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11880 
Internet 
Services 
AG
Bewertung

Wahnsinn, wie man sich selbst im Weg stehen kann.

2,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei 11880 Internet Services AG in Essen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Tiefgarage im Gebäude, flexible Arbeitszeiten.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Perspektivlosigkeit. Seit Dekaden baut man darauf, dass "die Oma, die nur kurz die Nummer vom Doktor fragen will, 11 Minuten in der Leitung bleibt und das bezahlt." Altmodische Listen in Portalen werden gefeiert, als hätten wir das Patent auf socialmedia zugesprochen bekommen. An uralten CashCows wird genauso festgehalten, wie an Totgeburten der letzten Jahre (Redlight-Guide, cleverB2B, Wir finden deinen Job, ...). Bei Letzteren wird nochmal eine rote Schleife dran gemacht und dann erwartet man den Durchbruch, der nie kommt.

Verbesserungsvorschläge

Ehrlicher zu sich selbst werden. Ambitionierte Ziele, wenige Entwickler aber viele Selbstdarsteller, das kann so nicht funktionieren.

Arbeitsatmosphäre

Aktuell werden alle Kollegen wieder den Großteil der Woche ins Unternehmen gezwungen. Wenn das Büro angenehm wäre, wäre das auch okay, aber in einem Raum mit über 100 Kollegen ist konzentriertes Arbeiten auf dem Bahnsteig einfacher. Ständig läuft einer zwischen den Schreibtischen hindurch und reißt einen aus dem Thema.

Kommunikation

Es wird angeblich vieles Kommuniziert. Bei genauerer Betrachtung sind es aber sehr oft bloß Selbstinszenierungen und Versprechungen, wie gut es uns gehen wird, wenn das Unternehmen mit einem 9€-Produkt demnächst Millionen einnehmen wird, oder das neue Portal in Grün oder Pink nun viel mehr Nutzer animieren wird, bei uns Produkte zu kaufen.

Kollegenzusammenhalt

Es wird von Vorgesetzten gerne der Kollege vorgeschoben, wenn es irgendwas unbequemes gibt. Mir wäre es ja egal, aber deine Kollegen machen Druck. Blöd, wenn die Kollegen noch zusammenhalten und der Vorgesetzte nur auf sein übertriebenes Selbstbewusstsein baut.

Work-Life-Balance

Man darf nicht mehr arbeiten, als vertraglich vereinbart wurde. Aber kannst du das noch heute abend schnell fertig machen? Muss der BR ja nicht unbedingt was von mitbekommen.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt Kollegen im Team, die besser mit den Vorgesetzten klar kommen und es gibt Kollegen im Team, denen jeden Tag mehr mit ihren Vorgesetzten kämpfen müssen. Bei mir ist's nicht schön, aber noch erträglich.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind eigentlich schon zum Großteil interessant. Leider wird dann immer nur alles zu 50% abgeschlossen und der Rest irgendwie provisorisch abgeschlossen. Fördert nicht gerade die Zufriedenheit und drückt auf das Glücksgefühl.

Gleichberechtigung

In der IT sind alle gleich schlecht dran. Einige ertragen es nur besser oder schlechter.

Umgang mit älteren Kollegen

Den einen oder anderen blöden Witz habe ich schon gehört, aber grundsätzlich ist es nichts, was sich irgendwo auf Aufgabenstellung, Zufriedenheit oder Einkommen auswirken würde.

Arbeitsbedingungen

Es ist eine Sinuskurve. Mal wird unglaublich viel Geld in High-End-Geräte ausgegeben, dann wird wieder über Jahre überall nur gefragt, warum es dir Maus für 50€ bei dem Mitarbeiter sein muss, wenn es die Standardmaus für 30 doch auch tut. Wenn der Bildschirm, den der Kollege letztes Jahr noch bekommen hat, heute 10% günstiger wurde, nun aber irgendwo in der Produktbeschreibung das Wort "Gaming" auftaucht, ist der plötzlich übertrieben, um große Excel-Tabellen anzuzeigen oder Teams neben Outlook darzustellen. Man kratzt sich so oft am Kopf.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Jedes Jahr gibt's eine Wunschbaum-Aktion im Büro um benachteiligten Kindern einen Wunsch zu erfüllen. Ansonsten wird Strom verbrannt mit dem Ufo, dass wir Kaffeemaschine nennen, den ganzen Bildschirmen auf der Etage, die morgens um 7:00 schon eingeschaltet sind, auch wenn die Kollegen ihren Jahresurlaub nehmen oder eine Videopräsentation im leeren Büro die neuesten Errungenschaften anpreist. Bei Kollegen, die wirklich einen Schicksalsschlag erleben ist man weitgehend zuvorkommend, auf Alleinerziehende geht man mit der flexiblen Arbeitszeit zu. Ansonsten sind wir "die coolsten" und der Rest der Welt ist nur der Rest.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist eher durchwachsen. Bei der ersten Frage nach einer Gehaltsanpassung an den Markt, wird einem vorgeworfen, dass man das Unternehmen erpressen wolle und dass sich das Unternehmen nicht erpressen ließe. "Wenn du mehr verdienen willst, bist du hier vielleicht nicht mehr so richtig gut aufgehoben." Den Effekt: Vom Datenbank- bis Webentwickler ist eine immer größere Offenheit für Gespräche durch Personalvermittler zu spüren, die Abgänge häufen sich und es bleiben oftmals die Kollegen zurück, die sich aus irgendwelchen Gründen (noch) nicht zu wechseln trauen.

Image

Ich erleben immer wieder, dass die Firma immer unwichtiger und unbekannter wird. Früher schallte einem "Da werden sie geholfen." oder "Elf Spieler hat die Fußballmannschaft ..." entgegen. Heute reichen die Reaktionen von "Die gibt's noch?" bis "Habe ich noch nie gehört."

Karriere/Weiterbildung

"Ja, wir haben ja bald Mitarbeitergespräche." Im jährlichen Gespräch heißt es dann: "Ich finde die AWS-Zertifizierung für dich sinnvoll und gut. Das kriege ich schon hin." Einige Wochen später heißt es: "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es viel sinnvoller wäre, wenn wir uns einfach mal einen Tag einschließen und inhouse einfach mal alle gemeinsam einen Java-Workshop machen." Man lernt was, aber es bringt einem nichts, nicht im Job und nicht persönlich.

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