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Volkswagen 
AG
Bewertung

Das einzig (noch) Gute an diesem Arbeitgeber ist die Bezahlung

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Volkswagen AG, Wolfsburg in Wolfsburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Leider nur das Gehalt und die finanzielle Absicherung. Ansonsten mittlerweile nichts.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Schlecht finde ich die verkrusteten Strukturen, die Prozesse und vor allem das Verhalten bzw. die (von mir als solche empfundene) Inkompenz des Managements und des Vorstandes. Wenn es so weitergeht ist VW bald auf dem Stand von Thyssen Krupp und in Wolfsburg sieht es dann im schlimmsten Fall wie in Detroit aus.

Verbesserungsvorschläge

Radikaler Turnaround verbunden mit der Entlassung oder dem Wechsel von 80 % des Managements gegen kompetente, jüngere, vielfältigere Kollegen. Abschaffung des Managementbonussystems zugunsten von Festgehältern, sodass die eigenen Interessen nicht denen des Unternehmens übergeordnet werden können. Einstellung von fachlich versierten Managern und z. B. keine Maschinenbauer bei Softwareunternehmen!!! Entschlackung aller Prozesse und endlich eine Übernahme von Verantwortung durch das Management. Von anderen lernen und die eigene Arroganz ablegen. Weniger arrogantes Auftreten des Managements über alle Ebenen hinweg, vor allem in der Öffentlichkeit ("Einfach mal den Ball flachhalten und zuhören.").

Arbeitsatmosphäre

Mit den Kollegen super, mit den Managern teilweise meiner Meinung nach sehr schlecht. Es scheint so zu sein, als ob normale Angestellte und Management in zwei verschiedenen Welten leben, die sich selten überschneiden. Die Prozesse und die IT befinden sich meiner Einschätzung nach auf dem Niveau der 90er Jahre. Entscheidungen werden vermieden und wichtige Dinge bleiben liegen. Die Arbeitsatmosphäre ist nach meinem Verständnis daher nur im mittleren Bereich angesiedelt.

Kommunikation

Unter Kollegen gut wie ich finde, ansonsten sehr schlecht. Sehr oft Situationen nach dem Motto "Warum wusstest Du das denn nicht?". Woher, wenn von oben keine vernünftige Informationspolitik herrscht.

Kollegenzusammenhalt

Topp! Aber ein Stern Abzug, weil die Stimmung aktuell gefühlt sehr schlecht ist und sich das natürlich auch auf den täglichen Umgang mit einander auswirkt.

Work-Life-Balance

Abhängig von der Projektlast. Oftmals wird vom Management erwartet, dass man zu sehr früheren oder sehr späten Terminen kann. Dort werden dann oftmals Entscheidungen gefällt, die auch rein auf dem Papier hätten gemacht werden können.

Vorgesetztenverhalten

Meiner Meinung nach haben gerade die vielen Vorgesetzten dieses Unternehmen in die aktuelle missliche Lage gebracht. Oftmals gefühlt völlige fachliche wie menschliche Inkompetenz gepaar mit einem immensen Geltungsdrang. Das Englisch ist teilweise auf unterstem Niveau und viele Manager haben außer Wolfsburg und VW-Enklaven im Ausland offenbar wenig von der Welt gesehen. Mit der Rechtschreibung und Kommasetzung würden viele in der Schule in Deutsch durchfallen. So ein schlechtes Management kenne ich von früheren Arbeitgebern nicht. Aufgrund des aufwendigen Auswahlprozesses für Manager ist die Vermutung nicht ganz unberechtigt, dass dies gewollt ist. Der Begriff "Sichtbarkeit" wird inflationär genutzt und wirkt nur noch wie ein Unwort. Zwei Sterne gibt es dennoch, weil sich ganz selten tolle Vorgesetzte finden, die wirklich fachlich wie menschlich top sind und offenbar nicht nur auf den Bonus schauen.

Interessante Aufgaben

Soviel Bürokratie habe ich in meinem ganzen Berufsleben bisher nicht erfahren. Die Aufgaben sind absolut bürokratischer Natur und ein Antrag jagt dem nächsten. Man kann oftmals auch davon ausgehen, dass man den Antrag nicht direkt richtig befüllt hat und jemand wieder meckert. Dann heißt es nochmal machen, aber von ganz vorne. Interessant ist das nicht, sondern ermüdend. Techniker oder Uniabsolvent muss man dafür nicht sein. Die Aufgaben würde ich als graune Monotonie bezeichnen. Daher nur ein Punkt. In vielen öffentlichen Behörden und Ämtern habe ich schlankere Prozesse erlebt.

Gleichberechtigung

Bestimmt ist diese auf dem Papier gut. Was jedoch auffällt ist, dass es kaum Frauen in Führungspositionen gibt und auch nur wenige Männer mit internationalem Hintergrund. Abteilungsleiter und höher sind meistens ältere deutsche Männer. Ob diese Form der Personalauswahl in 2023 noch zeitgemäß ist? Ich wage es zu bezweifeln.

Umgang mit älteren Kollegen

Im Kollegenkreis super. Sie haben viel Wissen und werden entsprechend respektiert. Vom Gehalt her kann man die Wertschätzung auch als sehr gut bezeichnen, denn sie haben die Topgehälter. Diese steigen schließlich kontinuierlich mit der Betriebszugehörigkeit.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüros mit guter Ausstattung. Unangenehmer Geräuschepegel, da die meisten Kollegen wie man selbst ständig unter den Headsets hängen und jeder in seiner eigenen Besprechung ist. Mittlerweile ist aber auch vieles kaputt und wird nur schleppend auf sehr bürokratischem Wege ersetzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Vieles liest sich toll auf dem Papier. Doch in der Praxis werden viele Ressourcen verschwendet und es scheint sich um Lippenbekenntnisse zu handeln.

Gehalt/Sozialleistungen

Ja, das Gehalt ist gut vielleicht zu gut. Jedoch ist es vermutlich der einzige Faktor, der noch viele Mitarbeiter bei VW halten kann. Unter Kollegen heißt es, dass andere Arbeitgeber noch deutlich besser zahlen, jedoch dürfte dies von der jeweiligen Tätigkeit bzw. Fachexpertise abhängen. In letzter Zeit verlassen gefühlt zunehmend top ausgebildete Kollegen das Unternehmen, entweder weil sie abgeworben worden sind oder weil sie sich selbstständig darum bemüht haben. Manchmal verliert man auch ein wenig die Achtung vor sich selbst, dass man nur noch wegen dem Gehalt bei VW arbeitet, aber was will man machen, wenn wann entspechende Ausgaben und Verpflichtungen hat? Vor allem wenn man sich dort voller Engagement und Begeisterung einst beworben hatte.

Image

Manchmal schäme ich mich für meinen Arbeitgeber, insbesondere für das großspurige Auftreten der Vorstände. Auf dem Papier wird alles zurechtgeboben, dass es sich toll liest. Gab es wirklich eine ehrliche Reaktion auf den Dieselskandel oder auf die Zwangsarbeit der Uiguren in China? Persönlich finde ich nicht.

Karriere/Weiterbildung

Hier zählt nur die Einstufung, wie "sichtbar" man ist, also wie oft man beim Chef vorträgt und Powerpointpräsentationen mit dem eigenen Namen verteilt. Und der Chef muss einen natürlich mögen. Daher muss man nach meiner eigenen Erfahrung ein absoluter Ja-Sager sein, um karrieretechnisch voranzukommen. Die Weiterbildung geht gefühlt gen Null. Wie bei anderen Kollegen auch, die sich privat neben der Arbeit weitergebildet haben, wird einem nichts angerechnet. Alles was zählt ist, wie man eingestellt worden ist. Hatte man Glück oder konnte sich mit einer hohen Einstufung durchstetzen, ist eine Weiterentwicklung möglich, ansonsten nicht. Das Gehalt ist zwar in den unteren Stufen nach wie vor sehr gut, jedoch wird das Potenzial der Mitarbeiter einfach nicht genutzt. In vielen Fällen haben die Mitarbeiter höhere Abschlüsse und mehr Berufserfahrung als die Manager. Daher muss es nicht wundern, wenn in Zukunft immer mehr Mitarbeiter abwandern. Geld ist nur einer der Faktoren, die Berufszufriedenheit bringen.

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