Guter Arbeitgeber, der leider am falschen Ende spart
Arbeitsatmosphäre
Es kommt natürlich stark auf das eigene Team an. Ich selbst habe mich in meinen bisherigen Teams immer wohl gefühlt und mit der Zeit haben sich sogar echte Freundschaften entwickelt. Es kann aber auch anders laufen.
Kollegenzusammenhalt
Meiner Erfahrung nach sehr gut im eigenen Team und wenn man sich besser kennen lernt. Zwischen Teams oder Personen, die sich nicht gut kennen, werden hin und wieder noch die Ellenbogen subtil ausgefahren.
Work-Life-Balance
Wer hier arbeitet, der sollte seine Arbeit und Kollegen mögen, denn man verbringt dort sehr viel Zeit. Überstunden sind eher die Regel als die Ausnahme. Dazu kommt, dass diese z.T. häufig zwar vorausgesetzt aber nicht immer bezahlt werden. Beispielsweise wenn das Budget für ein Projekt zu niedrig kalkuliert wurde. Stattdessen soll man an anderen Tagen früher Feierabend machen ... was jedoch fast nie möglich ist. Dazu kommen die Zeiten für "freiwilliges" Engagememt innerhalb der eigenem Abteilung, die man nicht aufschreiben darf, da es ja als "freiwillig" deklariert wird. Ganz so "freiwillig" ist dies aber nicht, denn ohne solches Engagememt kann eine Beförderung weitaus schwieriger sein. Auch die gängige Bezeichnung dieser Aktivitäten als "Hobbies" finde ich persönlich schwierig, da die zusätzliche Arbeitszeit mich eher an meinen privaten Hobbies hindert, als dass ich sie selbst als Hobby bezeichnen würde. Zusätzliche Arbeitszeit wird demnach einfach unter einem trendigen Begriff verharmlost, der dazu verhindert dass dem Unternehmen dadurch Kosten entstehen, denn Hobbies sind natürlich freiwillig. Zusammenfassend: Für den Karrieresprung zum Einstieg super, mehr aber nicht.
Arbeitsbedingungen
Aktuell 100% Homeoffice mit Ausnahme von Kundenbesuchen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der wohl größte Kritikpunkt und auch der Grund, weshalb die Kündigung nun eingereicht ist. Zumindest der Inflationsanstieg sollte ausgeglichen werden, lieber Arbeitgeber. Stattdessen gerade in diesem Jahr auf Gehaltssteigerungen weitreichend zu verzichten ist meiner Meinung nach vollkommen daneben. Wir als Counselors dürfen dann unsere Leute vertrösten, weil sie dieses Jahr fast nichts bekommen werden. Obwohl sie jeden Tag mehr als 100% geben.
Hauptsache das Geld reicht für XXL Parties in sämtlichen Abteilungen und unnötige Marketinggeschenke. Wo ist denn da die Glaubwürdigkeit?