Gute Ansätze, schlechte Umsetzung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele richtige Ansätze, nur die Umsetzung finde ich oft kritisch. Generell ist es sehr gut, dass es ein kostenloses online Format für Weiterbildung gibt, dass Führungskräfte geschult werden, dass es einen Tarifvertrag gibt und auch die Außertariflichen Mitarbeiter viele Vorteile aus dem Tarifvertrag erhalten.
30 Tage Urlaub, Gleitzeit und die Möglichkeit Überstunden auf- und abzubauen, Home Office (zumindest während Covid), eine Kantine mit Frühstück und Mittagessen, Weihnachts- und Urlaubsgeld ...
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird viel geredet und man scheint zu wissen, wie es gehen sollte, aber gemacht wird es dann nicht, oder nicht zielführend. Das demotiviert langfristig
Verbesserungsvorschläge
mehr Wert auf ausführliche und wertschätzende Kommunikation legen. Jeder Mitarbeiter ist anders, und jeder muss individuell behandelt werden
Arbeitsatmosphäre
Druck und keine Toleranz für Fehler, sicher abhängig von der Abteilung, oberflächlich scheint alles toll, wenn man genauer hin schaut sieht man die Macht-Spielchen
Kommunikation
Es wird geworben mit Wertschätzung und kurzen Wegen, dran gehalten wird sich nicht. V.a. bei kritischen Themen wie Covid waren die Führungskräfte kaum ansprechbar und greifbar.
Es gibt ein großes Intranet, wer viel Zeit zum regelmäßigen lesen hat findet hier viele generelle Infos.
Kollegenzusammenhalt
starke Grüppchen die zusammenhalten, keine Chance wenn man nicht in diesen Gruppen ist. Es wird oft nicht gemeinsam für das Unternehmen gearbeitet, sondern gegeneinander für die eigene Reputation. Es gibt Mitarbeiter-Events, und es wird erwartet, dass man erscheint, auch wenn dann wieder nur in den üblichen Grüppchen gesprochen wird.
Work-Life-Balance
flexible Arbeitszeiten, viele mobile Arbeitsplätze und Möglichkeit zum Home Office während der Pandemie. Durch Druck und Abgabetermine aber auch die Notwendigkeit abends zu Hause zu arbeiten. Wer spät Abends noch E-Mails sendet schien als besonders engagiert zu gelten.
Vorgesetztenverhalten
V.a. hier wenig Wertschätzung im Umgang miteinander, und keine Zeit (oder Lust?), um Sorgen anzusprechen. Nicht offen für Kritik, die eigene Meinung sollte auch lieber nicht kritisch sein, sonst wirkt es sich auf die Gehaltsverhandlung aus. Kleine Fehler werden aufgebauscht und immer wieder aufgewärmt. Generell wenig Interesse seitens einiger Führungskräfte, ihre Mitarbeiter überhaupt richtig kennenzulernen, beim gemeinsamen Mittagessen wird nur über die Arbeit gesprochen und private Themen einsilbig beantwortet
Interessante Aufgaben
sehr interessant, aber abhängig von der Führungskraft, wer welche Projekte erhält. wenn es nur um die Aufgaben gegangen wäre, wäre ich nicht gegangen.
Gleichberechtigung
es gab Lieblinge der Führungskräfte, bevorzugt wird angeblich auch, wer sich mit der Geschäftsführung gut versteht
Umgang mit älteren Kollegen
ich habe keinen Unterschied im Umgang mit jüngeren oder älteren gesehen
Arbeitsbedingungen
wer Großraumbüros mag...
v.a. durch Covid wurden viele mit Laptops ausgestattet, um ins Home Office zu können. Auch sonst wurden viele Büros modernisiert
Gehalt/Sozialleistungen
mehr als die tarifliche Erhöhung war in den letzten Jahren schwer zu bekommen,
Sozialleistungen wie betriebliche Altersvorsorge ist sehr gut, tolle Beratung durch die Personalabteilung
Image
es wird viel Werbung gemacht, das Image nach außen ist positiv, obwohl sich dann nicht daran gehalten wird. Beispielsweise sind viele Führungskräfte eher gegen das Home Office; oder dass offenes und ehrliches, konstruktives Feedback erwünscht sei, und eine Fehlerkultur (Fehler macht jeder) habe ich nicht erlebt
Karriere/Weiterbildung
es werden Schulungen versprochen, aber trotz mehrfacher Nachfrage nie umgesetzt, weil sie nicht absolut für die Arbeit benötigt werden, oder zwar notwendig aber zu teuer sind.
Es gibt einen langen online Kurs, den man zusätzlich machen musste, der aber nicht zielgerichtet war. Nach diesem Kurs konnte man sich zielgerichtet Videos anschauen. Trotzdem sehr oberflächlich und nur gut, wenn man viel von Videos mitnehmen kann.
Für Führungskräfte gibt es ein Schulungs-Programm, leider scheint es bei meiner Führungskraft nicht gefruchtet zu haben.