Interessante Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Unternehmensführung am Standort Aachen ist sich nicht zu schade bei Problemen selbst durchzugreifen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Privatleben ist außen vor.
Teamleitungen werden bei miserablen Verhaltensweisen sehr zögerlich behandelt.
Verbesserungsvorschläge
Führungsebene modernisieren. Alteinhergebrachte Modelle prüfenn.
- Führungsqualifikationstrainings geben, bevor sie zur Führungskraft berufen werden. Diese Schulungen müssen unbedingt nicht-Haus-Intern sein; wieso: Denkweise der Mitarbeiterführung stark veraltet, in externen Schulungen besteht die Möglichkeit Eindrücke durch zeitlich fortschrittlichere Unternehmen und deren Mitarbeiter sowie Trainer zu erhalten. Hauseigene Trainingsinstitute sollten gezielt verwendet werden, wenn diese hier angesprochene Problematik konkret von diesen Trainern in der Schulung behandelt wird.
- Hohe Fluktuationen in der Belegschaft entgegnen mit Ursachenforschung (teilweise mittlerweile (12-2021) umgesetzt) - sehr gut!
- Für Ausgleich sorgen wenn Arbeitsdruck nicht genommen werden durch hohe Auftragslast. Aachen und das Eifelland hat tolle Erholungsmöglichkeiten, Thermen oder Sportangebote.
Arbeitsatmosphäre
Eine besondere Leistung wird u.U. mit einem Amazon-Gutschein vergütet. Freizeitausgleich für Überstunden (die es nicht gibt; Reisezeit ist Freizeit) dürfen individuell mit dem Vorgesetzten verhandelt werden. Manchmal vergibt die Teamleitung auch Gummipunkte.
Kommunikation
Viele regelmäßige Abstimmungen und Termine in Projekten und monatliche Update-Calls mit Geschäftsführung. Wirklich interessante Themen (zum Beispiel Mitarbeiterbewegungen) werden verdeckt gehalten. Es wird viel über Mitarbeiter und Kollegen gelästert. Direkte Kritik wird nicht im Ganzen gelebt, stellenweise wird diese als „Anmerkung“ über den Ranghöheren „festgestellt“. Der elitäre Kreis trifft sich nach Dienstende mit bedenkenswerten Verhaltensregeln während der Pandemie und lässt den Arbeitstag fröhlich ausklingen.
Kollegenzusammenhalt
Kommt auf die Kollegen an. Mit vielen geht’s gut, mit den Gleichen klappt’s nie. In Summe ist aber jeder auf seinen eigenen Vorteil aus unter dem starken Druck seiner monatlichen und jährlichen Ziele. Monatliche Ziele werden durch Entscheider so geschaukelt, dass bestimmte Personen diese schaffen.
Work-Life-Balance
Work- WAS- Balance? Man kann doch auch im Büro schlafen?
Privattermine versteht die Teamleitung nicht. Selbst werden seine Privattermine wohl durch Mutter/Vater/Frau/Kind/Nachbarn erledigt, sodass eine 120% Leistungsbereitschaft stets möglich ist.
Firmentelefone (gute Geräte!) werden ausgegeben und dessen Privatnutzung ist forciert, um für das Unternehmen stets erreichbar zu sein. Diese Erreichbarkeit könnte allerdings auch Vergütet werden, was aber nicht der Fall ist.
Urlaubsplanung ist die schwierigste in allen meinen bisherigen Unternehmen.
Vermehrte Heimarbeit ist eigentlich nur wegen der COVID-19 Situation gewärt worden, die Mitarbeiter kommen ansonsten ins Büro; vor allen an den Tagen wenn Führungskräfte regelmäßig im Büro sind.
Vorgesetztenverhalten
Keinerlei Personalführungsqualität. Druck, Leistung, Zuckerbrot und Peitsche. Empathie und Emotionen: 404 not found. Kein Interesse an Konfliktlösung. Konflikte werden durch Vorgaben gelöst.
Interessante Aufgaben
Wenn man das Abenteuer Bechtle eingeht sollte man sich darauf gefasst machen, eine Eierlegende Wollmilchsau zu werden. Manche Projekte und Themen sind aber dennoch spannend und machen Spaß.
Arbeitsbedingungen
Lautes, warmes, offenes, ungemütliches Großraumbüro. Der stinkende riesige Laserdrucker mitten drin. Die Computer (Laptops) sind Katastrophal für den Techniker und reichen gerade so für den Bürobetrieb. Videos in Teams und WebEx bringen die Geräte an ein ungeahntes Limit.
Manche Kollegen haben gute Surface-Tablets; die sind ein wenig besser.
Einen gescheiten Rucksack gibt es nicht, es ist die Standard-Laptoptasche um von BMW zum Platz zu laufen.
Keine elektrisch höhenverstellbaren Tische. Stühle reichen den offiziellen Anforderungen an einen PC-Arbeitsplatz. Qualität der Möbel ist gut. Im Empfangsbereich gibt es eine hübsche Aufenthaltsecke. Der Pausenraum im Keller ist katastrophal.
Flexible Arbeitszeiten sind der Ausdruck für „aber immer erreichbar sein zwischen 8-17!“
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Licht und Computer sind nach Feierabend aus, Müll wird getrennt nach aktuellen Industrienormen. Nur Papierkörbe im Büro wodurch auch lästige Gerüche vermieden werden. Aktiv wird keine Verbesserung der Fair-Trade handelssituation vorgenommen, zum Beispiel fair-trade IT-Komponenten.
Gehalt/Sozialleistungen
Für das Gehalt sollte man schon Verhandlungssicher sein; es ist aber unterer Durchschnitt in der IT-Branche worauf sich das Haus in Aachen einlässt. Sozialleistungen sind maximal 0815-Standard aus der großen Bechtle AG (mitarbeiterangebote Punkt de). Ein Mitarbeiteraktienprogramm wurde wissentlich abgeschafft, da Bechtle die (O-Ton des Vorstandes der Bechtle AG) "negativen Erfahrungen der Mitarbeiter bei Wertverlust der Aktie hinnehmen möchte". Das Jahresbrutto erstreckt sich auf fest kalkulierbare 12-Monatsgehälter. Sondervergütungen gibt es in Form von Gutscheinen für große Onlineversandhändler.
Image
Die Kunden schätzen uns und unsere traditionelle Art des Auftretens (Hemd und co).
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungen werden bezahlt. Generell wird aber eher erwartet, dass der Mitarbeiter sich in seiner Freizeit weiterbildet. Besser ist ein mit dem Vorgesetzten vereinbarter Schulungsplan mit fachlich hochwertien Schulungen, um den Wissensstand der Mitarbeiter mit hoher Qualität und geringerer Zeit aufzubessern.