Nach einiger Zeit setzt die Desillusion ein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kolleg:innen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Scheinheiligkeit.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Vertrauen in Arbeitnehmer setzen, nachhaltigerer Umgang mit ihnen. Es gibt viele motivierte Menschen, die gute Vorschläge bringen, also mehr auf Feedback hören.
Arbeitsatmosphäre
Es kommt sehr darauf an, mit wem man arbeitet. Im eigenen Team ist alles prima, aber ich habe auch sehr Durchwachsenes gehört.
Kommunikation
Man bemüht sich oberflächlich, aber es ist Unwille zu spüren. Entscheidungen vom Management werden nicht nachvollziehbar kommuniziert. Feedback wird lieber über drei Ecken weitergegeben, statt einfach direkt zu sprechen, selbst wenn man zur selben Zeit im Office ist.
Kollegenzusammenhalt
Das Team ist wirklich großartig.
Work-Life-Balance
Man muss sich gegen die unausgesprochene Erwartung an Überstunden wehren, indem man auf sich selbst achtet und Grenzen zieht.
Das wird leider auch nicht gut von den Vorgesetzten vorgelebt. Sei es Mangel an Vertrauen oder was, aber im Urlaub auf Slack erreichbar zu sein, ist nicht gesund für einen selbst und für die Arbeitsatmosphäre.
Vorgesetztenverhalten
Im Management scheint es stark an Empathie zu fehlen. Teilweise kommen geradezu peinliche Aussagen zu Themen wie mentaler Gesundheit (in einer Zeit diverser Krisen) oder Arbeitsbedingungen. Es kommt kaum Gefühl des Vertrauens in die Mitarbeiter auf.
Bei Team Leads ist es mal so, mal so. Zum Teil sind es auch großartige, fähige und einfühlsame Personen, die ihr Team sehr gut managen.
Interessante Aufgaben
Es gibt nunmal Aufgaben, die immer gemacht werden müssen.
Gleichberechtigung
Stark überwiegende weiße, männliche Mehrheit, auch in Führungspositionen. Als Minderheit fühle ich mich nicht direkt benachteiligt, es wird nur spürbar nicht reflektiert, weil diese Aufteilung für die meisten eben "normal" ist.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Kolleg:innen über 40 kann ich an einer Hand abzählen. Da das Unternehmen noch verhältnismäßig jung ist, gibt es niemanden, der seit mehr als 5 Jahren dort arbeitet, also wird es sich wohl mit der Zeit zeigen.
Arbeitsbedingungen
Dass man flexibel im Homeoffice arbeiten kann, ist gut. Auch zeitlich kann man sich ein wenig nach den eigenen Vorlieben um die Kernarbeitszeiten bewegen. Im Office ist es nie zu voll und es ist gut ausgestattet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bei den Mitarbeitenden sehr unterschiedlich ausgeprägt. Einige achten nicht mal auf Mülltrennung oder nachhaltigen Konsum, aber viele haben sich für zolar entschieden, weil sie umweltbewusst leben und hoffen, ein Unternehmen gefunden zu haben, was das auch unterstützt. Es gibt gute Ansätze, man könnte aber sehr viel mehr Bewusstsein schaffen.
Gehalt/Sozialleistungen
Viele Mitarbeitende wünschen sich mehr Urlaub, höheres Gehalt oder tatsächliche Benefits, was immer wieder abgelehnt wird. Das stimmt nicht unbedingt optimistisch.
Image
Bei den Unternehmenswerten wird Umweltbewusstsein und Klimaschutz zwar angepriesen, aber der Fokus liegt ganz klar auf wirtschaftlichem Wachstum. Man redet sich immer noch ein, der Klimawandel wäre mit dem Verkauf von Solaranlagen an mittelständische Eigenheimbesitzer:innen aufzuhalten.
Es ist eine nette Geste, auf Klimademos zu gehen, aber es reicht eben nicht.