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Metzler
Bewertung

Strukturell überforderte und kulturell unterfordernde Privatbank

2,2
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei B. Metzler seel. Sohn & Co. AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Das Gehalt und die kurzen Dienstwege

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Arbeitskultur, Qualitätsanspruch, Räumlichkeiten

Verbesserungsvorschläge

Die Bank braucht einen tiefgreifenden Kulturwandel auf allen Ebenen und muss viel moderner werden. Das steigert die Attraktivität.
Die Bank muss in der Branche sehr viel mehr Präsenz zeigen und sich in fachlichen und technischen Foren einbringen.

Arbeitsatmosphäre

Da sich die IT sich mühsam durch eine Umstrukturierung quält, die von der Vielzahl der Mitarbeiter nicht oder nur zähneknirschend mitgetragen wird, ist die Arbeitsatmosphäre deutlich getrübt. Ganz abgesehen von der aktuellen und sicher noch länger andauernden strukturellen Challenge der Bank, geht es im Vergleich zu anderen Banken sehr ruhig zu. In der IT verbringt man eben die meiste Zeit vorm Bildschirm und schreibt sich gegenseitig E-Mails, anstatt sich mal zu bewegen und die Zeit etwa in konstruktive Gespräche oder gar Workshops zu investieren. Dies wäre allerdings aufgrund der Komplexität der IT-Landschaft geboten. Das wenigste wird gemeinsam besprochen, erarbeitet, geschweige denn verarbeitet. Das ist klar auf eine sehr mangelhafte, in vielen Bereichen gänzlich fehlende Meeting- und Präsentationskultur zurückzuführen. Arbeitskulturbedingt ist es somit zuweilen auch recht bieder und langweilig.

Kommunikation

Absolutes Minimum. Ohne eigenes Netzwerk geht nichts. Das Management lebt keinen guten Stil vor.

Kollegenzusammenhalt

Aufgrund der dünnen Personaldecke verteilen sich (vermeintliche) Spezialthemen auf einzelne Personen. Somit beackert jeder seine eigenen Felder und Teamarbeit ist nur selten gefragt. Wenn es drauf ankommt, ziehen einige wenige den sprichwörtlichen Karren aus dem Dreck. Teamarbeit wird jetzt, im Zuge der Einführung agiler Methoden, gefordert, aber nicht wirklich gefördert.

Work-Life-Balance

"9 to 5" ist OK. Keiner schafft länger, als er muss. Vertrauensarbeitszeit ist schön und gut, aber "Anwesenheit zählt". Einigermaßen flexible Arbeitszeiten. Home Office möglich, insgesamt aber eher selten genutzt und in einigen anderen Fachbereichen der Bank ein unerreichbares Privileg.

Vorgesetztenverhalten

Keine mitreißenden, charismatischen Manager in der Führung. Keine großen Motivatoren oder "Change Agents", keine Multiplikatoren. Die meisten sind sich ihres unprofessionellen Auftretens gar nicht bewusst und sind in ihrem Trott gefangen. Und das gerade in einer Zeit des Umbruchs. Wahrscheinlich kulturbedingt zeigt das Management wenig bis gar keine Erfahrung in der Moderation von Meetings (wenn diese denn mal stattfinden). Mehr Stil und klare Kommunikation würde keinem schaden. Zumindest fachlich sind die meisten aber auf der Höhe.

Interessante Aufgaben

Ebbe und Flut. Die interessanten Themen kommen, werden nicht diskutiert, bleiben nicht hängen, und gehen. Die Bank kann bei vielen, nicht nur technischen sondern auch bankfachlichen Entwicklungen, gar nicht oder nur mit viel Mühe und verspätet mitschwimmen. Da der zwischenmenschliche Austausch (Stichwort Meeting- und Präsentationskultur) nicht gefordert ist, liegen innovative Themen bei einzelnen Spezialisten. Es fehlt an Tiefgang, es fehlt an Navigation. Dazu braucht man mehr Leute an Deck. Zu oft ist stumpfes Rudern das Motto des Tages.

Umgang mit älteren Kollegen

Alterdurchschnitt ca. 45 Jahre - die jungen Leute sind hier in der Unterzahl.

Arbeitsbedingungen

Alte und traurige Büroräume in Sachsenhausen. Könnte eigentlich viel besser sein. Im Hintergrund rauscht die Hauptstraße. Immerhin ist das IT-Equipment ganz ordentlich. Die Kantine im Haus ist gut und hat faire Preise. Zu wenige Parkplätze für MA und die Warteliste ist sehr lang. Fußläufig sind Supermärkte, Restaurants und Cafés schnell erreichbar.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ist OK

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter liegen sicher über dem Banken-Durchschnitt, Sozialleistungen sind an sich OK.

Image

Das konservative Privatbank-Image ist gut, aber bieder. Die Bank genießt noch ein hohes Ansehen. Lebt hauptsächlich von der Erfolgsgeschichte der Unternehmerfamilie und der Bekanntheit einzelner erfolgreicher Geschäftsbereiche. Wer mag, kann sich damit identifizieren. Hier zu arbeiten ist nicht sexy oder cool.

Karriere/Weiterbildung

Das Weiterbildungsangebot ist einfach lachhaft.


Gleichberechtigung

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