Man bleibt unter den Möglichkeiten, die Mitarbeiterumfragen sprechen für sich.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Renommierter und bekannter Name
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Verhalten als Arbeitgeber gegenüber den Mitarbeitern weit unter dem Durchschnitt innerhalb und außerhalb des Unternehmens.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiterumfragen sollte man endlich einmal ernst nehmen. Das man in Deutschland weit unter dem Unternehmensdurchschnitt weltweit liegt ist blamabel, und dann werden kleine Fortschritte auch noch schön geredet.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen sind nett - sofern man das bei einer Firma dieser Größenordnung insgesamt beurteilen kann -, Vorgesetzte wechseln schnell und setzen sich z.T. aus Unerfahrenen zusammen, die Erfahrenen wissen sich zu positionieren ihre Position zu sichern und den Druck von oben ungefiltert nach unten weiter zu geben.
Kommunikation
Es wird viel kommuniziert. Auch so viel, daß selbst alt eingesessene Kollegen nicht wissen was aktueller Stand ist, noch gilt, oder überholt ist. Was Jeder daraus macht muß er/sie selbst wissen. Für manchen Kollegen ist der ungefilterte Informationsfluß auch zuviel Input, der nicht förderlich für die Arbeit und das Verständnis für die Ziele der Firma ist.
Kollegenzusammenhalt
Im Rahmen des kollegialen Miteinander absolut ok. Allerdings möchte - und muß - sich jeder Kollege zur Sicherheit alles schriftlich geben lassen, ansonsten läuft man schnell Gefahr im Regen stehen gelassen zu werden.
Work-Life-Balance
Im Bereich des Normalen. Nicht negatives oder positives im Vergleich zum Markt. Das sog. "Flexwork" ist aus meiner persönlichen Sicht eine Mogelpackung. Man kann zwar tageweise von Zuhause aus arbeiten, ist aber letztlich der Willkür des Vorgesetzten ausgesetzt der dies akzeptiert, oder auch nicht. Aber man kann nun inzwischen mal den einen oder anderen Tag von zuhause aus arbeiten, immerhin.
Vorgesetztenverhalten
Angefangen vom ehemaligen Vorstand (gekommen in 2018, selbst gekündigt in 2019) , über die Führungsebenen darunter ist ein schneller Wechsel schon fast an der Tagesordnung. Und damit verbunden logischerweise auch keine Konstanz. Letztlich erscheint es mir das die Vorgesetzten lediglich keine Fehler machen wollen um ihr Überleben zu sichern bzw. die Zürich als "Sprungbrett" in einen attraktiveren Job zu einem anderen Arbeitgeber nutzen.
Vorgesetzte werden z.T. auch ohne Führungserfahrung eingestellt, durchlaufen ein nicht einmal 2-wöchiges Seminar und sind damit fertige Führungskräfte im Sinne der Zürich. Das eine gute Führungskraft über Monate - wenn nicht Jahre - ein Coaching benötigt, ist scheinbar irrelevant.
Interessante Aufgaben
Ein großer Konzern, der viele interessante Kunden und viel ungenutztes Potential hat. Wäre man nicht ein Global-Player im Versicherungsmarkt und Kunden könnten einfacher ihren Versicherungspartner wechseln, dann würde die Zürich schlecht dastehen.
Gleichberechtigung
Hier konnte ich keine Unterschiede feststellen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier konnte ich keine Unterschiede feststellen.
Arbeitsbedingungen
Das neue Gebäude ist inzwischen "bewohnbar". Nach dem Umzug waren über Monate Probleme mit der Klimaanlage vorhanden, so daß man morgens nicht wußte ob man mit Mütze/Schal oder im T-Shirt zur Arbeit kommen soll.
Die IT-Austattung erscheint einem als wäre vor über 10 Jahren das letzte Mal investiert worden. IPhone 5S, Laptop von vor 8 Jahren, etc. sind Standard... Es gibt zwar Lippenbekenntnisse, daß dies in nächster Zeit geändert werden soll, aber mal abwarten ob sich in 2021 etwas tut. Ende 2019 soll eine Pilotabteilung mit neuer Testaustattung starten. Bis das Wirkung zeigt ist 2020 voraussichtlich vorbei.
Die Büro´s/Räumlichkeiten sind OK und entsprechen dem momentanen Standard. Wer Großraumbüro´s mag, der wird sich wohl fühlen. Mein Fall ist es nicht...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Normal
Gehalt/Sozialleistungen
Entspricht dem Standard am Markt. Je nachdem wie groß die Not ist neue Mitarbeiter zu bekommen, wird auch entsprechendes Gehalt geboten. Manche Stellen sind über zig Monate unbesetzt, da die Zürich am Markt einen gewissen Ruf hat, und damit steigt das Gehalt bis Jemand dem Ruf des Geldes erliegt.
Image
Erstaunlicherweise immer noch recht gut beim Endkunden. Bei Maklern und Großmaklern wird z.T. massiv Geschäft abgezogen oder die Zürich kündigt wahllos Verträge, weil sie nicht ins Konzept einer schlanken Verarbeitung passen.
Karriere/Weiterbildung
In über 3 Jahren habe ich keine Weiterbildung irgendeiner Art erhalten.