Trotz negativer Bewertungen, muss ich für Leipzig ein großes Lob für das Führungsteam an der Uniklinik aussprechen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Bereits vieles beschrieben, deshalb hier an dieser Stelle keine weiteren Erläuterungen. Erwähnt sei aber noch, dass Lohnzahlungen stets pünktlich erfolgen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Muss man sich hier bei Kununu entschuldigen, wenn man bisher keine gravierenden Beschwerden hat?
Verbesserungsvorschläge
Verbesserungsvorschläge gibt es von meiner Seite trotz des vielen Lobes sehr wohl, und die halte ich im Kontext der Arbeitseffektivität und Kundenbetreuung auch für erforderlich. Allerdings werde ich diese in persönlichen Gesprächen und nicht hier in der Öffentlichkeit äußern.
Arbeitsatmosphäre
Sehr kollegiale MA, was vermutlich auch der Altersstruktur geschuldet ist. Sehr viele sind schon Anfang oder gar Jenseits der 50 und somit mit einer Lebenserfahrung gesegnet, welche dazu beiträgt, dass zum Beispiel die Einarbeitsphase von Geduld geprägt ist. Es gibt sicher einige "EigenbrödlerInnen", aber die gibt es überall und kann / muss man eben tolerieren. Denn, am Ende zählt immer nur das Ergebnis.
Kommunikation
Die Möglichkeit der direkten Kommunikation zwischen Leitung / Führungspersonal ist fast durchgängig gegeben und basiert nach meinen bisherigen Erfahrungen auf gegenseitigen Respekt.
Kollegenzusammenhalt
Wie bereits oben im Ansatz beschrieben, sind sich alle KollegInnen darüber im klaren, dass am Ende immer nur das Ergebnis zählt. Ein positives Ergebnis lässt sich gemeinsam mit unseren KollegInnen von der Uni - Klinik Leipzig selbst (Krankenschwestern, Ärzte, PflegerInnen, TechnikerInnen uvm.) und innerhalb des WISAG - Kollegiums nur dann erreichen: Wenn wir uns der Verantwortung gegenüber unseren KundInnen - nämlich den kranken PatientInnen - mit Verständnis und Geduld nähern. Das Ziel, gemeinsam für die Genesung der PatientInnen zu sorgen, erfordert Koorperation und Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Bisher habe ich nicht die Erfahrung gemacht, dass mein Privatleben zu kurz kommt. Familie und Arbeit lassen sich bisher gut in Einklang bringen.
Vorgesetztenverhalten
Hier muss ich von meiner persönlichen Erfahrung ausgehen, welche besonders deshalb hervorzuheben ist, weil ich noch relativ "Neu" im Betrieb bin. Nach ein paar Wochen bekam ich plötzlich und unerwartet einen leichten Schlaganfall und musst in das KrKh. gebracht werden. Wie der Zufall es wollte, brachte der Rettungswagen mich in die Uni - Klinik Leipzig, und dort wurde ich sowohl Intensivmedizinisch als auch Stationär behandelt. In der Folge waren sowohl die Personalführung der WISAG, als auch ArbeitskollegInnen sehr fürsorglich. Ich wurde richtig "bemuttert". Das war ein bewegenes Erlebnis, half mir schnell wieder auf die Beine, und so konnte ich wieder - zumindest zeitweise erst einmal - zurück ins "Arbeitsleben". Auch eine notwendige noch bevorstehende Operation (Aneurysma im Kopf) wurde problemlos zur Kenntnis genommen - mit der Zusage, dass ich meinen Arbeitsplatz behalte. Ein gutes Gefühl zu wissen, dass man wertgeschätzt wird und die WISAG im Gegensatz zu vielen anderen Betrieben, nicht sofort zur Kündigung greift.
Interessante Aufgaben
Man sich selbst die Frage stellen, ob man sein Aufgabengebiet interessant findet und was man daraus macht. An der Leipziger Uni gibt es 2 Kategorien von PatientInnen. Hauptsächlich die "Normalos" so wie du und ich, und dann gibt es aber auch ein Patientenklientel, dass es sich leisten kann, Sonderwünsche erfüllt zu bekommen. Die sogenannten WahlleistungspatientInnen - von mir kurz und liebevoll "Wallis" genannt. Ich habe das Vergnügen zu den 3 Stammleuten zu gehören, welche sich ausschließlich um die "Wallis" zu kümmern haben. Neben recht spannenden Geschichten mit den "Wallis", bleibt aber in erster Linie festzustellen: Selbige sind in 1ster Linie auch nur kranke PatientInnen wie du und ich, welche medizinischer Versorgung bedürfen. Das es für kranke Menschen - die etwas mehr Geld als andere haben - einige Sonderleistungen gibt, halte ich nicht für verwerflich, denn: auch wir "Normalos" werden sehr gut im Uniklinikum versorgt. Und mal ehrlich: Mir ist der große Flachbildfernseher, das Einzelzimmer, Sonderwünsche beim Essen und Trinken ect. oder tägliche Chefarztvisite ziemlich egal, denn spätestens auf dem OP-Tisch gibt es keine Sonderwünsche mehr, da sind alle "nackt und gleich".
Gleichberechtigung
Bisher war meine Kommunikation mit den Vorgesetzten von gegenseitigen Respekt geprägt. Ich konnte bisher kein von "Oben herab" feststellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es fällt positiv auf, dass auch muslimische MitarbeiterInnen ihren Platz haben. So wird das Tragen des Kopftuches (keine Verschleierung) genauso toleriert, wie die krankheitsbedingt - eingeschränkten Arbeitsfähigkeiten einiger älterer MitarbeiterInnen. Auch alleinerziehende Elternteile finden ihren Platz in verschiedenen Arbeitszeitmodellen. Auffallend positiv ist zu werten, dass auch Ältere eingestellt werden, und viele MA teilweise auf über 20 - sogar über 40 jährige Betriebszugehörigkeit zurückblicken können. Das, so glaube ich, spricht am Ende für den Arbeitgeber. Die WISAG kann man als ein Unternehmen beschreiben, dass gerade in der Krankenhaus / Stationsversorgung gerne auf die Erfahrungen von älteren Menschen zurückgreift. Gerade hier ist ein hohes Maß an Empathie, Geduld, Pünktlichkeit, Ordnungssinn, Kontinuität und Fürsorglichkeit erforderlich. Alles persönliche Eigenschaften, welche man in der Regel erst mit den Lebensjahren erwirbt.
Arbeitsbedingungen
Sauber, Ordentlich, manchmal "hektisch", vielseitig und nie langweilig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sauberkeit und Ordnung wird im stationären Arbeitsumfeld sehr groß geschrieben. Das Sozialbewusstsein der Vorgesetzten hat mich bisher sehr positiv überrascht.
Gehalt/Sozialleistungen
Ob man es glaubt oder nicht, aber bis zu einem gewissen Maß, kann man bereits beim Vorstellungsgespräch über die Höhe seines Gehaltes verhandeln. Mit Erfahrungen oder einem ausgelernten Beruf der einer späteren Tätigkeit zuträglich ist, kann man klar punkten. Verschiedene betriebliche Fürsorgeleistungen gibt es auch, so dass am Ende - "jeder seines eigens Glückes Schmied ist".
Karriere/Weiterbildung
Hier bietet die WISAG verschiedene Optionen an, und jeder muss für sich selbst entscheiden, welche er nutzen möchte.