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Accenture 
Deutschland
Bewertung

Guter Einstieg ins Inhouse Recruiting, neuer Managementstil allerdings fragwürdig

3,1
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Personal / Aus- und Weiterbildung bei Accenture in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Man lernt hier von der Pike auf wie Recruiting in einem Konzern funktioniert. Dies bedeutet in erster Linie Prozesse aufsetzen und steuern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Neuer Managementstil lässt zu wünschen übrig (Bevorzugung einzelner Personen, offene Ausgrenzung anderer)

Verbesserungsvorschläge

Diversity wirklich leben und sie nicht nur Marketinginstrument suchen. Wer Diversity will, sollte verschiedene Sichtweisen und Perspektiven zulassen und diese nicht mit Nichtachtung strafen.
Es sollten so viele physische Arbeitsplätze wie Mitarbeiter vorhanden sein - alles andere wirkt sich negativ auf den Teamzusammenhalt aus.
Manche Managementmethoden bedeuten hier leider Ausgrenzung und das kann sich ein Arbeitgeber aus meiner Sicht nicht leisten.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert - der Job, den früher eine Person erledigt hat, erledigen heute 3 Recruiter (inkl. Praktikant). Dies hat insgesamt Workload weggenommen, die Abläufe aber nicht unbedingt effizienter und besser gemacht.

Platzmangel ist an der Tagesordnung. Durch die "neue" Desksharing Policy kommt es täglich vor, dass Kollegen keinen Schreibtisch finden und entweder in der Couchecke oder einem anderen Stockwerk arbeiten müssen. Das führt nicht unbedingt zu einem friedlichen Miteinander. Überhaupt ist der Geräuschpegel aufgrund der Großraumbüros überdurchschnittlich hoch, weswegen die meisten Kollegen dauerhaft mit Kopfhörern arbeiten.

Kommunikation

Regelmäßige Teammeetings, Jour Fixes finden statt - oft werden Dinge allerdings nicht direkt angesprochen, sondern durch die Blume gesagt. Allgemein sehr starker Flurfunk. Insgesamt ein höchstpolitisches Umfeld.

Bunte Newsletter, die niemanden so richtig interessieren, gibt es en masse.

Kollegenzusammenhalt

War mal besser. Aufgrund des starken Wachstums, den nicht mehr vorhandenen Teamtischen und den inzwischen oft nicht mehr stattfindenden Vorstellungsrunden, weiß man leider oft nicht, wer nun Praktikant / Werkstudent oder "fester" Mitarbeiter ist, geschweige denn in welchem Team die Person arbeitet.
Immerhin gibt es einmal im Quartal eine ellenlange E-Mail mit personellen Updates.

Work-Life-Balance

Wer effizient arbeitet, kann die Arbeit - insbesondere aufgrund des starken personellen Wachstums - locker in 40 Stunden schaffen. Überstunden können aufgeschrieben und abgefeiert werden. Auszahlung erfolgt ebenfalls in besonderen Fällen.

Vorgesetztenverhalten

Teamebene:
hängt stark vom jeweiligen Teamlead ab. Manche kommunizieren offen und fair und können tatsächlich Tipps geben, um die Arbeitsleistung verbessern. Dies fällt logischerweise schwerer, wenn der jeweilige Teamlead den Job nie tatsächlich ausgeführt hat und die Erwartung hat, vom jeweiligen Mitarbeiter jede kleine Information zu erhalten und am Ende in der Lage zu sein als Recruiter zu arbeiten (dies entspricht de facto nicht der Jobbeschreibung eines Teamleads).

Abteilungsebene:
Kommunikation findet sporadisch statt, das war vor 1-2 Jahren definitiv besser. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass ein massiver Überbau an "Managern" ensteht, wobei den meisten Mitarbeitern nicht klar ist, was diese überhaupt tun.

Generell:
Manche Mitarbeiter werden klar bevorzugt, insbesondere diese, die keine Kritik äußern und mit dem Strom schwimmen. Das ist insofern ein Widerspruch, als dass immer wieder dazu aufgerufen wird Prozesse kritisch zu hinterfragen. Ideen werden aber in der Tat nur vom bevorzugten Manager gehört.

Interessante Aufgaben

Für interessante Sonderaufgaben muss man kämpfen bzw. wird man damit "belohnt". Viele Rollen sind doppelt besetzt und daher aus meiner Sicht überflüssig. Aber dafür hat man etwas, das man sich in den Lebenslauf schreiben kann.

Gleichberechtigung

Männer werden zumindest in der Recruiting-Abteilung klar bevorzugt - dies zeigt der überproportionale Anteil an Männern im (mittleren) Management.

Teilzeit stellt zudem definitiv einen Nachteil im weiteren Karriereverlauf dar.

Umgang mit älteren Kollegen

Gibt es fast gar nicht. Die "älteren" Kollegen im Recruiting arbeiten nahezu alle in Teilzeit und werden bei Beförderungen häufig nicht berücksichtigt.

Arbeitsbedingungen

Der Campus Kronberg ist definitiv ein guter Ort zum arbeiten - exzellente Kantine, Cafe, Campus Store inkl. Wäscherei, Packstation etc.

Die Großraumbüros muss man mögen bzw. sich daran gewöhnen.

Die IT ist zum Großteil ok.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung

Corporate Social Responsibility Programm

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist im Vergleich zu anderen Inhouse Recruiting Positionen unterdurchschnittlich, seit dem neuen Performance Management Programm ist mir außerdem kein Fall bekannt, in dem der Bonus voll ausgeschüttet wurde - wer viel Geld verdienen will, ist im Recruiting bei Accenture definitiv an der falschen Adresse

Aktienprogramm ist attraktiv
Mitarbeiterrabatte

Image

Accenture genießt einen guten Ruf und die meisten sind stolz auf ihren Arbeitgeber

Karriere/Weiterbildung

Karriere hängt wie oben beschrieben stark vom Nasenfaktor ab. Mit der Beförderung kommt in den meisten Fällen die disziplinarische Führung.

Weiterbildung lässt zu wünschen übrig. Corporate Functions Mitarbeiter erhalten nur ein Classroom Training pro Jahr (unabhängig von Budget und Dauer).

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Arbeitgeber-Kommentar

Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, dein Team und deine Vorgesetzten ausführlich zu bewerten. Wir freuen uns über Bewertungen und nehmen diese ernst, daher nutzen wir die Gelegenheit, auf deine persönlichen Erfahrungen ebenso ausführlich zu antworten.

Arbeitsatmosphäre
Die Aufgaben im Recruiting haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Es ist korrekt, dass früher tagesfüllende Aufgaben nicht mehr die Priorität haben und daher auf verschiedene Kollegen verteilt sind. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Vielfalt der Aufgaben zugenommen hat und die Kollegen viele neue Ideen ausprobieren und verwirklichen, damit wir auch künftig Top-Talente für Accenture begeistern können. Und – eine bessere Work-Life-Balance war bislang kein Anlass zu Kritik ;-). Desksharing ist bei einem hohen Anteil von Teilzeitarbeit eine Möglichkeit, Kosten sinnvoll zu reduzieren. Wir wollen und fördern Teilzeit. Das führt auch dazu, dass ein Anspruch auf einen persönlichen Schreibtisch nicht besteht. Dieses Konzept leben wir seit vielen Jahren mit Erfolg. Gleichzeitig haben wir stets genügend Arbeitsplätze im Gebäude, sodass niemand auf einer Couch arbeiten muss. Der Geräuschpegel liegt immer auch in der Verantwortung jedes Einzelnen. Unsere gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen zum Verhalten im Großraumbüro helfen, den Geräuschpegel in einem für alle akzeptablen Maß zu halten. Gleichzeitig haben wir bereits einige Investitionen in besseren Geräuschschutz getätigt.

Vorgesetztenverhalten /Kommunikation
Zu Kommunikation und Kritikfähigkeit: Wir sehen uns aktuell die Kommunikationsprozesse an und werden diese weiter optimieren, auf allen Ebenen. Vorschläge dazu nehmen wir gern auf und werden diese prüfen. Richtig ist auch: Kommunikation bei uns soll keine Beschallung sein. Zielgerichtet und in beide Richtungen, das ist unsere Idee. Alle Türen stehen meist offen und eine kurze Getränkepause oder ein Lunchdate lehnt sicher kein Kollege ab. Die Newsletterinhalte haben das Ziel, zu informieren, was in unserer großen Accenture ASGR-Welt passiert. Dass nicht jede Information für jeden Mitarbeiter eine unmittelbare Relevanz hat, ist klar. Die News auf unserem Portal sind personalisierbar, sodass man nur Inhalte bekommt, für die man sich angemeldet hat. Kritik ist immer gewünscht und gefordert. Gerade in dieser Zeit, in der wir unsere Prozesse hinterfragen und auf den Prüfstand stellen ist konstruktive Kritik wichtig. Dass nicht jede Idee sofort umgesetzt wird oder zunächst aufgrund anderer Prioritäten in den Backlog kommt, ist aber auch Realität.

Kollegenzusammenhalt
Schade, dass Du den Kollegenzusammenhalt als nicht mehr so gut wahrnimmst. Ja, Vorstellungsrunden haben wir aufgrund des Wachstums eingestellt. Was aber nicht heißt, dass sich neue Kollegen nicht freuen, wenn man auf sie zukommt, die Hand reicht und sich kurz vorstellt. Dabei erfährt man dann auch, was dessen Aufgabengebiet und, viel wichtiger, das besondere Talent des neuen Kollegen ist, weswegen wir diesen eingestellt haben.

Interessante Aufgaben
Ein wesentliche Grund, bei Accenture zu arbeiten ist, spannende Projekte zu machen – unabhängig vom Bereich, in dem man arbeitet. Und von vielen Kollegen erhalten wir das Feedback: Hier kannst Du jede gute Idee verwirklichen, Du musst nur selbst dafür stark machen“. Dafür bekommst Du aber fast immer die volle Unterstützung der Kollegen.

Gleichberechtigung
Die Männerquote im Management-Team liegt aktuell bei rund 12 Prozent. Wie Du daraus ableitest, Männer würden bevorzugt befördert, ist uns nicht ganz klar. Teilzeit stellt bei uns keinen Nachteil für die Karriere dar. Dafür gibt es viele Beispiele, nicht nur in HR.

Umgang mit älteren Kollegen
Rund 10 Prozent der Mitarbeiter bei Accenture ASGR sind 10 Jahre und länger dabei, also nicht unbedingt „jünger“. Und viele Kollegen arbeiten bei uns in Teilzeit, jüngere und ältere.

Karriere / Weiterbildung
Beförderungen werden bei uns nach einem Performance-Achievement-Prozess evaluiert. Unsere Weiterbildungsmöglichkeiten gehören, das beweisen auch unsere regelmäßigen Auszeichnungen durch Dritte, zu den besten. Der kürzlich gelaunchte Learning Navigator bietet jetzt eine noch bessere Orientierung durch unser vielfältiges Lern- und Weiterbildungsangebot. Classroom-Trainings versuchen wir zu reduzieren, da der Reiseaufwand und das starre Zeitkorsett immer weniger in unsere Zeit passt. Training-on-demand ist zeitlich und räumlich flexibel und beliebig einteilbar für jede Lerngeschwindigkeit.

Gehalt / Sozialleistungen
Unsere Gehälter sind wettbewerbsfähig, dies zeigen regelmäßig durchgeführte Untersuchungen. Fakt ist auch, würden wir nicht marktgerecht bezahlen, hätten wir in diesem stark umworbenen Berufsfeld keine Mitarbeiter. Das Gehalt ist natürlich eine wichtige Komponente, jedoch auch Teil eines sehr umfassenden Benefits- und Compensation-Programms, zu dem, wie Du slbst schreibst, ein Aktienprogramm, Mitarbeiterrabatte, ein attraktives bAV-Paket und viele weitere Benefits gehören - seit neuestem ein sehr kostengünstiges Fahrzeugmietprogramm.

Verbesserungsvorschläge
Diversity ist eine der zentralen Geschäftsprioritäten und kein Marketinginstrument. Wir machen auf das Programm aufmerksam und rufen auf zum Engagement für mehr Diversity. Dafür bedarf es Marketing, weil das Thema in unserer Gesellschaft und bei Accenture noch nicht so bekannt ist, wie es sein sollte und die bisher erreichten Resultate uns nicht genügen. Weiterhin brauchen wir Mitarbeiter, die sich dafür engagieren und das tut ein großer Teil von uns mit hohem persönlichem und zeitlichen Engagement.

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