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Bertrandt 
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Bewertung

Entwicklungsdienstleister, bei dem Anspruch und Wirklichkeit nicht immer zusammenpasst

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bertrandt AG in Ehningen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Viele Möglichkeiten, bei unterschiedlichen Projekten mitzuwirken. Für jüngere Leute ein guter Einstieg in die Berufswelt möglich (Bewerbungsprozess bei weitem nicht so anspruchsvoll wie z.B. bei großen, allgemein bekannten Firmen, die eben auch viel mehr Bewerbungen erhalten)...

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

unterdurchschnittliche Gehaltsanpassungen, kein Betriebsrat, keine Kommunikation, warum dies so ist; Zum Teil "hektisches", von chronischem Zeitmangel geprägtes Projektgeschäft.
Es zählt im wesentlichen nur der Gedanke "das Projekt (irgendwie) ins Ziel bringen". Analyse im Nachgang (warum lief dies oder das schlecht) erfolgt nicht, um daraus Schlüsse für die zukünftige Bearbeitung von Projekten ziehen zu können.

Verbesserungsvorschläge

Auf Beschwerden individuell eingehen (vorgebrachte Punkte wie z.B. kein Betriebsrat, unterdurchschnittliche Gehaltsanpassung, wurden in keiner für mich erkennbaren Weise zur Kenntnis genommen (weniger Ignoranz und Arroganz wäre mein Vorschlag)

Arbeitsatmosphäre

Wie so oft hängt dies natürlich von der Einstellung und dem Verhalten der Personen ab, mit denen man unmittelbar zu tun hat. Da kann man Glück oder auch Pech haben. Im Technikum in Ehningen werden viele Mitarbeiter tendenziell aus Platzgründen in Großraumbüros untergebracht. Geräuschpegel nicht immer angenehm. Gebäudetechnik ist nicht gerade modern, entsprechend dem Alter der Gebäude. Klimaanlagen sind nur sehr vereinzelt vorzufinden,meist nur (mehr oder weniger geräuschvolle) Lüftungsanlagen.

Kommunikation

Man kann mit fachlich Vorgesetztem oder mit dem Teamleiter schon in Kontakt treten. je allgemeiner und grundsätzlicher die Fragestellungen werden, desto "politischer" (=nichtssagender) werden die Auskünfte ("wir sind an dem Thema dran...", "es gibt Vorgaben vom Management..."). Es ist eher eine Kommunikation von oben herab, als miteinander...
Zwischen den Mitarbeitern ist die Kommunikation unterschiedlich, von hilfsbereit bis "hab' jetzt keine Zeit...", aber wo ist das nicht so, wenn in einem Umfeld viele Leute miteinander zu tun haben?

Kollegenzusammenhalt

Durchschnittsalter eher gering, da viele Berufseinsteiger die Möglichkeit nutzen, bei Bertrandt Erfahrungen zu sammeln. Obwohl jüngere Kollegen oftmals sehr ehrgeizig sein können, ist es doch bei den allermeisten Kollegen in der Abteilung, die ich erlebe, so, dass man gut zusammenarbeitet und sich gegenseitig hilft.

Work-Life-Balance

Urlaub, der rechtzeitig beantragt wird, wird in der Regel auch bewilligt. In der Abteilung herrscht aufgrund der zu bearbeitenden Projekte/ Aufgaben, dennoch oftmals "Zeitmangel", so dass sich viele immer wieder genötigt/ gedrängt fühlen, Überstunden zu machen, die dann immerhin bezahlt werden.

Vorgesetztenverhalten

Man bekommt oft sinngemäß zu hören "wir müssen schneller" oder "effizienter" werden, aber konkrete, realistische Vorschläge, wie das wohl formulierte Ziel erreicht werden kann, bleiben meist aus... Man macht gerne Statistiken über Zeitaufwände und die Ist-Situation (Bestandsaufnahmen), aber das konkrete Aufzeigen von Maßnahmen, die auch in die Zukunft gerichtet etwas verbessern, vermisse ich...

Interessante Aufgaben

Man hat Einflussmöglichkeiten auf das eigene Arbeitsgebiet und kann auch Probleme, wie z.B. ungleiche Arbeitsauslastung ansprechen, aber man muss (sehr) aktiv werden/ bleiben und nicht hoffen, dass der "fürsorgliche" Vorgesetzte auf einen zukommt... Man muss sich Gehör verschaffen, höflich, sachlich argumentieren, aber auch mit Bestimmtheit und Nachdruck.

Gleichberechtigung

In der Abteilung ist der Frauenanteil (noch) sehr gering, aber wohl wie in vielen sehr technisch geprägten Arbeitsbereichen. Der Eindruck ist, dass Frauen genausogut in Projektverantwortung und leitende Positionen kommen können, wobei das Top-Management (natürlich) wieder nur aus Männern besteht... (wie in vielen Firmen vergleichbarer Größe)

Umgang mit älteren Kollegen

Es werden auch ältere Arbeitnehmer mit entsprechend passender Erfahrung eingestellt, aber das Durchschnittsalter der Belegschaft ist eher jung. Man versucht eben, mit einer jungen Belegschaft, die sich noch mit geringeren Löhnen zufrieden gibt, die Projekte zu bearbeiten. Mit einer gewissen Fluktuation (wehr Erfahrung und Gelegenheit hat, verlässt eher die Firma, als zu ihr zu kommen...) wird eben kalkuliert.

Arbeitsbedingungen

Viele am genannten Standort in Ehningen sind in Großraumbüros untergebracht. Die Arbeitsplatzausrüstung (Laptop, Dockingstation, zwei 24-Zoll-Monitore als Standard(!), Mobiltelefon) ist ausreichend, wobei das Mobiltelefon so ziemlich das billigste Gerät ist, das man als Firma anschaffen kann (nur mäßige Sprachqualität) und das dem Image eines Entwicklungsdienstleisters im Technologiebereich eher weniger dient ...

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich verstehe z.B. nicht, warum eine so große Firma auf den Flachdächern der Gebäude, keine Photovoltaik-Anlage installiert. Für viele Privatpersonen lohnen sich PV-Anlagen, aber für eine Firma soll es sich nicht lohnen? Also ich kann in Punkto Umweltbewusstsein kein großes Engagement der Firma erkennen (abgesehen davon, dass man mehr Energiesparlampen in den Gebäuden verwenden möchte ).
Bei einer Sommergrillparty wird seit Jahren Plastik-Wegwerfgeschirr verteilt... das ist schon eher peinlich.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist maßgeblich Verhandlungssache beim Vorstellungsgespräch bzw. während des Bewerbungsprozesses. Wenn es einem im späteren Verlauf der Tätigkeit nicht gelingt, mehr Verantwortung zu übernehmen oder in eine administrativ höhergestellte Tätigkeit zu wechseln, dann fallen die jährlichen Gehaltsanpassungen sehr spärlich aus, die dann irgendwann noch nicht einmal die inflationsbedingten Kaufkraftverluste des Einkommes kompensieren. Also mit "branchenüblichen" Gehaltsanpassungen, wie sie bei Unternehmen mit Tarifbindung existieren, hat das nichts zu tun.
Es gibt nach gewisser Zugehörigkeitsdauer einen Zuschuss zur betrieblichen Altersvorsorge, aber all das, was gemacht wird, wirkt so, als wolle man die (gesetzlichen) Mindestanforderungen erfüllen... gerade so viel, dass man sagen kann "wir machen doch was..."

Image

Am Image wird gearbeitet (z.B. mit sogenannten "Leitmotiven"), doch viele der gut klingenden Leitmotive wirken künstlich "aufgesetzt" und ohne nachvollziehbaren, konkreten Bezug zur Arbeitsrealität.

Karriere/Weiterbildung

Für einige der jüngeren Kollegen ist Bertrandt ein interessanter Einstieg (wenn man noch nicht viel Anderes kennt...), aber zur Realität gehört auch: Wer sich gut anstellt und die Gelegenheit nutzen kann, der wechselt von Bertrandt zu den Kunden von Bertrandt (also die Firmen, die Bertrandt als Entwicklungsdienstleister auf Zeit beauftragen...), weil die Kunden (z.B. in der Automobilbranche die OEMs) oft deutlich bessere Bezahlung, bessere Sozialleistungen und Entwicklungsmöglichkeiten anbieten können...

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