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antwerpes
Bewertung

Kreativität vs. Wirtschaftlichkeit

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei antwerpes ag gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das kollegiale Umfeld ist in den meisten Fällen wirklich gut und für viele ein Grund, lange zu bleiben.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ich habe es bereits mehrfach angerissen, die Kreation steht unter der Wirtschaftlichkeit. Das ist auch völlig okay, es geht hier schließlich auch in erster Linie darum, Geld zu verdienen. Das ist allerdings der Grund, warum ich zwar bspw. einem Kundenberater die Agentur weiterempfehlen würde, einem Kreativen jedoch nicht.

Verbesserungsvorschläge

Die Dinge, die nach außen dargestellt werden, auch wirklich leben. Mitarbeitern mehr Wertschätzung geben. ALLEN Mitarbeitern. Weg vom Konzept des "Durchlauferhitzers" und hin zu einer echten Arbeitsgemeinschaft. Kreation stärken bzw. ihre Wichtigkeit auch auf höheren Ebenen (an)erkennen.

Arbeitsatmosphäre

Das Empfinden variiert sicher von Abteilung zu Abteilung. Auf mein Team bezogen kann ich nur sagen, dass die Atmosphäre hier toll war. Ich gebe jedoch lediglich 3 Sterne, da von anderer Seite oft unnötiger bzw. künstlicher Druck erzeugt wurde. Das liegt vorrangig an der starken wirtschaftlichen Auslegung der Agentur und ist sicher verargumentierbar, für Kreativprozess und Arbeitsatmosphäre jedoch in den seltensten Fällen zuträglich.

Kommunikation

Im Team sehr gut, über "Abteilungsgrenzen" hinweg könnte sie jedoch besser sein. Erst recht, wenn Führungskräfte sich in Projekte oder Sachverhalte einschalten, aber lediglich über Umwege (sprich andere Mitarbeiter) kommunizieren. Dies gilt auch für den Austausch in unternehmensorganisatorischen Dingen: So musste ich bspw. über drei Ecken erfahren, dass in einer bestimmten Angelegenheit Klärungsbedarf bestünde, ohne dass eine der beteiligten Personen direkt mit mir gesprochen hätte.

Kollegenzusammenhalt

Auch hier in meinem Team wieder hervorragend. Agenturweit auch durchaus gut, aber bei vielen Projekten fehlen dennoch Teamgeist und ein Gefühl der Verantwortung für das Projekt.

Work-Life-Balance

Eigentlich okay, 42 Stunden liegen zwar über dem Durchschnitt der meisten Agenturen, aber dafür bleibt es zumindest auch meist dabei. Da mein (sowieso eher unterbesetztes) Team sich aber in den letzten Monaten verkleinert hat, war das Arbeitspensum oft sehr groß. Die enge Taktung der einzelnen Jobs (wegen der bereits erwähnten Wirtschaftlichkeit wurde dann schon einmal wegen einer Stunde Überziehen diskutiert) konnte dann schon einmal zu Stress führen. Ich denke allerdings, dass es in manchen Abteilungen durchaus noch schlimmer, aber in manchen eben auch viel besser war.

Vorgesetztenverhalten

Ich hatte immer sehr großes Glück mit meinen Führungskräften und durfte von einigen extren fähigen Leuten viel lernen. Und auch an der Spitze anderer Teams oder Abteilungen finden sich Vorgesetzte, die ihre Sache wirklich gut machen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch solche, bei denen man sich fragt, wie sie es mit derart überschaubaren Fähigkeiten (sowohl was den eigentlich Job als auch Führungsqualitäten bzw. Teamleitungsskills betrifft) in diese Position geschafft haben.

Interessante Aufgaben

Ein großes Plus sind die ausgesprochen diversen Aufgaben, bei denen nur in den seltensten Fällen wirklich Routine eintritt. Dank der 360°-Ausrichtung der Agentur sowie den vielen verschiedenen Kunden hatte ich zumindest in meiner Position die Möglichkeit, über die Jahre auf vielen sehr unterschiedlichen Projekten zu arbeiten. Manko ist allerdings, dass es sich hier fast ausschließlich um Pharmakommunikation handelt und die ist wirklich nicht immer die Spannendste. Wenn man jedoch ein Faible für Healthcare und analytisch-kreatives Arbeiten in einem recht engen Rahmen hat, kommt man hier voll auf seine Kosten.

Gleichberechtigung

Relativ ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen in Führungspositionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt kaum "ältere" Kollegen, aber hier gilt wie für alle anderen: Wer sich Respekt verdient, wird auch respektiert.

Arbeitsbedingungen

Sind okay, manche Gerätschaften könnten aber durchaus mal neu angeschafft werden. Da man außerdem gerne bei Softwarelizenzen spart, kommt es zu blöden Situationen, in denen verschiedene Parteien unterschiedliche Programme benutzen, was den Arbeitsablauf erheblich erschweren kann.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier könnte man noch mehr tun, gerade was z. B. Mülltrennung, Stromsparen etc. angeht. Save for growth und so. ;)

Gehalt/Sozialleistungen

Eher unterdurchschnittlich, die hohe Fluktuation macht es möglich. Gerade langjährigen Mitarbeitern wird eine Gehaltserhöhung gerne mal verweigert (teils sogar bei nur 100 €) und somit in Kauf genommen, dass diese die Agentur verlassen. Es gibt auch einen kleinen Jahresbonus, dieser wird jedoch nicht ausgezahlt, wenn man gekündigt hat, auch wenn das Austrittsdatum NACH dem Auszahlungstermin liegt (wer also z. B. seinen letzten Arbeitstag am 31.12 hat und somit das komplette Jahr für die Agentur gearbeitet hat, sieht von dem Anfang Dezember ausgezahlten Bonus nichts).

Allgemein kann man sagen, dass Wertschätzung hier nicht mit Bezahlung ausgedrückt wird.

Image

Die Agentur verkauft sich gerne als kreative Gemeinschaft. Den Mitarbeitern gegenüber wird kommuniziert, dass sie Probleme ansprechen sollen und Kritik äußern dürfen. Geschieht dies jedoch, kann es passieren, dass man als unliebsamer und illoyaler Störenfried gebrandmarkt und im schlimmsten Fall "entfernt" wird. Kritik stößt häufig auch auf taube Ohren bzw. wird à la "ist doch gar nicht so" abgetan. Bei Konflikten unter Mitarbeitern scheint das Prinzip "wer sich zuerst beschwert, hat recht" zu gelten. A propos beschweren: Es kan nauch durchaus passieren, dass Mutmaßungen bezüglich eines Kununu-Eintrags angestellt (Zeit, die man sicher sinnvoller nutzen könnte) und die angeblichen Verfasser (ggf. fälschlicherweise) damit konfrontiert werden.

Nach außen hin wird auch gerne mit dem Aspekt der Kreativität geworben. Die Wahrheit ist: obwohl es Leute mit sehr großem Potential gibt und die Kreation wirklich stark sein könnte, wird die Kreativität im Regelfall der Wirtschaftlichkeit untergeordnet. Design und Textwerden bei antwerpes als "Serviceunits" geführt und dementsprechend auch oft nur als Zulieferer denn als treibende Kraft gehandelt.

Karriere/Weiterbildung

Es gibt ein solides Weiterbildungsangebot. Das Problem: Seminare sind aus Kostengründen oft extrem verkürzt und gerade Kurse mit elementaren Thematiken sind häufig nur bestimmten Personen vorenthalten, die das erworbene Wissen dann jedoch nicht effektiv an den Rest ihres Teams weitergeben.

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