Mit intelligenter Gestaltung in einer sich stark verändernden Welt behaupten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich finde gut, dass wir in einigen Bereichen wieder Vorgesetzte haben, welche den Wert der zusammen arbeitenden Menschen erkannt haben.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schlecht am Arbeitgeber finde ich, dass wir in einigen Bereichen noch immer Vorgesetzte haben, welche den Wert der zusammen arbeitenden Menschen nicht erkannt haben. Kosolidierungsmaßnahmen wurden teilweise stark übertrieben; Dauerüberlastung und erhöhter Krankenstand sind an der Tagesordnung. Manche Bereiche werden von einer Umstrukturierung in die nächste getrieben. Muss denn jedem neuen Vorgesetzten auf Gedeih und Verderb ein Forum geboten werden, in seiner manchmal kurzen Amtszeit, sich ein Denkmal zu setzen? Darunter leiden Mitarbeiter und die Güte der Arbeit. Am Ende steht ein unzufriedener Kunde. Das können wir uns auf Dauer nicht leisten!
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber (alle Führungskräfte und leitende Mitarbeiter) sollte die begonnenen Anstrengungen fortsetzen, um den Zusammenhalt in der Belegschaft zu stärken. Hier wurde in den letzten Jahren in einigen Unternehmensteilen schon Gutes geleistet. Unternehmensstrategien und -ziele müssen noch transparenter auf die Arbeit des Mitarbeiters heruntergebrochen werden. Es muss das Gefühl entstehen an einem sinnvollen, zukunftsträchtigen großen Ganzen mitzuwirken.
Arbeitsatmosphäre
Direkte Vorgesetzte fordern gute Zuarbeit ein, geben aktiv Erläuterung zu den Hintergründen, stellen sich aber auch kritischen Nachfragen der Mitarbeiter. Eine Basta-Politik gehört nicht zu deren Führungsstil; es wird dem Mitarbeiter sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Eigenengagement im Rahmen der Unternehmensziele und Unternehmensstrategie wird gerne gesehen und gefördert. Wer gestalten will erhält den Freiraum und kann ausreichend Befriedigung aus seiner täglichen Arbeit ziehen.
Kommunikation
Die Kommunikation innerhalb der nächsten zwei Ebenen findet in ausreichendem Maße statt. Nachfragen werden gerne entgegengenommen. Regelmäßige, aber auch spontane Gespräche skizzieren den zur Verfügung stehenden Arbeitsrahmen.
Kollegenzusammenhalt
Direkte als auch indirektere Kollegen gehen weitgehend respektvoll miteinander um. Jeder versucht, seinen Teil beizusteuern im Sinne einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Work-Life-Balance
Mit der Kultur einer Eigenverantwortung Raum zu geben, geht auch ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesem Freiraum einher. Kollegen stimmen sich primär direkt miteinander ab, regeln den Betreuungsauftrag meist ohne direktes Zutun eines Vorgesetzten. Sondereinsatzzeiten, Überzeiten und die Freiheit zu Wunschzeiten frei zu bekommen, stehen in absolut ausgewogenem Verhältnis und werden vom Vorgesetzten mitgetragen.
Vorgesetztenverhalten
Lösungsorientierung und Dialog stehen im Vordergrund. Hintergründe und Zusammenhänge werden bestmöglich erläutert. Einbinden anstatt plumper Befehle lautet die Devise; Top - Down hat ausgedient. Die direkten Vorgesetzten sehen sich als Enabler. Bei drohender Überlast zeigt der Vorgesetzte nicht nur Verständnis, sondern bringt sich aktiv ein, um mögliche Entlastung zu schaffen.
Interessante Aufgaben
Je mehr Eigeninteresse vorhanden ist, je vielfältiger kann man das Arbeitsumfeld erleben. Die Belastungen teilen sich auf engagiertere und etwas weniger engagierte Mitarbeiter in angemessenem Maße auf.
Gleichberechtigung
Im direkten Umfeld arbeiten Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen wertschätzend und respektvoll zusammen. Ein wertschätzender Umgang beschränkt sich jedoch nicht nur auf Mann und Frau sondern erstreckt sich auch auf Unterschiede in der Herkunft, Religion, persönlichem Charakter usw.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere und Mitarbeiter, die lange im Unternehmen beschäftigt sind, werden geschätzt, deren Ansichten gehört. Es stehen alle Mittel zur Verfügung, um den Wandel der Technologien und den Fortschritt zu begleiten. Hierzu gibt es für alle Mitarbeiter Schulungsmöglichkeiten.
Arbeitsbedingungen
Die technische Ausstattung, Notebook, Smartphone, Haedset mit den benötigten Programmen stehen zur Verfügung. Alle Arbeitsplätze verfügen über höhenverstellbare Schreibtische. Mehrheitlich stehen 4-Personen Büros zur Verfügung sowie offene Kommunikations- und geschlossene Besprechungsbereiche. Konzentriertes Arbeiten ist meist möglich. Die Gestaltung der Arbeitsumgebung wird in größeren Abständen hinterfragt; mögliche Verbesserungen werden erarbeitet, geprüft und ggf. umgesetzt. Sowohl das Arbeiten im Büro als auch von mobilen Arbeitsplätzen z. B. von Zuhause, ist in angemessenem und abgestimmtem Verhältnis möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt- und Sozialbewusstsein ist in den Unternehmensgrundsätzen verankert. Über soziales Engagement des Konzerns wird über interne u. externe Medien informiert. Gleichzeitig erhalten Mitarbeiter Informationen sich an sozialen Projekten zu beteiligen z. B. Aktion Schneeflocke oder Kinderdorf/Ausbildungswerkstatt Nepal.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt orientiert sich an denen der Metallindustrie und berücksichtigt leistungsbezogene Anteile. Unter der Überschrift Standortsicherung wurden der Belegschaft einige Zugeständnisse abgerungen z. B. unbezahlte Mehrarbeit durch Abtragen eines Arbeitszeitkontos, welches mit einem Minus startet. Die Gehälter werden pünktlich bezahlt. Seit mehreren Jahrzehnten gab es bei der Gehaltsauszahlung nicht eine einzige Verzögerung.
Image
Die positive Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ging meines Erachtens in den letzten 10 Jahren zurück. Innerhalb der Unternehmung könnte das Image nicht unterschiedlicher sein. Das Gefühl und der Stolz bei einem der weltweiten Marktführer zu arbeiten ist in vielen Unternehmensteilen schwer angeschlagen.
Karriere/Weiterbildung
Engagement und Tüchtigkeit eröffnen Aufstiegsmöglichkeiten in gewissen Grenzen und mit entsprechender Wartezeit. In den letzten 10 Jahren wurden überwiegend von extern kommende Mitarbeiter in Führungspositionen ein- und ausgestellt, welche teilweise keinen Zugewinn für die Unternehmung darstellten. Eigene Gewächse waren m. E. eher die zweite Wahl. Die Trendwende ist, wie mir scheint, jedoch schon im Gange.