Nicht empfehlenswert.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ausgeglichene Work-Life-Balance, Essenszulage, sehr international, Fitnessstudio
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Kaum Entwicklungsmöglichkeiten, Gehaltsentwicklung schlecht, Benefits dürftig, hohe Fluktuation, abteilungsübergreifend an der Zusammenarbeit arbeiten.
Verbesserungsvorschläge
Alles von Grund auf hinterfragen und neu denken. Frischer Wind!
Es wäre äußerst ratsam dabei auch auf Expertise von Außen zu vertrauen.
Die Hierarchien abbauen! Die ständigen Beförderungswellen sind mittlerweile nur noch zum Schmunzeln und führen zu einer Inflation der Titel.
Personalentwicklung und HR stärken sowie ausbauen, um der Fluktuation zu entgegnen und die Mitarbeiter zu unterstützen.
Dass man “schnell gewachsen” ist darf nicht jahrelang als Ausrede dienen, die Missstände zu ignorieren und achselzuckend hinzunehmen...
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre unterscheidet sich je nach Abteilung, ist aber zwischen den Mitarbeitern einer Abteilung im Tagesgeschäft meist gut und generell auch relativ locker. Das ändert sich aber über die Abteilungsgrenzen hinaus. Hier gibt es unfassbar viele Grabenkämpfe, Missgunst und ein regelrechtes Gegeneinander.
Kommunikation
Eine stringente und professionelle interne Kommunikation existiert schlicht einfach nicht.
Egal ob Neuerungen, Schließungen, Veränderungen (...), man erfährt darüber nur über Kollegen die ihrerseits davon gehört haben. Kommuniziert wird generell nur über Flurfunk. Kurios!
Kollegenzusammenhalt
In den Abteilungen meist ganz okay, über Abteilungen hinweg sehr selten zu sehen und ist definitiv eher die Ausnahme als die Regel. Ein abteilungsübergreifendes Miteinander existiert nicht, es wird immer nur in Abteilungen gedacht. Das ist im Tagesgeschäft vielleicht für einige akzeptabel, aber schadet der generellen Zusammenarbeit und jeder noch so kleinen Bemühung außerhalb des Operativen immens.
Work-Life-Balance
Generell ziemlich gut. 9 to 5 für die Meisten und geringfügig mehr je nach Stelle und Abteilung mit ganz wenigen Ausnahmen nach oben.
Vorgesetztenverhalten
Das ist wohl der größte negative Aspekt und hier liegt auch das größte Problem begraben. Zusammenfassend: Unprofessionalität auf (fast) allen Hierarchieleveln.
Zunächst werden Hierarchielevel im Middle und Lower Management ad absurdum geführt. Kein zweites Unternehmen wird von so vielen “Führungskräften” geführt. Man fragt sich ständig wer dort überhaupt eigentlich noch geführt wird.
Höhere Positionen sind zu einem sehr großen Teil (das ändert sich momentan etwas) von langjährigen Mitarbeitern geführt, die seit den ersten Stunden dabei sind. Das Problem ist, dass Mitarbeiterführung selbst nie erlernt wurde. Zudem fehlt es an Erfahrungen außerhalb des Unternehmens. Hier wurde seitens der Personalabteilung viel zu lange weggeschaut. Die laufenden jährlichen Schulungen für Führungskräfte sind meist nur noch der Tropfen auf dem heißen Stein.
Generell erlebt man daher abteilungsübergreifend Bizarres und viel Enttäuschendes mit wenigen positiven Ausnahmen. Das zieht sich logischerweise von ganz oben bis nach unten durch und Lichtblicke gibt es wenige. Von wem soll es auch gelernt werden?
Interessante Aufgaben
Jaein. Vieles klingt - auch wegen der digitalen Buzzwords - erstmal sehr spannend. Am Ende reiht sich jedoch meist alles in die lange Schlange nicht verfolgter Projekte ein. Die Probleme sind vielschichtig, aber viel scheitert an mangelndem Support höhere Führungskräfte und der Schwierigkeit, abteilungsübergreifend langfristig zusammenzuarbeiten und am gleichen Strang zu ziehen.
Gleichberechtigung
Ist vorhanden, keine Unterschiede festzustellen. Zudem viele Wiedereinstiege! Top!
Hingegen gibt es keinerlei Transparenz beim Karriereweg und Gehälter für ein- und dieselbe Position können sehr unterschiedlich sein.
Arbeitsbedingungen
Man platzt aus allen Nähten und in manchen Räumens staplen sich regelrecht die Tische.
Dem wird mit Auslagerungen auf neue Gebäude entgegnet und man versucht Lösungen zu finden. Probleme sind erkannt und es wird daran gearbeitet!
Technische Ausstattung ist in Ordnung, Standard Business Laptops. Zubehör und Ausstattung ist jedoch auf Nachfrage bestellbar und wird auch meist genehmigt. Gut!
Firmentelefone sind komplett verschlossen und nicht zuletzt wegen neuer Verträge nicht für den privaten Gebrauch gedacht.
Homeoffice gibt es offiziell nicht und wird in Ausnahmefällen unter der Hand geduldet. Das handhabt jede Abteilung und jedes Team anders. Hier muss man als großes digitales Unternehmen endlich mal zu den Standards der Branche aufschließen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ist schlichtweg nicht vorhanden. Es gibt weder eigene Projekte und Bemühungen noch werden externe unterstützt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist absoluter durchschnitt, die Entwicklung hingegen ist schlecht. Sonstige Sozialleistungen gibt es leider auch kaum.
Image
Je nachdem wen man fragt bekommt man natürlich sehr unterschiedliche Antworten. Generell verbessert sich das Image jedoch und ist ganz gut, da auch große Tageszeitungen mittlerweile über das Unternehmen berichten.
Karriere/Weiterbildung
Auf dem Blatt kann man sehr gut Karriere machen, man kann kontinuierlich mit Beförderungen rechnen. Den Titeln steht jedoch meist nichts entgegnen und jeder muss für sich selbst wissen wie dienlich einem das wirklich ist.
Es wird seit einiger Zeit versucht auch das Thema Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiter etwas besser zu strukturieren und zentralisieren, jedoch mit mäßigem Erfolg. Man muss sich dennoch alles selber mühsam erkämpfen. Die Weiterbildung der Mitarbeiter wird bis auf wenige Ausnahmen nicht als Investition sondern als Notwendigkeit gesehen, der man als Arbeitgeber alle 1-2 Jahre im Zuge des Personalgesprächs nachkommen muss. Unterjährige (team-) interne Weiterbildungen, Workshops, Schulungen etc. gibt es nicht.
Momentan wird die Personalentwicklung dem Begriff nicht gerecht und braucht dringend Verstärkung. Das gleiche gilt indes auch für die HR Abteilung.