Totales Führungschaos in einer völlig orientierungslosen Firma
Gut am Arbeitgeber finde ich
pro: fällt mir im Moment leider wenig ein
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
contra: unqualifizierte Führungskräfte, totales Chaos in den innerbetrieblichen Abläufen, fehlende Möglichkeiten sich Gehör zu verschaffen.
Verbesserungsvorschläge
-Teile der Führungsriege mit fähigeren Mitarbeitern besetzen
-Abschaffung der Doppelfunktion im Bereichsleitersektor
-Den Kontakt zur Basis wieder suchen und Ratschläge von Mitarbeitern ernst nehmen.
-Engeren Kontakt von Führungskräften zu den Mitarbeitern fördern.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist absolut desolat. Viele Mitarbeiter sind inzwischen, auch durch die mangelhaften Qualifikationen der Führungskräfte, absolut demotiviert. Die ersten Mitarbeiter haben den Betrieb bereits verlassen. Andere haben bereits gekündigt und werden in kürze gehen. Mit jeder fragwürdigen neuen Umstrukturierung werden die Mitarbeiter nur noch unmotivierter.
Kommunikation
Einer der "WASI-Werte" welche der Vertrauensrat in Gemeinschaft mit der Geschäftsleitung festgelegt hat lautet: konstruktive Kommunikation" Diese ist jedoch leider überhaupt nicht mehr vorhanden. Wie bereits beschrieben erstreckt sich die Kommunikation auf jenen "elitären" Kreis der Führungskräfte. Meinungen von den Fachleuten an der Basis werden entweder einfach ignoriert oder als eigene Idee verkauft. Eine Kommunikation mit den Angestellten findet nur absolut eingeschränkt statt.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist höchstens auf Abteilungsebene vorhanden. Im Großen und ganzen wettert jedoch eine Abteilung gegen die andere. In meiner Abteilung ist der Zusammenhalt in Ordnung, im Gesamtbild jedoch eher mangelhaft. Zu erledigende Aufgaben werden gerne delegiert, und wenn eine Abteilung Hilfe benötigt, dann finden sich kaum Kollegen die hier (selbst gegen eine zusätzlich Vergütung) aushelfen.
Work-Life-Balance
Es wird in Punkto Arbeitszeit unterschieden zwischen Arbeitern und Angestellten. Arbeiter halten Ihre Arbeitszeit in einem Zeiterfassungssystem fest, Angestellte arbeiten in Vertrauensarbeitszeit. Im Bereich der Arbeiter werden sehr oft die Schichtzeiten kurzfristig, teilweise von heute auf morgen, geändert. Kurzfristig wird auch festgelegt ob Samstags gearbeitet werden muss oder nicht. Im Bereich der Angestellten ist Mehrarbeit üblich, jedoch wird diese nicht vergütet, da Angestellte ja nicht im Zeiterfassungssystem berücksichtigt werden. Selbst erstellte Zeitprotokolle werden von Vorgesetzten in Frage gestellt, hierauf basierende Ausgleichswünsche in Form von freien Tagen, werden abgelehnt. Stundenweise ist dies jedoch wenn auch bedingt möglich.
Vorgesetztenverhalten
Es fängt damit an, das bestimmte Bereiche unter ein und dem selben Vorgesetzten zusammengefasst wurden. Nachdem zwei Bereichsleiter gekündigt hatten, wurde, anstatt die vakanten Stellen neu zu besetzen die Führung einfach zwei Bereichsleitern in Doppelfunktion übergeben.Die komplette Führungsriege ist ein in sich geschlossener "Freundes" Kreis in die wohl kein weiterer externer hinein gelassen werden soll. Es zählen nur die Beschlüsse die in diesem Kreis gefällt wurden, Einwände von anderen Mitarbeitern werden ignoriert und sind generell nicht erwünscht. In den seltensten Fällen wird eine klare Marschroute vorgegeben, es werden eine Vielzahl von Problemen gleichzeitig angegangen, jedoch keines final behoben. Getroffen Vorgaben werden oft kurze Zeit später wieder verworfen. Die untergebenen Abteilungs- und Gruppenleiter sind zum großen Teil noch sehr junge und unerfahrene Mitarbeiter. Generell drängt sich hier der Verdacht auf, das diese eher durch die erzielten Verkaufserfolge in die Position gelobt wurden als durch Ihre Fähigkeiten. Auf beiden Ebenen werden oft Entscheidungen getroffen ohne die Basis zu fragen. So werden oft Entscheidungen getroffen, die sich nachträglich als falsch erweisen.
Interessante Aufgaben
Die Arbeitsbelastung ist zumindest in meiner Abteilung gut aufgeteilt. Eine Ausgestaltung des Aufgabengebietes ist durch die schon erwähnte Führungsriege eher nicht möglich.
Gleichberechtigung
Generell wird nicht nach Religion, Hautfarbe oder Ähnlichem unterschieden. Lediglich anzumerken ist das auch bei Wasi wenige weiblich Führungskräfte im Einsatz sind.
Umgang mit älteren Kollegen
Langjährige Kollegen werden völlig normal behandelt. Die Erfahrung dieser Kollegen wird jedoch nur selten in Anspruch genommen. Neueinstellungen sind in der Regel nur junge relativ unerfahrene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.
Arbeitsbedingungen
Die Ausstattung der Arbeitsplätze ist in Ordnung, mehr auch nicht. Keine Extras, keine Besonderheiten, Telefon Schreibtisch, Rechner, Stuhl fertig. Inwischen gibt es in den Büroräumen noch gemietete Grünpflanzen. Fast sämtliche Computersysteme laufen sehr langsam und oft fehlerhaft. Es macht den Eindruck das alles nur notdürftig zusammengestrickt wurde und irgendwie am Laufen gehalten wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein bei WASI ist durchschnittlich. Zwar wird Müll getrennt, jedoch frage Ich mich warum eine Firma zum Beispiel obwohl sie Befestigungsmittel für Solaranlagen vertreibt, noch keine eigene Anlage in Betrieb hat. Es könnte also mehr gemacht werden. Im sozialen Bereich engagiert sich WASI regelmäßig mit Aktionen zum Beispiel für Kindergärten.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt Bei Wasi ist eher durchschnittlich. Gehaltserhöhungen werden nur selten und wenn nur sehr moderat gebilligt. Im Bereich der Logistik gibt es ein erfolgsabhängiges Prämiensystem welches ich für sehr sinnvoll halte.
Image
Alles in allem muss ich leider sagen das ich im Moment nicht gerne bei WASI arbeite, obwohl ich dies einmal getan habe. Freunden und Bekannten würde ich dringend abraten sich bei WASI zu bewerben. Dies liegt hauptsächlich, wie beschrieben, an der fehlenden "Führung" des Unternehmens. Im Moment ist WASI ledier eher ein chaotischer Haufen in dem jeder macht was er für richtig hält, und keiner tut etwas dagegen.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen um eine Karriereziel zu erreichen sind nicht vorhanden. Vielmehr ist es so, das Mitarbeiter die sich in einer Führungsposition befinden "irgendwann" einmal ein entsprechendes Seminar geschickt werden. Generell sind Aufstiegsmöglichkeiten, durch den schon vorher beschriebenen "elitären" Führungsclub eher nicht gegeben.