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Wirtschaftsrat 
der 
CDU 
e.V.
Bewertung

Schade, viel Potential, aber mangelhaftes Management.

1,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Wirtschaftsrat der CDU e.V. in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- das enorme Potential und das gute Netzwerk

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- die uneingeschränkte Selbstbeweihräucherung einiger Führungskräfte
- die verschwendete Energie bei Arbeitsaufträgen, die im Sande verlaufen
- die fehlende Erkenntnis, dass Mitarbeiter eine wichtige Ressource sind
- das mangelnde Interesse Mitarbeiter zu fördern

Natürlich hatte ich im Vorfeld die vielen negativen Bewertungen über den WR gelesen, wollte der Sache aber eine Chance geben. Zumal ich mir gerne selbst ein eigenes Bild mache und neue Aufgaben unvoreingenommen angehe. Leider, so muss ich sagen, stimmen viele der Bewertungen in erschreckend vielen Punkten mit meinen eigenen Erfahrungen überein.

Verbesserungsvorschläge

- Mitarbeiter mehr fördern (Weiterbildungen ermöglichen)
- Führungskräfte-Seminare für das gesamte Management
- Coaching für Unternehmenskultur und moderne Personalführung
- mehr Fokus auf Digitalisierung
- die LVs mehr einzubeziehen als ihnen Entscheidungen lediglich zu diktieren

Arbeitsatmosphäre

Im Prinzip ist jeder sich selbst der Nächste. Getuschel, verschlossene Türen, viele Ellenbogen. Begriffe wie Fairness oder Vertrauen gibt es in der Wörterbüchern des WRs nicht. Entweder, weil sie so veraltet sind, dass man die Begriffe damals noch nicht kannte oder aber sie wurden in aktuelleren Varianten schlichtweg geschwärzt.

Kommunikation

Von oben nach unten eine Katastrophe. Lösungsorientierte Kommunikation gibt es nicht. Dafür oft fragwürdige Anweisungen, bei denen man meist bereits im Vorfeld weiß, dass man für die Tonne arbeitet. In Meetings wird es gerne auch mal lauter. Ich korrigiere, es wird auch gerne mal geschrieen, so dass man sich schon fragt, wie die entsprechenden Personen an eine Führungsposition gelangen konnten. Erfolge werden wenig bis gar nicht kommuniziert. In 99% aller Fälle folgt ein direkter Nebensatz, der mit dem Wort "aber" beginnt. Es ist nur eine Empfehlung, aber ein Führungskräfteseminar wäre durchaus angeraten. Innerhalb der eigenen Teams ist die Kommunikation gut. Man versucht sich nach Kräften zu unterstützen... wenn es zeitlich passt.

Kollegenzusammenhalt

Man braucht halt auch mal eine Schulter zum Ausheulen. Doch Obacht, welchem Kollegen man was anvertraut. Das kann durchaus auch nach hinten losgehen. Der Frust ist im Laufe der Zeit stark gewachsen. Ich glaube, da bleibt es einfach nicht aus, die Gepflogenheiten der Führungskräfte zu adaptieren... leider. Gemeinsame Mittagspausen sind nur bedingt möglich, da immer ein Kollege am Platz sein muss. Doch nicht etwa weil ein Mitglied anrufen könnte, nein, das könnte man ja fast noch verstehen. Nein, man soll für die/den Vorgesetzte/n erreichbar sein.

Work-Life-Balance

Ich glaube, auch diesen Begriff kennt man dort nicht. Workaholics werden sich sehr wohlfühlen... Überstunden werden erwartet. Es gibt jedoch kein Danke dafür. Einen Ausgleich natürlich auch nicht. Grundsätzlich habe ich überhaupt kein Problem mit Mehrarbeit. Ich arbeite gern und war oft bereit länger zu bleiben. Ich habe jedoch ein akutes Problem damit, wenn dann genau diese Mehrarbeit für die Katz war, im Sande verläuft oder 6-Wochen-Abstimmungsrunden dreht und ein Ergebnis offen oder ausbleibt.

Vorgesetztenverhalten

Was soll ich sagen?! Klassische Fehlbesetzungen auf den wichtigsten Positionen. Den Erfolg eines Unternehmens und einer Organisation misst man eben nicht nur an Zahlen, doch genau DAS wird im WR gelebt. Zahlen, Listen und Auswertungen, angebracht aber leider eben doch viel zu oft unangebracht. Wenn man dann diese Zahlen wenigstens richtig interpretieren würde, aber nein... Es ist ein leidiges Thema und auch auf diesem Ohr sind die wichtigsten Personen leider taub. Die Selbstdarstellung einiger Führungskräften ist ihnen wichtiger als der angemessene Umgang mit den Kollegen.

Interessante Aufgaben

Es steckt sooo unglaublich viel Potential im WR. Beste Vernetzung in Politik und Wirtschaft, deutschlandweit. Dinge wollen wirklich vorangebracht werden. Zum Teil hoch motivierte Mitarbeiter. Tolle Veranstaltungen... doch auch hier... leider: Man kann diese wunderbaren Aufgaben zerreden, wegdelegieren, kaputt analysieren und falsch auslegen.

Gleichberechtigung

In den Führungspositionen sind sowohl Männer als auch Frauen vertreten. Nach außen macht das ein gutes Bild. Mehr aber auch nicht. Das mittlere Management ist ein gut aufgestelltes Schachspiel, deren Figuren nach Belieben verrückt und eingesetzt werden.
Darüber hinaus wird im WR die klassische Hierarchie gelebt. Es herrscht das Top-Down-Prinzip vor.

Umgang mit älteren Kollegen

Förderung erfährt dort niemand, egal ob alt oder jung. Grundsätzlich bekommt jeder eine Chance... wenn denn das Performancelevel und die Frustrationstoleranz stimmen. Den Kolleginnen und Kollegen, die schon länger da sind, merkt man ein hohes Maß an Resignation deutlich an und bekommt es leider auch viel zu oft zu spüren.

Arbeitsbedingungen

Die Räumlichkeiten sind ausreichend groß für ein bis zwei Schreibtische. Das ist wirklich sehr angenehm. PC Ausstattung und die genutzte Software ist leider sehr veraltet. Hardware wird noch Generation zu Generation weiter vererbt. Wer in "Genuss" eines Diensthandys kommt, darf sich über ein Gerät der älteren Generationen freuen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Bei meinem ersten Meeting war ich sehr geschockt. Ich ging davon aus, die vorbereitete Powerpoint entsprechend präsentieren zu können. Jedoch bedeutet präsentieren in dem Fall, ein Ausdruck der Präsentation für alle Beteiligten (1 Folie = 1 Blatt). Umlaufmappen in Papierform. Ausdruck sämtlicher Zahlen und Statistiken.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist für eine 40 Stunden-Woche angemessen. Es bleibt halt nur leider nicht bei den 40 Stunden. Es kommt aber immer pünktlich.

Image

Mir fällt hier eigentlich nur eine Redewendung ein: außen hui, innen pfui.

Karriere/Weiterbildung

Echte Beförderungen sind sehr selten. Es gibt sie, aber es bleibt in diesen seltenen Fällen immer ein fahler Beigeschmack von Geklüngel. Ansonsten gibt es kaum Aufstiegschancen. Das ein Mal verhandeltet Einstiegsgehalt bleibt oftmals über Jahre unverändert. Weiterbildungen gibt es gar nicht, was nicht nur bedauerlich für die Mitarbeiter, sondern mehr sogar noch für den WR ist. Auch die so wichtigen Personalgespräche gibt es nicht. Man hat den Eindruck als wolle sich der WR gar nicht weiterentwickeln. Und damit dürfen auch die Mitarbeiter nicht.

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