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Bewertung

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Company
2024

Wir haben zwar keine Ahnung davon, aber: "Wir machen das jetzt!"

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2018 bei adesso in Berlin gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- man sieht viel von der Welt, sowohl fachlich als auch im Sinne des Erlebens neuer Städte
- man lernt viel über Menschen und Kommunikation
- sehr großes, nach meiner Erfahrung überwiegend gutes bis sehr gutes, Schulungsprogramm
- komfortable Ausstattung mit Büromaterial

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Eltern in Elternteilzeit werden massiv diskriminiert
- es werden immer mehr Mitarbeitervorteile (Vortragskonferenz vor Weihnachten, Schulungsprogramm usw) zugunsten der Prämien von Vorständen und oberen Führungsetagen geopfert
- es werden wichtige Projekte mutwillig sabotiert, um unliebsamen Führungskräften Kündigungsgründe anhängen zu können.
- es gibt ABSOLUT GAR KEINE WERTSCHÄTZUNG für die Anstrengungen, die das ständige und kurzfristige Reisen mit schlechten (und wechselnden) Hotels und die ständig wechselönden Projekte mit stets für ihre jeweilige Aufgabe nicht genügend qualifizierten Mitarbeitern mit sich bringen.

Verbesserungsvorschläge

Agilität leben. Agil heißt NICHT, daß der Entwickler jederzeit neue, unscharfe und sich widersprechende Aufgaben auf den Tisch bekomme, jederzeit zwischen Tür und Angel Restaufwandschätzungen zu leisten habe, Überstunden auf zuruf leiste und kurzfristig (ein Tag Vorwarnung) anberaumte Meetings außerhalb der Kernarbeitszeit einzuplanen habe.
Mehr Budget für Hotels, für 100,- ist in Messestädten nichts anständiges zu haben
Bei langen Projekten bitte auch Wochen- oder Monatstickets für den ÖPNV stellen! Sollte man sich mit den Tickets vertun, bitte auch Unterstützung bei "erhöhten Beförderungsentgelten"!
Erfahrenen Mitarbeitern das gleiche Gehalt anbieten, mit dem man unerfahrene Frischlinge ködert.

Arbeitsatmosphäre

Wenn gelobt wird, dann "mit der Gießkanne" - selbst bei ganz offensichtlich miserabel laufenden Projekten.

Kommunikation

Regelmäßige Meetings gibt es, ja. Die dienen der Selbstbeweihräucherung und der Verkündung von Dekreten. Kommunikation gibt es nicht.

Kollegenzusammenhalt

Es ist ein bischen wie im Krieg: ständige Lebensgefahr schweißt zusammen. ;-)

Work-Life-Balance

Naja, man bekommt Freitag mittag bescheid, daß man ab Montag am anderen Ende der Republik eingesetzt ist. Und ist ab sofort für zwei Jahre nicht zuhause. Reisezeiten (also wöchentlich bis zu zehn Stunden) haben außerhalb der vierzigstündigen Wochenarbeitszeit stattzufinden - so wird es zumindest sehr oft gefordert.

Vorgesetztenverhalten

Der Dolch kommt immer von hinten.

Interessante Aufgaben

Man ist bei adesso eine standardisierte Resource. Gestafft wird nicht nach Kompetenz, sondern nach Verfügbarkeit. Folglich werden Projekte meistens mit einem verblüffend hohen Maß an Inkompetenz realisiert.

Gleichberechtigung

Schwierig zu sagen, es gibt branchenbedingt wenige Frauen in der Firma und noch weniger weibliche Führungskräfte. Elternteilzeit scheint aber ein Kündigungsrisiko darzustellen.

Umgang mit älteren Kollegen

Erfahrung ist nichts, Swag ist alles. Das Sagen haben die, die die meisten Buzzwords auswendig kennen, nicht die, die die Konzepte verstehen.

Das Durchschnittsalter in den "Mannschaftsrängen" dürfte irgendwo bei mitte zwanzig liegen. Ist klar - die meisten nutzen adesso nur als Sprungbrett in vernünftige Jobs.

Arbeitsbedingungen

Im Zweifel hat man den Firmenlaptop - und nur den. Alles andere hängt vom Projekt ab.

Die Räumlichkeiten unterscheiden sich in den Standorten stark. Von supermodernem Design mit großzügig verteilten Rückzugsecken bis zu kahlen Wänden mit alten Möbeln. Abschließbare Rollcontainer o.ä. sind zumindest am berliner Standort Mangelware.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird definitiv zu viel und unnötig gereist. Zudem habe ich einen gewissen sanften Druck verspürt, als vermeintlich schnellere Alternative das Flugzeug zu nehmen.

Aber immerhin wird an manchen Standorten zweiseitig auf Recyclingpapier gedruckt ... (-:

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist im Branchenvergleich unterirdisch und läßt sich auch kaum steigern. Statt der angeblich regelmäßigen 20% variablen Gehaltsanteils bleibt man auch bei ganzjährigem Projekteinsatz und Überstunden an fremdem Standort im unteren einstelligen Prozentbereich.

Die eigene Performance als Entwickler hat de facto keinen Einfluß auf variablen Gehaltsanteil und Boni. Es werden willkürlich Gewinnerwartungen und Geschäftszahlen frisiert, um regelmäßig bestimmte Boni nicht auszahlen zu müssen.

Als "Sozialleistung" kassiert adesso natürlich die obligatorischen Steuervorteile bei Angebot privater Vorsorgemaßnahmen ab. Es gibt sogar eine eigene Tochter dafür. Auch hier werden möglichst viele Kosten auf den Angestellten umgelegt.

Image

Man wirbt viel mit Agilität, macht dann aber alles auf Festpreis nach Wasserfall - ohne angemessene Steuerung des Projekts. Im Ergebnis geht jedes Projekt in den Overspend, es gibt massiven Druck auf die Mitarbeiter, unbezahlte Überstunden zu leisten und der variable Gehaltsanteil pendelt sich im unteren einstelligen Prozentbereich ein.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein durchaus beachtliches internes Schulungsprogramm. Leider wird im Projektalltag allzu oft das Gegenteil von dem gemacht, was in den Schulungen gepredigt wird.

Zudem muß sich die Karriere der Projektsituation unterordnen. Man sammelt viele Erfahrungen, kann dabei aber sein Profil nicht schärfen. Beziehungen sind wichtiger als Kompetenz. Als Entwickler macht man per Definition keine Karriere, solange man nicht auch irgendwas mit Geld macht (vulgo: Projektleitung).

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