Zirndorf- eine nicht zu empfehlende Außenstelle des BAMF!!!!
Gut am Arbeitgeber finde ich
die Zentrale in Nürnberg, da gute Erreichbarkeit per ÖPNV und sehr gute Kantine; zuverlässige Bezahlung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
siehe oben
Verbesserungsvorschläge
Mehr Fortbildungen und Teambildungsmaßnahmen für den gehobenen und mittleren Dienst. Referatsausflüge - nach Corona- wieder einführen!
Führungskräfte-Training für den Höheren Dienst
Arbeitsatmosphäre
Eine alte schäbige, ehemalige Polizeikaserne trägt nicht zum Wohlbefinden bei: Zwar gibt es im Regelfall Einzelbüros bei ansonsten zufrieden stellender Technikausstattung, jedoch keine Kantine.
Hier hört leider die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers mit der Bereitstellung eines Kaffeeautomaten, eines Kühl- und Gefrierschrankes und einer Mikrowelle auf!
Aufgrund langer Pendelwege nach Zirndorf (die Außenstelle ist sehr schlecht an den ÖPNV angeschlossen), wäre eine bestehende Kantine ein großes Plus, insbesonders für ganztägig Beschäftigte!
Wer vorher jahrelang in der Zentrale gearbeitet hat, kann daher Zirndorf nicht als Verbesserung der Arbeitssituation bewerten!
Kommunikation
Die Kommunikation unter gewissen Kollegen ist grundsätzlich gut, aber wenig. Denn die Tätigkeit als Einzelentscheider führt dazu, dass "jeder allein in seinem Zimmer an seinen Fällen am PC arbeitet", oder gleich im Home-Office, was zu einer gewissen Vereinsamung führen kann, was sich dann wieder in psychischen Erkrankungen niederschlägt.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter den Kollegen im Referat war gut, jedoch nicht referatsübergreifend gewährleistet.
Work-Life-Balance
Urlaube konnte ich in 30 Jahren eigentlich immer nehmen, bis auf sehr wenige Ausnahmen, wann ich wollte. Die Gelegenheit teilweise Home-Office zu machen stellte sich in Anbetracht eines einfachen Pendelweges mit dem ÖPNV von 1- 1,5 Stunden als enorme Entlastung dar!
Vorgesetztenverhalten
Hier ist leider noch viel Luft nach oben....
Echte Menschenführung sollte erlernt werden!
Dies wird vermutlich jedoch nicht über irgendwelche Seminare der BAKÖV möglich sein.
Interessante Aufgaben
Am Anfang habe ich es wirklich geliebt beim Bundesamt zu arbeiten. Spätestens seit 2015 jedoch verkehrte sich dies in Anbetracht der sehr hohen Arbeitsbelastung ins Gegenteil, da es nur noch galt " Zahlen" zu liefern.
Gleichberechtigung
Hier wird formal kein Unterschied gemacht.
Schwangerschaft und Erziehungsurlaub führten in meinem Fall jedoch eindeutig zu einem Karriereknick. (war vorher in den Präsidialstab des BAMF und auch der Bundesagentur für Arbeit)
Umgang mit älteren Kollegen
Der Vorgesetzte der Außenstelle hat leider nicht übermäßig viel Verständnis bei altersbedingten oder behinderungsbedingten Einschränkungen!
Denn dann stimmen die Zahlen nicht!
So wurde mir- als auf einem Auge blinder Mensch- ein 2. Bildschirm angeboten! Als ich kommunizierte, dass ich mich sehtechnisch mit meinem einen Auge nur auf einen, eher kleinen Bildschirm konzentrieren kann, führte dies leider zu gewissem Unverständnis und Diskussionsbedarf.
Arbeitsbedingungen
Die bereits erwähnte schäbige, alte Polizeikaserne, wo bereits vor Jahren die Entscheidung des Präsidenten getroffen worden ist, diese abzureißen.
Nach wie vor wird das Gebäude jedoch weiter genutzt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird zwar mit digitalen Akten gearbeitet, aber immer noch sehr viel ausgedruckt. Auch bei der Mülltrennung gibt es noch Potential zur Entfaltung!
Gehalt/Sozialleistungen
Öffentlicher Dienst gem. TVÖD
Image
War früher besser, seit 2015 ff. immer wieder Skandale etc. und Imageverlust des BAMF.
Karriere/Weiterbildung
In fast 30 Jahren konnte ich nur einige wenige Fortbildungen erhalten.
Diese werden überwiegend dem höheren Dienst angetragen.
Im gehobenen Dienst war das relativ ungewöhnlich.