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Wunderman 
Thompson 
Germany
Bewertung

Man möchte sich im Schrank verstecken. Geschäfts(ent)führung mit Versuch, die Auswirkungen zu verkennen.

2,4
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich PR / Kommunikation bei Wunderman Thompson in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es liegt auch an der inneren Einstellung. Es gibt diese "Wohlfühlfaktoren". Diese sind jetzt für manche wichtig, manche unwichtig. Sie stehen als Ablenkung am Ende einer Nahrungskette, die den Profit jagt und die Ressourcen Stück für Stück irgendwo anders hinschickt. Ja, es sind neue Veränderungen, die das Unternehmen manchmal zugunsten der Mitarbeiter einführt. Je länger die Zeit zwischen Innovation und Umsetzung, desto schwieriger wird es, es als Innovation darzustellen, wenn anderen Unternehmen, geschweige denn Agenturen, dies ihren Mitarbeitern schon länger oder schon längst zur Verfügung stellen. Diese Agentur, man muss es leider eingrenzen, ist eine Agentur von vielen, dabei war sie mal eine besonders gute.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich glaube auch, dass hier noch viele das gleiche schreiben werden. Nur weil vieles so unnachvollziehbar verändert wurde, hat sich meiner Meinung nach Unmut angestaut. Die vorwiegend negativ ausfallenden Kununu-Beiträge stehen für sich für eine Unternehmenskultur, in der es jemanden geben muss, der für all das irgendwie verantwortlich gemacht werden muss, aber niemand sich wirklich verantwortlich fühlt. Die Agentur spielt wohl einfach Pac Man mit dem Mitarbeiter. Wie lange das gut geht, ist längst nicht mehr lange. Es ist meiner Meinung nach gängig bei WT nach dem Prinzip der "Schein-Vorteile" zu gehen, um Nachwuchs an Land zu ziehen. Transparenz ist nicht die Häufung von aller Kommunikation - wägt ab, priorisiert und setzt Grenzen (Mein Tipp an HR). Ständig die Mails mit den Neueinsteigern... Wäre WT eine Person, wäre sie unentschlossen, zögernd und dann impulsiv. Ich neige dazu zu denken, dass zu viele Jahre in dem Unternehmen nicht gut sind. Leider noch ein unschönes Schlusswort: Viele sind in einer unausgefüllten und leidenschaftslosen Ehe mit Wunderman, dabei war es mal eine gute Agentur.

Verbesserungsvorschläge

1) Ich würde mir hier wirklich wünschen, dass WT sogar Möglichkeiten begrenzt (nie mehr als 2 Kunden, nicht bereits nach einem Jahr, konstantes Verbleiben auf einer Position, Erschwerung von "Neuorientierung" innerhalb des Unternehmens). Das klingt sehr unmodern.
2) Excel, Word und scherzhafterweise das neueste Outlook-Update "aus früheren Berufen" beherrschen. Warum nicht hier herausstechen? Warum nicht genau die Trainings anbieten, um die eine Schweigekultur aufgebaut worden ist und dann auch mal verpflichtend machen?
3) Es gibt in den meisten Unternehmen ein erfolgreiches Intranet, warum es bei WT schrittweise durch Outlook ersetzt wurde ist fragwürdig. So würden auch mehr Leute eure Mails nicht mehr ignorieren.
4) Warum nicht ein Teammitglied ins Vorstellungsgespräch holen? Die... arbeiten ja schließlich vielleicht mit der neuen Person zusammen.
5) Vielleicht solltet ihr diese ganze Remote-Sache überdenken. Es gibt Leute, die auch in München leben bzw. dort gerne wohnen wollen. Überlasst das Remote-Arbeiten denjenigen Unternehmen, die wirklich kein Office haben und das jahrelang mit Erfahrung machen.
6) Appreciation Day muss auch genutzt werden, wenn es denn toll ist.

Arbeitsatmosphäre

Die wenigen Tage, die ich im Büro verbracht habe, waren immer grundgebend dafür, warum ich "noch weitergemacht" habe. Das Umfeld ist meiner Meinung nach positiv, in einem Boot. Es gibt leider mehr Hunderassen im Büro als ältere Kollegen. Schade, man lernt nichts voneinander. Wie jemand vor mir zusammengefasst hat "WT ist ein Bahnhof für Uniabsolventen (geworden), die erste Erfahrung sammeln möchten".
Bestrebungen gibt es, die Mitarbeitenden mehr zusammenzubringen. In einer guten Firma läuft das alles organisch, möchte sagen ohne "Outlook-Termin". Jetzt kümmern wir uns, indem es ein designiertes Team gibt. Einen Termin. Eine Taskforce, was auch immer. Die Lösung liegt zu oft künstlich in der Maßnahme. Es macht die Dinge unfassbar mechanisch, wenn sie verpflichtend gemacht werden, nach dem Motto "jeder bereitet bitte bis nächsten Donnerstag einen fun fact über sich vor, von 12 bis 13 Uhr möchten wir uns besser kennenlernen"...

Kommunikation

Warum sind Serien spannend? Weil oft etwas Unerwartetes am Ende eintritt und dann die Folge aufhört. Outlook-Serien... so langweilig. WT steht auf runde Zahlen. Irgendwie hat sich die Mentalität im Unternehmen eingenistet und geht nicht weg, dass das Mindestmaß an Minuten für ein Meeting 30 ist. Oder 60. Meetings sind in meiner Zeit zur Gewohnheit geworden, auch alleinstehend zur passenden Lösung für ein viel tiefgreifenderes Problem. Schnell passiert das, was man bekämpfen sollte: Ausbreitung von Monotonie und sogar Gleichgültigkeit. Ersticken von Spontaneität. Das passiert, wenn man zu oft Meeting-Serien einstellt. Und die wirklich wichtigen dringenden Fragen (wie und wann bekomme ich die richtige Technologie?) sind tagesaktuell und akut, bleiben am meisten aus solchen Meetings ausgeklammert. Weil jetzt alles hybride ist, möchten viele einfach noch einmal quatschen, das ist auch absolut verständlich. Nervig wird es erst, wenn das Gegenüber spürt, dass das Meeting künstlich in die Länge gezogen wird, um die geblockte Zeit zu rechtfertigen.

Kollegenzusammenhalt

Muss es geben, weil Microsoft Teams die Kommunikationsplattform ist und sich darin das Wort "Team" verbirgt.

Work-Life-Balance

Ich war nicht gut in Mathe, aber wenn man mehrere Entlassungswellen fährt, häuft sich anderswo die Arbeit. Da WT gerne mit Zahlen argumentiert und glaubt, dass grundsätzlich alle Dinge messbar sind, auch Kreativität, bzw. dem Glauben schenkt, ist es nur logisch, dass alles entweder dazu- oder wegrationalisiert wird. Das heißt nicht Sparen, sondern Effizienz. Alles eine Sache der Betrachtung, nicht wirklich toll meiner Meinung nach, nicht wirklich sparsam und nicht wirklich effektiv.

Vorgesetztenverhalten

Man assoziiert ehemalige Spieler eher mit dem Fußballtrainer und andersrum Fußballtrainer eher nicht mit dem ehemaligen Spieler. Beide haben beides gemacht. So ist es für mich bei WT mit der Führungsetage. Wenn jemand fachlich gut in etwas ist, ist er nicht unbedingt eine gute Führungsperson oder ein Mentor in genau diesem Bereich. Wenn die Stundenabgabe zur Top Prio vor dem jährlichen Kundenfeedback wird...

Interessante Aufgaben

Persönlich hat es mir Spaß gemacht. Bin aber zu oft bemuttert und unterbuttert worden, was mir nicht geschmeckt hat.

Gleichberechtigung

Mein Kampf für die Umbenennung in Wunderfrau/ Wunderperson/Wundermensch Thompson ist noch nicht gekämpft. Es hat sich aber vieles verbessert, seitdem wir den Asterisk unternehmensweit verwenden dürfen. Zum Beispiel der Humor. Ich habe das Gefühl, dass mit Bewusstsein männliche Kollegen nicht eingestellt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Das ist leider nicht mal einen Stern wert. Wie gesagt, bei Wunderman Thompson gibt es mehr Hunderassen im Büro als ältere Kollegen. Als junge Neueinsteigerin verspricht man sich vom Arbeitsplatz das ein oder andere nützliche Gespräch, leider muss man sich mit Gleichaltrigen rumschlagen, die genauso viel Ahnung haben wie einer selbst...

Arbeitsbedingungen

Besser als in der Mine, schlechter als in der Kantine.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Definitiv ist das keine Agentur, die keine großen Kunden betreut, die nicht zu den größten Umweltverschmutzern der Erde gehören, die nicht einen Weg suchen, die Verantwortung großer Unternehmen für den Umweltschutz auf den Mittelbürger "abzugeben", die nicht Werbeinitiativen stärken, die nicht zur Steigerung des Bekanntheitsgrades bzw. der Beliebtheit und Aufmerksamkeit ebendieser Unternehmen beitragen. Ich bin diesbezüglich wohl etwas über's Ziel hinausgeschossen, genauso wie der Sustainability-Taskfrosch: Kommt doch mal mit dem Rad, die "vegane Woche". Diese Themen (genauso wie das Gender-Thema) sind, ich sage nicht immer, eine Angelschnur für eine gewisse Art von Mensch.

Gehalt/Sozialleistungen

Um es perfekter zu formulieren: Geh-halt. Es ist kurios für den Kunden (große Softwarefirma) zu arbeiten. Artikel lese ich, wonach Zugewinn auf Zugewinn, Rekordjahr auf Rekordjahr folgt. Bekomme mit, dass Sparpolitik durch diesen Kunden real und eindimensional gelebt wird. Es wird irgendwann kurios, wenn Mitarbeitende an Standorten außerhalb Deutschlands die Qualitätssicherung für deutsche Texte interimsweise übernehmen sollen und Trainees, übersetze billig, sind. Du ökonomisch der schlechte Urteil getroffen. Schlusswort: Gutes kostet viel. Diese Sparmentalität ist, was das Unternehmen arm macht. Erfragungen nach Gehaltserhöhungen wird proaktiv "zuvorgekommen", wie das bei mir der Fall gewesen ist, sprich man kommt auf dich kurz nach deinem Berufseinstieg zu, bevor du das selbst tust und schenkt dir wenige Gulden mehr im Monat. Danach ist das Thema erst einmal für eine gute Zeit vom Tisch.

Image

Das Image ist natürlich etwas, was es auf langfristige Zeit in die Köpfe schaffen muss. Seit letzter Zeit ist WT notorisch für kurzfristige Umstellungen und Entscheidungen.

Karriere/Weiterbildung

In einem Training, welches verpflichtend war, wurde mir erklärt, warum ich Rollstuhlfahrer nicht auslachen sollte und Menschen mit dunkler Hautfarbe Menschen sind... Das führt mich zur Frage: muss es eine verpflichtende "Lernkultur" geben? Und ganz besonders: Für welche Inhalte macht das Sinn? Ist für mich Corporate Activism. Dazu gehört in meinen Augen auch die Fokussierung auf mentale Gesundheit, was mehr aus der Motivation entstanden ist, Leitlinien zu befolgen, in denen Unternehmen jetzt einen einschneidenden Bereich im Leben einer Person für sich beanspruchen und als heilender Faktor "vormachen müssen, wie's geht" und auch von ihnen irgendwo erwartet wird, dass sie das tun. Corporate activism. Gleichzeitig werden die brennenden Faktoren, die doch immer die gleichen sind (Bezahlung, neue und funktionierende Technologie), vernachlässigt.

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