Laienhaft geführte Firma, ehemalige Hausmeister in Führungspositionen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer schlechte Noten hat und auch für wenig Geld arbeitet, wird hier definitiv genommen. Bertrandt ist für jeden dankbar, den sie bei BMW in Rechnung stellen können.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass es keine Strategie im Unternehmen gibt. Nur Vorgaben aus der Zentrale, wie "10.000 Mitarbeiter haben", "Börsenwert von 1 Mrd erreichen" oder "in den M-Dax kommen". Ein wirklicher Plan, wo möchte ich in 10 Jahren sein, gibt es nicht bzw. können es die überforderten Teamleiter nicht umsetzen.
Verbesserungsvorschläge
Hier ist nichts mehr zu retten. Die Abteilungsleiter wollen ihre Machtposition erhalten und befördern damit linienkonforme Mitarbeiter zu Lead Engineers und Teamleitern. Visionen und Ideen sind nicht willkommen.
Arbeitsatmosphäre
Oft eine lustlose unmotivierte Atmosphäre, man merkt bei MA, die länger als 1 Jahr da sind die starke Resignation aufgrund nicht gehaltener Versprechungen der Vorgesetzten (Regelfall)
Kommunikation
Permanente Hinhalte-Taktik und Versprechungen. Themen, die nicht schriftlich mit Unterschrift festgehalten sind, werden nicht umgesetzt. Zugesagte Schulungen aufgrund von "dieses Geschäftsjahr ist es leider nicht mehr drin, bitte komm im September noch mal auf mich zu" werden wieder abgesagt.
Kollegenzusammenhalt
Guter Zusammenhalt der Angestellten
Work-Life-Balance
Niemand macht sich kaputt. Betrug bei der 40 h Woche ist gang und gäbe. Mitarbeiter, die bei BMW eingesetzt sind und nicht Stempeln können buchen im SAP bereits Arbeitsbeginn, wenn sie zuhause noch im Bett liegen. Abends wird 16 Uhr das Büro verlassen und nachträglich 18 Uhr gebucht.
Vorgesetztenverhalten
Noch nie so eine Schmierenkomödie und Laientheater gesehen. Viele Vorgesetzte haben selbst nie studiert, meinen aber sie wären die größten, weil sie Teamleiter bei einem Dienstleister sind. Alle mir bekannten Versprechungen an Gehaltserhöhungen, die per Handschlag oder mündlich zugesagt worden, wurden nie umgesetzt. Viele Kollegen warten seit Jahren auf ihr versprochenes Geld.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben variieren. Wer Glück hat, bekommt bei BMW eine interessante Tätigkeit. Leider hat man kaum Mitspracherecht, wofür man eingeteilt wird. Gerade Mitarbeiter, die Kritik äußern werden von heut auf morgen auf "Kündigungspositionen" verlegt - Tätigkeiten, der Kategorie "Steckerzählen" und aussitzen, bis der betroffene Mitarbeiter die nerven verliert und selbst kündigt.
Gleichberechtigung
Klare Bevorteilung einzelner Personen, Personalentscheidungen werden kaum nach Qualifikation getroffen. Es entscheidet eher "wer ist für mich als Teamleiter billig (wen möchte ich also halten) und wer kostet mich mittlerweile viel zu viel"
Umgang mit älteren Kollegen
Bertrandt weiß, dass sie ältere Kollegen nur schwer los werden, deswegen werden sie geduldet.
Arbeitsbedingungen
In den neuen Büros keine Aufenthaltsräume. Besprechungsräume werden von 11.30 bis 13 Uhr gesperrt, hier soll Mittag gegessen werden. Danach finden in einem massiv nach Essen riechendem Raum wieder Termine stattfinden. Außerdem werden "shared Desktops" eingeführt. Wer länger als 2 h nicht am Platz ist, muss all sein zeug in einen Rollcontainer packen und den Platz räumen. Wer nicht um 7 im Büro ist, muss dann die schlechtesten freien Plätze nehmen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Gibt es nicht, Umsatz und Personalaufbau zählt einzig. Das Erreichen das Zielvereinbarung für die persönliche Jahresprämie der Manager ist die einzig treibende Kraft.
Gehalt/Sozialleistungen
Einstieg als Absolvent im durchschnittlichen Bereich. Wer gedrückt werden kann, wird bis zur schmerzgrenze gedrückt. Sobald man über viele Jahre sich langsam im Gehalt hochgearbeitet hat (50 - 100 Euro pro Jahr Erhöhung), wird man uninteressant, dann bekommt man keine Erhöhung mehr, bis man kündigt oder mit Kündigung droht.
Image
Den meisten in der Branche ist bekannt, dass Bertrandt in den letzten 5 Jahren stark abgebaut hat. BMW lässt Verträge teilweise frühzeitig auslaufen, um Bertrandt los zu werden und die Gewerke an andere Firmen vergeben zu können.
Karriere/Weiterbildung
Man bekommt das, was BMW zahlt. Nicht mehr, nicht weniger.