Für Einsteiger gut, für langjährige Mitarbeiter schwach
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kollegenzusammenhalt, Work-Life-Balance
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Gehaltsniveau und monetäre Sonderleistungen
Verbesserungsvorschläge
Mit einem ordentlichen Gehaltspaket mit diversen Zusatzleistungen, die sich auch am Gehaltniveau orientieren kann es mit der ausgerufenen Expertenorganisation funktionieren. Das kann ein echtes 13. Gehalt sein (wie früher,), ein Bonus der sich weit im vierstelligen Bereich bewegt, Jährliche Lohnsteigerungen die sich im 2-3%-Bereich bewegen (Inflationsausgleich)
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen durchweg gut, auch abteilungsübergreifend stets Hilfe und Kompetenz zu finden.
Kommunikation
Das Unternehmen ist um deutliche Verbesserung bemüht. Wirklich gute Informationen bekommt man aber nur über den Buschfunk
Kollegenzusammenhalt
Eine weitere große Stärke bei Bertrandt. Das Untereinander auf Mitarbeiterebene ist durchweg gut und man hilft sich so gut es möglich ist.
Work-Life-Balance
Die wohl größte Stärke von Bertrandt! Wenn man einen durchschnittlich-ordentlichen Job beim Kunden in den Projekten erledigt, hat man seinen Frieden und kann (fast) kommen und gehen wann man will. Überzeiten auf dem Gleitzeitkonto können meist problemlos abgebaut werden. 30 Urlaubstage im Jahr. Sabbatical möglich, kenne aber keinen Kollegen, der das je genutzt hat. Ist leider auch schwierig, sich bei den monetären Leistungen eine Auszeit anzusparen
Vorgesetztenverhalten
Ich selbst hatte immer Glück mit meinen Vorgesetzten. Habe aber aus anderen Abteilungen schon böse Dinge mit Drohungen oder Ähnlichem gehört und auch am Rande erlebt.
Interessante Aufgaben
Kommt voll und ganz auf das Kundenprojekt an. Von Listen abarbeiten über Unterstützungs- bis echte Entwicklungsleistung mit Expertise ist alles dabei. Der Wohlfühlfaktor kommt dabei stark auf die verantwortlichen Menschen beim Kunden an. Dort habe ich tolle und regelmäßige Wertschätzung für die getane Arbeit erlebt. Leider aber auch in anderen Projekten bspw. Dinge, dass Fehler so hingedreht wurden und der Dienstleister zum Schluss den Kopf hinhalten musste.
Gleichberechtigung
Ist vorhanden, dennoch in stark technischen Bereichen fast nur mit Männern besetzt. Kein Vorwurf, lediglich Feststellung.
Umgang mit älteren Kollegen
Mitarbeiter 40+ waren schon immer deutlich in der Unterzahl. Der größte Teil verlässt das Unternehmen vorher. Wenn man eine „Expertenorganisation“ ausruft, sollte man diese Experten auch so bezahlen. Machen Kollegen über 50 wurde sogar schon persönlich nahegelegt das Unternehmen zu verlassen. Kollegen über 40 werden selten eingestellt, da zu teuer.
Arbeitsbedingungen
Insgesamt gut. Die IT-Ausstattung entspricht dem Stand der Technik. iPhone, Notebook, Headset und an den Büroarbeitsplätzen Dockingstation mit Monitor(en). Büros überwiegend modern. Homeoffice war bereits vor Corona möglich und wurde in vielen Bereichen auf nahezu 100% Remote ausgeweitet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Abfall wird in den Büros getrennt, in den Kaffeeküchen landet alles in einem Sack. Sozialbewusstsein ist vorhanden. Sogar Kollegen, die nur von Projekt zu Projekt geschoben werden und nirgends etwas auf die Reihe bekommen oder jährlich mehr Krankheits- als Urlaubstage haben werden lange „mitgeschleift“.
Gehalt/Sozialleistungen
Die größte Schwäche bei Bertrandt! Wenn man sieht wieviel Geld in der Branche steckt, ist das Gehalt auf Mitarbeiterebene unterdurchschnittlich. Ein Indiz dafür ist, dass das Unternehmen viele Stellen ausschreibt und auch Vorstellungsgespräche stattfinden. Allerdings entscheidet sich kaum ein Bewerber das Bertrandtangebot anzunehmen. Junge Fachkräfte sind oft nach 2 bis 3 Jahren wieder weg, da man schnell an Entwicklungsgrenzen stößt, bzw. keine nennenswerten Gehaltssprünge im Unternehmen möglich sind. Die beiden vergangenen Jahre gab es jeweils 1%(!) Gehaltserhöhung pauschal. Urlaubs- und Weihnachtsgeld befindet sich mit je 300€ brutto auf Auszubildendenniveau. Bis vor ein paar Jahren gab es noch einen jährlichen Bonus, der sich aber stets im dreistelligen Bereich bewegt hat. Dazu werden auf eine Edenred Ticketpluskarte monatlich 20€ und bei Jubiläen extra 60€ gebucht. Ende März gibt es einmalig einen Coronabonus in Höhe von 400€. Die jährlichen Sonderleistungen zusammengerechnet erreichen noch nicht einmal 1000€ brutto. Zur Jahresmitte soll ein Haustarifvertrag eingeführt werden. Wenn man im Kollegenkreis darüber spricht, rechnet keiner mit dem großen Wurf, der etwas verbessert.
Image
Für Branchenfremde nahezu unbekannt. Image vom Standort und den Projekten abhängig. Zwischen schwach und sehr gut ist alles dabei. Bertrandt strebt nach Höherem, ist aber unterm Strich ein mittelmäßig erfolgreiches Unternehmen. Ein paar Leuchtturmprojekte wirken toll, aber dahinter werden viele durchschnittliche Projekte bedient, die der Kundenmarkt abwirft.
Karriere/Weiterbildung
Es werden Weiterbildungen angeboten, allerdings aufgrund der Kosten (und gleichzeitig Ausfall im Projekt) kaum genehmigt. Es sein denn, der Kunde besteht auf spezielle Qualifikationen. Sonst heißt es stets learning-by-doing im Projekt. Karrieremöglichkeiten sind überschaubar, da die weniger werdenden Teammanagerstellen besetzt sind, bzw. werden diese „unter der Hand“ vergeben. Zwischen Mitarbeiter und Teammanager gibt es noch den „Lead“ (sozusagen der Vorarbeiter). Ob die paar Euro mehr, das dann fehlende Gleitzeitkonto ersetzen muss man für sich selbst entscheiden.