Führungslos, planlos, narrenfrei
Gut am Arbeitgeber finde ich
Vielfalt der Arbeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mobbing und Schikanen durch Vorgesetzte. Gruppenleiter und Abteilungsleiter haben Narrenfreiheit. Präsident unsichtbar. Lippenbekenntnisse beim Mitarbeiterwohl. Nichtleistungsträger werden wie Leistungsträger behandelt und genauso befördert. 4 Tage Anhörungen pro Woche verheizen jeden Mitarbeiter. Ein Ende ist weder in Sicht noch wird es bekannt gegeben. Es werden Unterschiede zwischen Außenstellen und Zentrale gemacht (z.B. Personalversammlung; Sommerfest; Blumen zur Verbeamtung in der Zentrale). Personalstelle behandelt Mitarbeiter im BAMF wie fremde Menschen statt Kollegen. Es wird gegen einen gearbeitet.
Verbesserungsvorschläge
"Den Mitarbeiter im Blick" sollte nicht nur im Leitbild stehen sondern auch gelebt werden. Das Leitbild selbst sollte von der Amtsleitung nicht länger als Witzesammlung verstanden werden. Alle Mitarbeiter aller Ebenen sollten wertgeschätzt werden.
Arbeitsatmosphäre
Sie ist von Druck, Stress und Angst geprägt. Sehr angespanntes Klima. Zahlendruck wie es nur in der Wirtschaft üblich ist. Stress die Zahlen zu erreichen und Angst vor Sanktionen, wenn du es nicht schaffst.
Kommunikation
Kommunikation ist ein Fremdwort. Man wird mit Emails zugeschüttet, die ellenlange Texte enthalten, oft mit irrelevanten Hintergründen oder Eigenlobpreisungen des Absenders und 1.000 Leute "cc" gesetzt. Die wichtigen Infos erhält man kaum. Eine Emailetikette a la Einheitlichkeit oder wie kann der andere schnell sehen, was du willst, gibt es nicht. Die Infos werden durch die Teamleitungen auch nicht aufbereitet. Wer im BAMF arbeitet, kann sich die Abendlektüre aus dem Buchladen sparen. Immerhin, spart man Geld...^^
Kollegenzusammenhalt
Kommt immer darauf an, in welcher Region der Bundesrepublik man ist. Und auch hier gilt: Der Fisch fängt am Kopf an zu stinken. Was oben nicht stimmt, strahlt nach unten durch.
Work-Life-Balance
Recht ungerecht verteilt. Je nachdem, wo man arbeitet, zu viel Work oder zu viel Life.
Vorgesetztenverhalten
Katastrophal. Junge Führungskräfte haben keine Ahnung, was sie machen. Die alten haben wohl seit 30 Jahren keine Schulung mehr gesehen. "Führungs"stil wie in den 80ern: Fordern und Peitschen. Wer nicht passt, wird gnadenlos beseitigt, egal, wie gut die Arbeit ist. Tricks und Intrigen kennen keine Grenzen. Fehler verzeihen gibt es nicht. Allein Sympathien entscheiden. Wer einen konstruktiven Vorschlag (= unverschämte Kritik) macht, kann einpacken. Klare Positionen durch Vorgesetzte beziehen, nicht vorhanden, außer mehr, mehr und noch mehr abliefern. Wer es versucht, wird abgesägt. Vorgesetzte ducken sich gern weg, wenn es Ärger gibt. Bloß nirgendwo anecken. Zieht sich bis in die Amtsleitung. Haben wir noch einen Präsidenten? Vizepräsidenten sind neu, haben keine Ahnung vom Fachbereich und glauben alles, was ihnen die Gruppen- und Abteilungsleiter erzählen. Die nachgeordneten Ebenen können daher machen, was sie wollen. Zahlenaffiner Gruppenleiter stellt sich hin, ordnet 4 Tage Anhörungen pro Woche an und preist dann Homeoffice an. Egal, wie gut die Zahlen sind, es muss immer noch mehr sein. Aber niemand soll verheizt werden...^^
Interessante Aufgaben
Die Aufgabenbreite im BAMF ist groß. Leider ist es vom Wohnort abhängig, was man machen kann. Dislozierte Möglichkeiten werden gezielt blockiert. So wird es nach wenigen Jahren langweilig und man schaut sich nach neuen Arbeitgebern um.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung findet statt. Sie wird selbst dort gefordert, wo sie schon herrscht.
Umgang mit älteren Kollegen
Kollegen, wie andere auch. Manchmal könnte seitens des BAMF mehr Rücksicht auf die älteren Mitarbeiter genommen werden.
Arbeitsbedingungen
Gut: Höhenverstellbare Schreibtische, ergonomische Bürostühle, doppelte Computerbildschirme, Homeoffice.
Schlecht: permanenter Leistungsdruck, Gleitzeit nur eingeschränkt nutzbar, unerreichbare Mitarbeiter der Personalabteilung, Stimmung im Referat abhängig vom Vorgesetzten.
Schreiten Vorgesetzte mal gegen schlechtes Verhalten ein, kriegen sie gleich eins vom Personalrat auf den Deckel. Personalreferat lässt die Vorgesetzten regelmäßig hängen. Zielvorgaben im Amt wechseln ständig. Alles ist gleichzeitig priorisiert. Nichts kann man zuende bringen. Fehler von 2015/16 werden wiederholt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Wenig Blick auf Sinnvolles. Es wird viel gedruckt, um es einzuscannen, um es danach wegzuwerfen. IT-Potenzial hinterwäldlerisch. Digitale Unterschriften-Pads wie in jeder Kommunalbehörde vorhanden sind in dieser BUNDESbehörde bis heute nur im Fremdwortlexikon zu finden. Teilweise ist die digitale Umsetzung aber auch aufwändiger als ein Blatt Papier auszudrucken. Pilotprojekte müssen eben immer erfolgreich sein.
Gehalt/Sozialleistungen
Sicheres Gehalt. Aber für den Stress und dafür, dass es öffentlicher Dienst ist, zu wenig.
Image
Entweder kennt das BAMF kein Mensch oder es einen schlechten Ruf.
Karriere/Weiterbildung
Je nachdem, wo du bist und wer dich protegiert, kommst du weiter oder auch nicht. In bestimmten Bereichen gibt es schlicht keine Möglichkeit, weiterzukommen. Wirst du von deinen Vorgesetzten nicht gemocht, kommst du nie weiter, egal wie gut deine Arbeit ist. Viele Schulungen gibt es nicht. Die es gibt, können aus Zeitgründen / Arbeitslast nicht besucht werden.