war früher mal sehr cool dort zu arbeiten und die Werbspots wurden auf der Straße nachgesungen. Wir waren die Guten! Heute ist es technisch und in der Außendarstellung ein Trauerspiel.
Karriere/Weiterbildung
Als Frau und oder möglichst divers bestimmt gut. Gerade für männliche Fachkräfte mit Ambitionen und Karriereplänen könnte es viele Enttäuschungen geben.