Die kleine unbekannte Schwester von Accenture
Arbeitsatmosphäre
Abhängig von den Kollegen, die einen umgeben und den Projekten auf die man gebucht ist. Optimistisch gesetzte Timelines und enge Meilensteine sind hier aber eher die Regel als die Ausnahme.
Kommunikation
Hier wird seitens der Firma eher nach dem Prinzip "mehr ist mehr" vorgegangen. Man wird mit internen Emails überschüttet, wobei es schwer fällt die relevanten von den unwichtigen Informationen herauszufiltern.
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt ist meist gut. Hier habe ich persönlich keine negativen Erfahrungen gemacht.
Work-Life-Balance
Projektabhängig: Bei out of town Projekte zählt die Reisezeit nicht als Arbeitszeit. Für Beförderungen werden eigentlich immer noch interne Arbeiten erwartet. So kommt man auf 40h Projekt + 3-6h Reisezeit + 2h Avanade interne Arbeit (+ häufige Überstunden) wobei häufig nur die 40h bezahlt werden.
Wenn die ÜS fakturiert werden können, kann man hierfür Ausgleichstage nehmen bzw. sich einmal im Jahr die ÜS auszahlen lassen.
Vorgesetztenverhalten
Klassisches Beratungsdilemma: Man befördert Personen auf Basis ihrer guten fachlichen Arbeit bis sie Personalverantwortung bekommen. Dabei werden leider auch viele durchbefördert, die keinerlei soziale Kompetenz haben und auf Führungspositionen Fehlbesetzungen darstellen.
Das Phänomen ist auch als Peter-Prinzip bekannt.
Interessante Aufgaben
Auch stark abhängig von den Projekten. Hier gibt es alles von den klassischen Beratungsaufgaben bis zu einfachen Sekretär/ innen Aufgaben für die man weitaus überqualifiziert ist. Für die Firma zählt nur, dass man auf ein Projekt verkauft ist.
Gleichberechtigung
Eher durchschnittlich
Umgang mit älteren Kollegen
Man kann hier von den langjährigen Erfahrungen der älteren Mitarbeiter profitieren.
Arbeitsbedingungen
Arbeitsausstattung (Laptop +Handy) sind gut. Reisekosten werden übernommen, allerdings hat man hier oft großen Kostendruck und muss teilweise in günstigere Hotels ausweichen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel Bahn gefahren. Gefühlt ist dies aber eher weil es langfristig die kostengünstigste Option für die Firma ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterdurchschnittlich. Für viele ein Grund die Firma zu verlassen. Durch das Gehalt entsteht ein hoher Druck befördert zu werden.
Image
Avanade selbst verkauft sich als großer Player. Bei vielen Firmen ist aber dann doch eher die große Schwester Accenture bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Karriereaussichten sind auf jeden Fall gegeben. Leider muss ich immer wieder feststellen, dass oftmals doch nach Berufserfahrung und nicht nach Leistung befördert wird. Das führt zu den oben beschriebenen, nicht qualifizierten Vorgesetzten.