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antwerpes
Bewertung

Antwerpes macht viel gut aber vieles auch nicht ...

2,7
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei antwerpes ag gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die moderne Ausstattung, der Zusammenhalt innerhalb der Teams, der Umgang mit der Pandemie. Wer zudem viel lernen möchte, früh Verantwortung übernehmen möchte und Lust auf coole Sommer- und Weihnachtsparties hat, ist bei Antwerpes richtig.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die nicht vorhandene Work-Life-Balance, das Gehalt, das Vorgesetztenverhältnis und die Feedback-Kultur.

Verbesserungsvorschläge

Den Mitarbeitern zuhören und entgegen kommen! Es scheint, als werden Kritik, Wünsche, Verbesserungsvorschläge von den Mitarbeitern nicht wahr- oder ernst genommen. Viele Kündigungen hätten so jedoch vermieden werden können.

Auch stille Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter! Nicht jede Person muss laut sein und ständig auf sich aufmerksam machen um eine Beförderung und Wertschätzung verdient zu haben.

Arbeitsatmosphäre

Die Atmosphäre ist innerhalb der Teams und Abteilungen recht locker. Es wird sich um eine entspannte Atmosphäre bemüht. Geduzt wird bis in die oberen Ränge, jedoch ist die Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten teilweise eher kühl und wenig wertschätzend.

Kommunikation

Slack wird als gängiges Kommunikationstool genutzt und funktioniert auch für die companyübergreifende Kommunikation gut. Während Corona wurden die Telefone in den Büros überwiegend abgeschafft und stattdessen Pascom auf den Rechnern installiert um auch aus dem Home Office heraus z.B. Kunden über die Firmennummer erreichen zu können.
Das genutzte Mailprogramm ist aber leider komplett veraltet, stützt ständig ab und wirkt sich negativ auf die Effizienz aus.
Die Kommunikation im kleinen (z.B. bei Abstimmungen mit Vorgesetzten oder Mitarbeiter- und Feedbackgesprächen) fand ich oft sehr schwammig. Statt klaren Anweisungen wird viel geredet ohne wirklich messbare Ziele zu setzen oder klare Arbeitsanweisungen zu erhalten.
Zwischen Teamlead und Mitarbeiter sollen eigentlich regelmäßige Abstimmungen stattfinden. Diese fallen jedoch oft wegen eines zu hohen Workloads aus oder werden dafür genutzt, um über Projekte zu sprechen. Ich hätte mir hier gewünscht, dass auch öfter mal nach dem allgemeinen Wohlbefinden gefragt wird und auch die HR-Abteilung öfter mal "nach dem Rechten sieht" und sich mehr einbringt um das Wohl der Mitarbeiter zu fördern.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in den Teams ist recht hoch und es wird sich gegenseitig geholfen, wann immer es geht und der eigene hohe Workload es zulässt.

Zwischen den Abteilungen ist der Zusammenhalt nicht mehr wirklich spürbar. Das Controlling bspw. ist bei vielen gefürchtet. Statt einer freundlichen Kommunikation herrschen hier raue und teils unverständliche Arbeitsanweisungen. Man hat eher das Gefühl, es wird das Haar in der Suppe gesucht um sich dann darüber aufzuregen anstatt gemeinsam Lösungen zu suchen.

Work-Life-Balance

Antwerpes wirbt mit flexiblen Arbeitsmodellen, das Gegenteil habe ich erlebt. Es gibt zwar Gleitzeit, sodass zwischen 07:30 Uhr und 10:00 Uhr mit der Arbeit begonnen werden kann, jedoch werden Teammeetings o.ä. oft bereits um 9:00 Uhr angesetzt oder auch Termine am Tag selbst auf den Abend verschoben, sodass die Arbeitszeit eben nicht mehr so flexibel ist.
Auch habe ich es erlebt, dass Führungskräfte auch noch Abends anrufen, wenn man selbst bei Slack eigentlich bereits offline war.
Zudem ist eine 42h-Woche einfach zu hoch! Hinzu kommen dann noch Überstunden, die weder bezahlt werden noch abgefeiert werden dürfen. Das Gehalt ist dafür schlichtweg zu gering und auch die Urlaubstage zu wenig. Nach Abzug von Pflichturlaubstagen (wie Brückentage und Weihnachten) bleiben einem kaum noch Tage zum verplanen über.
Mein Wunsch meine Arbeitswoche um wenige Stunden zu verkürzen, wurde ohne jegliche Diskussion abgetan.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten zu den Vorgesetzten habe ich oft als kühl und wenig wertschätzend erlebt. Probleme und Wünsche wurden oft zu spät oder gar nicht angegangen. Ich habe mich oft nicht gehört, nicht wertgeschätzt und nicht ernst genommen gefühlt. Stattdessen wird erwartet, dass man funktioniert, Dienstleister durch und durch ist und die Zahlen stimmen.

Interessante Aufgaben

Bei Antwerpes kann man sehr viel lernen! Auch die Aufgaben sind überwiegend interessant und vielseitig. Wer jedoch gezielt in eine Agentur möchte um abwechslungsreiche Projekte und Kunden zu betreuen, ist da bei Antwerpes falsch. Dies soll nicht unbedingt als Kritik gelten, es ist lediglich ein Punkt auf dem man sich einstellen muss. Oft sind es Großkunden die über Jahre/Jahrzehnte hinweg betreut werden, was aber natürlich auch spannend und abwechslungsreich sein kann.

Gleichberechtigung

Desto weiter es in der Hierarchie nach oben geht, desto geringer ist der Frauenanteil. Ansonsten habe ich jedoch keine Art der Diskriminierung miterlebt. Bei Antwerpes arbeiten non-binäre Personen und POC.

Umgang mit älteren Kollegen

Ältere Kollegen werden (soweit ich es mitbekommen habe) wertschätzend behandelt. Allerdings arbeiten bei Antwerpes eher jüngere Menschen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsumgebung ist hell und modern. Statt Snackautomaten hätte ich mir jedoch kostenloses Obst gewünscht.

Ansonsten sind die Arbeitsbedingungen der Grund für meine Kündigung. Antwerpes kommt einem nicht entgegen, Lob gibt es wenn überhaupt nur im Kollektiv und nicht gezielt. Das Gehalt und die Arbeitsstunden pro Woche sind leider ein Witz.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier gibt es noch viel Aufholbedarf aber Antwerpes bemüht sich. Immerhin gibt es seit knapp einem Jahr nun mehrere Mülleimer um den Müll zu trennen. Besser spät als nie.
Viele Geschäftsreisen werden mit dem Flugzeug gemacht. Nicht unüblich ist morgens ein Flug hin und Abends ein Flug zurück. Inland natürlich.

Gehalt/Sozialleistungen

Wie oben beschrieben leider einer der Hauptgründe für die Kündigung.
Zugute halten muss man jedoch:
- auf Wunsch werden die Kosten für ein Jobticket übernommen
- es gab auch schon mal Gewinnbeteiligungen
- im 2021 gab es ein Weiterbildungsbudget von 1000€ pro Mitarbeiter
- es gibt monatlich neue Rabattcodes für diverse Online-Shops

Damit argumentiert Antwerpes auch, wenn das Thema Gehalt im Raum steht. Leider finde ich das jedoch eher weniger überzeugend. Lieber hätte ich monatlich mehr Geld auf dem Konto, anstatt auf eine Gewinnbeteiligung hoffen zu müssen (von der netto dann leider kaum etwas übrig bleibt) oder 20% Rabatt in vorgeschriebenen Online-Shops zu erhalten.

Auch habe ich öfter die Erfahrung gemacht, dass sich Freunde oder Bekannte auf Jobs bei Antwerpes bewarben aber spätestens bei den Gehaltsverhandlungen selbst die Bewerbung wieder zurückgezogen haben.

Image

Antwerpes bemüht sich um ein gutes Image und ist in der Agenturszene in Köln bekannt. Während meiner Bewerbungsphase bei anderen Unternehmen, kam es stets gut an bei Antwerpes gearbeitet zu haben.

Karriere/Weiterbildung

2021 gab es ein Weiterbildungsbudget von 1000€, welches von den Mitarbeitern frei eingesetzt werden konnte.

Ansonsten werden die Personen gepusht und befördert, die auffallen. "Stillere" Mitarbeiter die einfach nur einen guten Job machen, werden übergangen. Diesen fehlt der Biss, sie sind zu still, fallen zu wenig auf, sind zu wenig "abgezockt"... wie es in einem Mitarbeitergespräch mir gegenüber hieß.
Einfach nur einen guten Job zu machen reicht demnach nicht um gefördert und befördert zu werden. Mitarbeiter die hingegen ein Projekt fast vor die Wand fahren und dann den Karren aus dem Dreck ziehen, fallen auf und werden befördert.

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Arbeitgeber-Kommentar

Laura Wollensak, Head of People Attraction | Vice Head of People
Laura WollensakHead of People Attraction | Vice Head of People

Hallo und vielen Dank für deine offene Rückmeldung! Wir wissen dein ausführliches Feedback sehr zu schätzen, teilweise können wir den Inhalt der Bewertung jedoch nicht ganz verstehen, daher wollen wir nachfolgend auf die Punkte eingehen, die wir selber anders wahrnehmen und erleben.

Neben verschiedenen Meetings (1:1s, Teammeetings, Dailys) führen wir auch regelmäßige Mitarbeitergespräche, bei welchen auch HR-Vertreter dabei sind. Insofern Bedarf besteht, kann man mit diesen auch einzeln 1:1s haben oder sie in das 1:1 mit der Führungskraft als moderierende oder beratende Rolle hinzuziehen. Weiter nutzen wir wie du weißt auch tätigkeitsindividuelle Kompetenzprofile, um in den Mitarbeitergesprächen die individuellen Ziele des Mitarbeitenden zu besprechen. Auch die eigene Führungskraft hat entsprechende 1:1s und Mitarbeitergespräche, in denen sie Feedback erhält. Daher ist es für uns immer wichtig, zu spiegeln, wenn etwas nicht gut läuft, sodass wir an dieser Stelle (wenn gewünscht anonym) Rückmeldung geben können um auch der Führungskraft etwas mitzugeben. Hier hättest du gerne auf deinen zuständigen HRler zugehen können, da uns die Zufriedenheit jedes Einzelnen am Herzen liegt und auch Mitarbeitende, die sich als etwas ruhiger beschreiben würden von uns gesehen werden. Wenn wir von obigen Punkten jedoch nicht erfahren, können wir leider nicht agieren. Weiter merkst du an, dass der Zusammenhalt zwischen den Abteilungen nicht vorhanden wäre. Wir verstehen, dass in Zeiten, in denen man primär aus dem Homeoffice herausarbeitet, leider der persönliche vor Ort Kontakt geringer ist. Dennoch arbeiten unsere interdisziplinären Projektteams eng zusammen und wir freuen uns, dass entsprechender Zusammenhalt von vielen zum Beispiel auch auf unseren digitalen Firmenevents betont wird.

Zudem finden wir es schade, dass du während deiner langjährigen Anstellung bei uns nicht angemerkt hast, dass du das Gefühl hattest, aufgrund morgendlicher Meetings im Team nicht später in den Tag starten zu können. Durch eine Kommunikation hierzu hätte sich mit Sicherheit eine Lösung finden lassen mit welcher du die Flexibilität, die wir unseren Mitarbeitern geben, besser hättest ausleben können. Ebenso stellt es kein Problem dar, bei privaten Anschlussterminen am Nachmittag oder Abend einen entsprechenden Blocker im Kalender zu hinterlegen, sodass man entsprechend in den Feierabend oder ins Wochenende starten kann. Selbstverständlich dient dieser der Erholung und niemand erwartet, dass man während des Feierabends Anrufe via Slack annimmt. Da es keine Forderung der Company dazu gibt, Slack auf dem privaten Handy installiert zu haben und es im eigenen Interesse ist, zum Feierabend ebenso den Laptop auszuschalten, sollte man entsprechende Kontaktaufnahmen, die sich vertagen lassen, auch gar nicht erst erhalten. Neben dem Feierabend dienen 27 Urlaubstage im Jahr der Erholung unserer Mitarbeiter, welche gerne auch über entsprechendes Kontingent hinaus unbezahlten Urlaub nehmen können, wie du ja bestimmt weißt. Zudem gibt es bei uns keine Regel dazu, dass die Brückentage jedes Jahr genommen werden müssen, sondern oftmals besteht seitens der Mitarbeiter ja auch das Interesse, sich genau diese Tage für Urlaub zu sichern.

Bezogen auf deine Aussage zu den Überstunden möchten wir anmerken, dass diese bei uns unterhalb des Branchendurchschnitts liegen und somit eher bei anstehenden Pitches o.ä. anfallen können. Zudem werden entsprechende Stunden, wenn sie von dir korrekt eingetragen wurden, auch erfasst, sodass im Austausch mit der eigenen Führungskraft auch geschaut werden kann, dass man mal etwas später anfängt oder früher in den Feierabend startet. Weiter schauen wir, dass auch die vertraglich vereinbarten Wochenstundenzeit flexibel angepasst werden kann, sollte man diese im Verlauf der Anstellung reduzieren oder erhöhen wollen. Dass dies nicht zu jedem Zeitpunkt sofort umgesetzt werden kann und dass es Zeiten gibt, in denen dies adhoc ungünstig wäre (bspw. während einer heißen Pitchphase), kann natürlich sein. Allgemein nehmen wir diese Themen aber gerne mit, da es prinzipiell möglich ist einen individuellen Stundenwunsch zu äußern und darüber hinaus sogar die Stundenverteilung pro Tag in der Woche festzulegen, um auch hier die Work-Life-Balance unserer Mitarbeitenden zu berücksichtigen.

Unser Gehalt liegt ebenfalls im Branchendurchschnitt und wird zudem in regelmäßigen Abständen angepasst. Hinzu kommen auch viele Formen von möglichen variablen Anteilen oder aber neben einem Jobticket, die Möglichkeit eine Parkkarte zu erhalten oder ein Rad Leasing gesponsert zu bekommen. Dass du mitbekommen hast, dass Freunde von dir aufgrund des Gehalts ihre Bewerbung zurückgezogen haben, ist schade, aber hat oftmals noch weitere Gründe. Denn eigentlich gucken wir immer, dass man gemeinsam einen Weg findet, wenn beide Seiten prinzipiell gerne zusammenkommen wollen. Neben dem Gehalt haben wir auch die freiwillige Gewinnausschüttung als monetären Benefit für unsere Mitarbeitenden. Diese freiwillige Gewinnausschüttung, die du anmerkst, besteht bereits seit vielen Jahren auf freiwilliger Basis und wurde auf entsprechender Basis seit Jahren in vierstelligen Beträgen an die Mitarbeitenden ausgezahlt.

Zuletzt erwähnst du, dass viele Geschäftsreisen mit dem Flugzeug getätigt worden wären. Hier haben wir jedoch nicht nur unsere Reiseaktivitäten in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt um etwa 90% reduziert und somit auch die Inanspruchnahme von Flügen reduziert, sondern haben (wie du selbst gut weißt) auch unsere regionalen Kundenmeetings zu virtuellen Meetings umgestellt. Zuletzt hatten wir eine eigene Veranstaltung in Berlin, bei welcher du dich selber dazu entschieden hast, die Nutzung eines Flugzeugs in Anspruch zu nehmen. Aufgrund des Ablaufs war dies pandemiebedingt auch nötig. Ansonsten versuchen wir darauf zu verzichten oder auf andere Mittel umzusteigen und haben hierfür auch einen eigenen Tesla, der als Firmenfahrzeug genutzt wird.

Wir denken, dass es vermutlich geholfen hätte, wenn du bei manchen Punkten nochmal nachgefragt oder dich ausgetauscht hättest, sodass wir offen und in Ruhe miteinander hätten sprechen können. Wir wünschen dir nun dennoch alles Gute und hoffen, dass du mit deiner neuen Stelle eine Position gefunden hast, in welcher du dich wohlfühlst und bedauern, dass wir deine Anmerkungen nicht bereits während des Angestelltenverhältnisses gemeinsam besprechen konnten.

Viele Grüße
Dein HR Team

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