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Bewertung

Die meistens tolle Atmosphäre zahlt der Arbeitnehmer durch Gehaltsverzicht

3,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei akquinet outsourcing gGmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den Mut des Wandels, der latent spürbare Wille, sich zu bessern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Marktunübliche Entlohnung, spartanische Firmenevents, kein „wir feiern uns“ oder „wir feiern Leistung xy“, kein detailliertes Big-Picture sondern eher ein Ausrufen von Stoßrichtungen und dann mal horchen, wer mitzieht.

Verbesserungsvorschläge

Verhalten und Menschen einschränken oder entfernen, die dem Unternehmen wiederholt schaden. Das Potential der Mitarbeitenden entfalten, indem sie frei atmen und sich fokussieren können. Fair bezahlen und darüber motivieren.

Manches entwickelt sich bereits in die richtige Richtung.

Arbeitsatmosphäre

Nach einer vor etwa einem Jahr stattgefundenen organisatorischen Umstrukturierung hat sich einiges geändert. So sind die neuen Vorgesetzten gewillt ernst gemeinte, positive wie negative Kritik zu äußern. Das färbt auch auf das Team und einige andere Mitarbeitenden ab.

Kommunikation

Wir waren schon vor Corona technisch gut aufgestellt, sind perfekt durch Corona gekommen und konnten den Drive in die Umstrukturierung mitnehmen. Die Geschäftsführung informiert oft, detailliert und schnell. Trotzdem kriegt man manche Informationen auf dem Flurfunk schneller oder überhaupt mit. Das ist aber bei den meisten Themen hinnehmbar, da oft nicht kritisch.

Kollegenzusammenhalt

Im direkten Kontakt sind die meisten Kolleg*innen aufgeschlossen und hilfsbereit. Es gibt das ein oder andere Getuschel, aber keine ernstzunehmenden Ausgrenzungen.
Manche Kollegen kriegen es allerdings nicht hin, ihre Altherrenwitze abzustellen oder (angeblich lustig gemeint) nicht abwertend über Anwesende zu reden und merken dabei nicht, dass sie verletzend handeln. Es sind zum Glück nur wenige, aber sowas kann einem den Tag vermiesen und wenn Abhängigkeiten vorhanden sind, auch für unnötigen psychischen Druck sorgen.

Work-Life-Balance

Alles kann, nichts muss. Niemand erwartet, dass Überstunden gemacht werden. Die Vorgesetzten achten da auch teilweise drauf, damit Kolleg*innen nicht verheizt werden.
Kolleg*innen halten einem den Rücken frei, wenn es privat klemmt. Das ist vorbildlich!

Vorgesetztenverhalten

Die neuen Vorgesetzten meinen es ernst mit einem als Mitarbeiter, Mensch und Ressource. Sie wissen zu schätzen, was man tut und kritisieren fair und im Sinne der Sache. Sie achten besonders auf die mentale Gesundheit, vernachlässigen dabei aber nicht, dass die Priorität auf der Arbeit liegt.
Die Geschäftsführung greift ein, wenn Missstände in der Führung kritisch werden. So wurde ganz offensiv das Mikromanagement mancher Vorgesetzten abgestellt, um den Angestellten Luft zum Atmen zu geben.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind vielfältig, man kann sich einbringen, insbesondere auch organisatorisch. Wenn etwas stört, Prozesse oder Dinge verändert werden sollten und es ein echtes Interesse daran gibt mitzuwirken, sucht er sich die entsprechenden Mitstreiter und Befürworter und legt los, sofern es dem gemeinsamen Ziel dient. Dadurch kriegt man auch Einblicke in eher unübliche Themen und Kontakt zu sonst eher weniger frequentierten Bereichen. Zukunftsthemen müssen stärker fokussiert werden, damit man marktfähig bleibt. Das steigert auch die Attraktivität des Arbeitgebers, wenn man sich durchgängig mit aktuellen Technologien befasst.

Gleichberechtigung

Gleichberechtigung schlägt sich auch im Gehalt nieder und da herrscht Kraut und Rüben.
Ansonsten sehe ich nicht, dass in unserem Cluster ein Unterschied zwischen mwd gemacht wird. Es ist sogar sehr angenehm, dass wir immer bunter werden und dadurch interessante neue Impulse bekommen.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Alter oder der Gesundheitszustand haben keinen negativen Einfluss auf den Umgang. Man ist sogar eher bestrebt, es diesen Kolleg*innen möglichst bequem zu machen - sofern sie es sich durch entsprechendes Verhalten auch verdient haben. Der rücksichtsvolle Umgang wird auch durch die Geschäftsführung gelebt und ist dabei wirklich ernst gemeint und nicht nur gespielt, um dem Status der Gemeinnützigkeit gerecht zu werden. Man ist zurecht stolz auf die Auszeichnungen und die Aufmerksamkeit die dadurch entsteht.

Arbeitsbedingungen

Die offenen Büros sind halt teilweise etwas laut. Das neue Bürogebäude bringt etwas Prestige. Trotzdem muss man sich mit unnötigen Dingen rumärgern. Fahrradständer, die Fahrrädern nicht zuträglich sind. Fenster die selten geputzt werden. Baumängel die nach einem Jahr nicht beseitigt sind.
Es ist unverständlich, dass Mitarbeitenden kein Budget für Equipment zur Verfügung gestellt wird, damit sie sich „ihre“ Ausstattung fürs Homeoffice besorgen. Man ist zwar schon etwas flexibler geworden, muss aber dafür „kämpfen“.
Im Büro ist teilweise 10 Jahre altes Equipment vorhanden. Dies will man zwar ändern, aber es dauert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Sozialbewusstsein 5 Sterne.
Umweltbewusstsein eher drei Sterne. Man tut zwar einiges, aber es ist im Endeffekt doch teilweise unverständlich, dass Firmenwagen mangels Rabatten nicht zugelassen werden (Tesla), andersrum übermäßig PS-starke PHEVs möglich waren, die deutlich teurer waren. Das Büro ist auch nicht gerade so gelegen, dass man mit dem ÖPNV gut angebunden ist. Es ist eher eine akzeptable Anbindung. Fahrräder im Leasing werden gefördert, allerdings könnte man da auch noch mehr tun.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist ein großes (oder eher kleines, weil kaum vorhanden) Thema. Wie oben bereits erwähnt, erkauft man sich die überwiegend gute Atmosphäre und Vielfalt in der Arbeit durch Gehaltsverzicht. Man zahlt eher unterdurchschnittlich und ist auch trotz der Anerkennung von guten Leistungen nicht gewillt überdurchschnittlich zu entlohnen.
Das Gehalt ist auch immer mal wieder mit ein Grund, warum die Fluktuation unter Angestellten um sich greift.
Ist der Schmerz auf bestimmten Positionen groß, zahlt man selbst für von extern zugeholte Junioren ohne nennenswerte Berufserfahrung Gehälter wie für Professionals in anderen Unternehmen.
Natürlich darf man sein Gehalt verhandeln und das findet mittlerweile auch fair statt. Aber wenn selbst Mitarbeitende nach 10 Jahren noch keine 50k€ im Jahr verdienen, während neue Mitarbeitende als Junioren dies und mehr sofort erhalten, muss man sich auch als Unternehmen die Frage stellen, ob man fair mit Abhängigkeiten einiger Mitarbeitenden umgeht.
Die Geschäftsführung sollte sich auch die Frage gefallen lassen, ob sie solche Ungleichheiten im Blick hat und toleriert oder gar in Gänze ignoriert.

Image

In manchen Themen ist das dargestellte vom gelebten Image ein Stück weit entrückt bzw. nie dort angekommen.

Karriere/Weiterbildung

Schwierig. Jetzt wo der Druck nach der Umstrukturierung groß ist, werden die Taschen aufgemacht, was mich natürlich freut. Eine konstante Investition in das KnowHow der Mitarbeitenden sollte aber dringend etabliert werden. Man muss wegkommen von „was willst du machen“ hin zu „das, das und das musst du mindestens machen, weil …“
Sowas kann von einem selbst kommen, muss aber auch durch das Unternehmen selbst passieren. Nicht jeder ist so Eigenverantwortlich unterwegs.

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Arbeitgeber-Kommentar

Mirja Lüke, Organisationsentwicklung
Mirja LükeOrganisationsentwicklung

Liebe/r Kolleg*in,

vielen Dank für deine ausführliche Bewertung. Es ist schön zu lesen, dass du u.a. die Gleichberechtigung, den rücksichtsvollen Umgang unter den Kolleg*innen, die Work-Life-Balance und das Vorgesetztenverhalten - insbesondere nach eurer Umstrukturierung - wertschätzt.

Vielen Dank aber auch für alle Verbesserungsvorschläge, die ich gerne weitergebe. Insbesondere nehme ich die Unzufriedenheit mit der Gehaltsstruktur in deinem Bereich wahr. Auch das werde ich weitergeben an deine Geschäftsführung, da das Thema Gehalt nicht bereichsübergreifend geregelt ist.

Solltest du weitere Anmerkungen dazu haben, melde dich gerne.

Viele Grüße
Mirja

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