Ich bin heilfroh, nicht mehr dort zu arbeiten!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt immerhin genügend Mitarbeiterparkplätze und einen Pausenraum mit Mikrowelle, Kühlschrank und einem Getränkeautomat. Auch Mineralwasser wird den Arbeitern zur Verfügung gestellt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So gut wie fast alles! Schlechte Bezahlung, miese Atmosphäre, die Vorgesetzten sind absolut untragbar, Werkzeuge sind mangelware... Kurz gesagt, man arbeitet dort heute noch wie vor 30 Jahren (und das ist noch nett ausgedrückt)
Verbesserungsvorschläge
Ein erster Schritt der Besserung wäre es, die aktuellen Vorgesetzten auszutauschen und mehr auf die Mitarbeiter zu hören. Es kann nicht schaden auf die Leute zu hören, die täglich das Kapital erwirtschaften und mit eigenen Augen sehen, was alles schief läuft. Jedoch bin ich nicht der erste, der diese Probleme angesprochen hat und dabei auf ignorant taube Ohren stößt. Punkt 2 ist die Bezahlung... Die Leute für diesen Lohn schuften zu lassen, ist einfach nur dreist und unmenschlich..
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist passiv aggressiv und auf lange Sicht kaum tragbar. Nach zwei Jahren habe ich zum Schutz meiner eigenen, geistigen Gesundheit gekündigt! Da hilft es auch nicht, dass in den obigen Beiträgen die enge Verwandtschaft der Vorgesetzten das Gegenteil behauptet... Wenn ich eines Tages das Unternehmen übernehmen würde (wie eine Person oben), würde ich mich auch sehr wohl fühlen und "für kein Geld der Welt" wo anders arbeiten. Diese Nachricht ist jedoch nicht ernst zu nehmen, da die besagte Person von den Betriebsabläufen überhaupt nichts mitbekommt und trotzdem keinerlei Geldprobleme haben wird... Ganz im Gegenteil zu den Mitarbeitern, die von einem Gehalt nicht leben können! An der Stelle sollte man mal in sich gehen und sich die Frage stellen, ob es moralisch noch vertretbar ist, auf Kosten der Gesundheit und des Wohlstandes der eigenen Mitarbeiter zu leben, während man selbst vor Geiz zerfressen wird.
Zum Thema Gesundheit und Arbeitsschutz:
Die Berufsgenossenschaft sollte öfters mal vorbei schauen, da es an vielen Punkten jenseits der gesetzlichen Bestimmungen zu geht!
Kommunikation
Eine Kommunikation findet überhaupt nicht statt. Im Gegenteil, wichtige Informationen kommen nicht beim Mitarbeiter an, sodass es immer wieder zu Schwierigkeiten in der Produktion kommt. Schlussendlich ist dann der Angestellte schuld daran und darf sich rechtfertigen oder auch von El Cheffo höchstpersönlich niederbuttern lassen! Nicht selten auch vor versammelter Mannschaft!
Kollegenzusammenhalt
Aufgrund der miesen Umstände gibt es einen vergleichsweise guten Zusammenhalt unter den Kollegen, da schließlich alle im selben Boot sitzen und keiner wirklich gut verdient oder wertgeschätzt wird.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten sind nicht unüblich und somit vertretbar.
Vorgesetztenverhalten
Unter aller Sau! Die Vorgesetzten führen gerne mal die Leute vor, vergreifen sich auf unterirdischste Art im Ton und werden nicht selten auch mal laut!
Interessante Aufgaben
Gibt es nicht! In meiner zweijährigen Zeit bei Webomatic habe ich stumpf die selbe Aufgabe verrichten dürfen. Bei Beschwerden oder Anregungen, zB ein Rotationssystem einzuführen, bekommt man ganz klar gesagt, dass man auch kündigen kann, was ich nun auch getan habe. Es gilt weitestgehend das Prinzip "friss oder stirb"
Umgang mit älteren Kollegen
Wertschätzung sieht anders aus! So kam es schon vor, dass Leute mit bald 40-jähriger Berufserfahrung keinerlei Abschied oder Dank vom Chef erhalten haben. Im Gegenteil, sie sollten Stempelkarte und Schlüssel beim Vorarbeiter abgeben und das Gelände verlassen.
Arbeitsbedingungen
Noch nie habe ich so schlechte Bedingungen erlebt! Werkzeuge sind veraltet, beschädigt oder schlicht nicht auffindbar... Das gesamte Unternehmen ist auf maximalen Profit auf Kosten der Belegschaft aufgebaut. So körnt man beispielsweise mit kaputten und angespitzten Bohrern, senkt mit stumpfen Senkern, Einweg-Atemmasken aufgrund des V2A-Staubs sollen mehrere Tage genutzt werden, da der Besitzer gerne spart! Handmaschinen sind teils überaltert oder stellenweise kaputt, werden aber nicht ersetzt. Somit steigen die Produktionszeiten ins unermessliche und den Ärger bekommen auch noch die Mitarbeiter...
Gehalt/Sozialleistungen
Der Stundenlohn ist weit unter dem, was in dieser Branche üblich ist... Um es zu beziffern: Nur wenige Euro über dem gesetzlichen Mindestlohn... Und das als Facharbeiter mit mehrjähriger Berufserfahrung und Betriebsangehörigkeit. Die Forderung nach mehr Lohn endet meist in rauhen Diskussionen, welche erfolglos bleiben. Nicht umsonst haben in der letzen Zeit etliche Leute gekündigt und sich eine andere Stelle organisiert.
Karriere/Weiterbildung
Keinerlei Aufstiegschancen! Möchten sich Mitarbeiter privat weiterbilden, zB den Meister oder Techniker via Abendlehrgang erwerben, ist es besser, zu kündigen und sich eine andere Stelle zu suchen. Rücksicht wird keine genommen, man beharrt auf dem Schichtbetrieb, obwohl für einzelne Mitarbeiter locker ein Wechsel ins Frühschichtsystem möglich wäre.