Toxische Umgebung & unfähige Führungskraft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Kollegen, Bergmannkiez
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Management, Umgang mit den Mitarbeitern, kein Vertrauen, zu wenig Urlaub, keine Flexibilität und Homeoffice. Konservativer Mittelstand anstatt "Startup" trifft hier eher zu.
Ich kann leider nur abraten hier anzufangen.
Verbesserungsvorschläge
Fangt endlich an nicht nur auf Zahlen und Wachstum zu schauen, sondern gebt den Leuten den Respekt und die Wertschätzung die sie verdient haben. Überdenkt generell den Führungsstil und schafft die krassen Hierarchien ab. Nur so könnt ihr das Maximum aus euren Mitarbeitern herausholen und der Wachstum kommt ganz von alleine.
Arbeitsatmosphäre
Hier läuft eigentlich alles falsch was falsch laufen kann.
Großraumbüro, alle sitzen total eng nebeneinander, es ist stickig, laut und durchweg eine stressige Stimmung.
Kommunikation
Es herrscht klassische Top-Down-Strategie, bei der nur die obere Führungsebene in wichtige Informationen oder Neuerungen eingebunden wird. Alle Angestellten erfahren solche Sachen erst über 5 Ecken oder erst wenn es schon zu spät ist.
Kollegenzusammenhalt
Den Umständen entsprechend natürlich gut, da bei allen eine eher Contrahaltung gegen den Arbeitgeber herrscht. Viele bemängeln und beschweren sich. Das schweißt zusammen. Es wird viel über den Arbeitgeber gelästert sobald keine Führungskraft in Sicht ist.
Work-Life-Balance
Mehr als ausbaufähig. Ich persönlich durfte ab und an mal Homeoffice machen, da ich es in meinem Bewerbungsgespräch "verhandelt" habe, doch eigentlich herrscht eine strikte no homeoffice policy. Finde ich nicht zeitgemäß in der Startup Szene, zu der sich Auto1 ja noch zählt...
Vorgesetztenverhalten
Auf persönlicher Ebene mag mein Vorgesetzter ein netter Typ gewesen sein. Dennoch war sein Führungsstil mehr als inkompetent. Wie schon viele andere vor mir hier geschrieben haben, ist auch er sehr jung, kommt aus einem ganz anderen Arbeitsumfeld, indem Mitarbeiter nicht so viel Wert sind wie das Management. Kommunikation war Fehlanzeige. Es wurde über Mitarbeiter gelästert und viele wurden auch gefeuert, da niemandem vertraut wurde. Einfach nur toxisch.
Interessante Aufgaben
Das kommt immer auf die Position an, ich hatte anfangs relativ coole Aufgaben, dennoch hielt es sich in Grenzen, da der Vorgesetzte immer alles selber machen wollte. Dementsprechend gab es immer nur kleiner Aufgaben. Das Problem ist hier, dass niemandem vertraut wird und die Führungsebene die wichtigen Aufgaben lieber alleine macht und 60/Woche arbeitet...
Gleichberechtigung
Fehlanzeige. Klare Trennung zwischen Führungskraft/Management und dem restlichen Team und Teamleitern. Mitarbeiter aus dem Kundenservice oder Sales wurden oft nur wie Nummern behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Fokus liegt auf jungen Leuten.
Arbeitsbedingungen
Büros und auch das Gebäude sind eigentlich nicht schlecht. Die Umgebung im Bergmannkiez ist wunderschön. Dennoch platzen die Büros teilweise aus allen Nähten, da Auto1 stetig wächst. Man sitzt sehr eng neben seinem Nachbarn. Laptops waren für meinen Geschmack eher unteres Mittelfeld, Bildschirme etc. waren normal gut. Arbeitshandy war absoluter Schrott und wurde mir erst nach 4 Wochen ausgehändigt. Hier braucht man keine besondere gehobene Ausstattung erwarten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auto1 ist ein reines Investorengelenktes Growth-Unternehmen. Umwelt und Sozialbewusstsein sind hier fast gar nicht vorhanden. Es gibt mittlerweile einige bemühte Mitarbeiter im HR Bereich die sich darum kümmern, dass es besser wird. Jedoch dauert das noch eine lange Zeit...
Gehalt/Sozialleistungen
Tatsächlich liegt hier der entscheidende Punkt wieso ich mich damals für den Job entschieden habe, da ich für meine erste Festanstellung doch relativ viel Geld bekommen habe. Deutlich mehr als erwartet. Leider gibt es hier keine Chance an den Urlaubstagen zu schrauben. Man fängt mit 24 Tagen an...
Image
Auto1 Image war mir zuvor schon bekannt. Es reicht wenn man sich einmal kununu durchliest und dann hat man eigentlich schon sein Bild.
Karriere/Weiterbildung
Es stimmt, wer jung und motiviert ist, 50/woche arbeitet, sich hier komplett reinzuhängen und sich beim Vorgesetzten einschleimt, der kann hier Karriere machen. Bzw. kann man hier innerhalb von kürzester Zeit vom Junior zum Senior aufsteigen. Ob das dann widerum gerechtfertigt ist und von anderen Unternehmen auch anerkannt wird, wird sich zeigen. Manche Kollegen wurden nach nicht mal 12 Monaten vom Jr. zum Sr. befördert, sowas kenne ich normalerweise nicht ...