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Bundesanzeiger 
Verlag 
GmbH
Bewertung

Fexibel, erprobtes System zur Einarbeitung, hohe Mitarbeiterfluktuation

3,2
Empfohlen
Ex-Zeitarbeiter/inHat bis 2016 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pro

Gutes Schulungssystem und Unterlagen, um neue Mitarbeiter schrittweise zügig an mitunter komplexe Themen heranzuführen. Auf aktuelle Anforderungen wird sehr schnell reagiert, dadurch haben viele Mitarbeiter die Möglichkeit auf abwechslungsreiche Tätigkeiten und öfters wechselnde Aufgabengebiete. Eine Benachteiligung aufgrund von Alter, Geschlecht, Nationalität konnte ich nicht feststellen. Außerhalb der Schichtarbeit (Hochlast, Niederlast, Winterschicht, ca 4-5 Monate im Jahr) angenehme flexible Gestaltung der Arbeitszeiten. Guter Einblick in die Arbeitsweisen eines erfolgreichen und namenhaften Online-Verlags. Es werden regelmäßig Mitarbeiterfeiern angeboten.

Neutral

Die Führungsstile der einzelnen Teams sind sehr unterschiedlich, welchem Team man zugeteilt wird, ist i.d.R. nicht zu beeinflussen. In den kleineren Teams ist Kommunikation, Arbeitsathmosphäre und Zusammenarbeit tendenziell besser. Die größeren Teams setzen eher auf Kontrolle und Druck: Unternehmensbelange werden nicht an die externen Mitarbeiter kommuniziert, es werden verschiedene Druckelemente zur Erhöhung der Produktivität eingesetzt (z.B. Aussicht auf Weiterbeschäftigung/Entlassung/einer Schublade zum Ablegen der Arbeitsunterlagen bei erwünschtem/unerwünschtem Verhalten, etwa der Einhaltung der 5-minütigen Lüftungszeit pro Stunde. Forderung von Bestzahlen eines beliebigen Kollegen als Standard im Einzelgespräch, welcher wiederum im Einzelgespräch die Bestzahlen des zuvor angespornten Mitarbeiters genannt bekommt, Monitorkontrolle, negative Bewertung von Mitarbeitern für alle im Großraumbüro hörbar). Während ein authoritärer Führungsstil häufig nur bedingt gute Arbeitsergebnisse liefert, ist hier interessanterweise festzustellen, dass er für einige Mitarbeiter funktionierte und tatsächlich intendiertes Verhalten erkenntlich war.
Dem gegenüber sei aber auch ein Team mit regem Austausch und Teamwork erwähnt, mit wöchentlichen Meetings, hoher Transparenz, top Austattung, Einladung zu sämtlichen Aktivitäten (Unternehmensbekanntmachungen, Fototermine), auch für die externen Kollengen.
Mitunter führen die unterschiedlich ausgehandelten Arbeitsbedingungen zu Konfliktpotenzial: die Arbeitsbedingen sind aber m.E. Resultat des Führungsstils und der Prioritäten der Teamleiter; wenn z.B. ein Team keine Schichtarbeit sowie ausreichend Stauraum und Ventilatoren im Sommer für sämtliche Teammitglieder bieten kann, dann weil sich darum aktiv gekümmert wurde. Im Gegensatz dazu verhandelten beispielsweise andere Teamleiter gegen direkte Teaminteressen (z.B. für die generelle Abschaffung der Gleitzeit), aber für höheren Unternehmensgewinn und die eigene Position, mit weniger vorteilhaftem Ergebnis für das eigene Team.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Contra

Im Bestreben die Effizienz zu maximieren, werden zunehmend Arbeitsschritte geteilt, das führt bei einigen Aufgabengebieten zu Eintönigkeit. Dem könnte ein größeres Aufgabengebiet oder eine regelmäßige Rotation der zugeteilten Aufgabengebiete entgegenwirken.

Die gute Fexibilität der Bundesanzeigers in der Auftragsbewältigung bedingt eine hohe Mitarbeiterfluktuation und prägt die Unternehmenskultur. Es werden jährlich um die 100 Mitarbeiter über externe Dienstleister eingestellt und entlassen, um auf die unmittelbare Auftragslage zu reagieren und erschwerte Kündigungsbedingungen zu vermeiden.
Das Gesicht des Bundesanzeigers ändert sich somit stetig; unterstreichend hinzu kommt ein häufiges Wechseln der Aufgabengebiete und der damit verbundene Arbeitsplatz/Kollegenwechsel.

Wertschätzung der Arbeitsleistung des Einzelnen, eine entspannt-freundschaftliche Arbeitsathmosphäre und Zusammengehörigkeitsgefühl werden hierdurch erschwert.

Die Unbeständigkeit begünstigt fatalistische und entpersonifizierte unternehmenstypische Kommunikationsstrukturen (z.B. Bezeichnung neuer Kollegen als gutes/schlechtes Material oder Eintagsfliegen, Thematisierung der Unzumutbarkeit sich wöchentlich neue Namen merken zu müssen, spontan bekundetes allgemeines Desinteresse unterbindet weitere Gesprächsansätze, Abbrüche von Kommunikation mit 'wir sind hier schließlich nicht unter Freunden').
Auch unter langjährigen Mitarbeitern ist das Verhältnis untereinander häufig von Distanz und zielorientiertem Netzwerken geprägt; auf Dauer eine Beeinträchtigung der Lebensqualität von allgemein ausgesprochen liebenswerten Persönlichkeiten.

Sollte man sich für den Bundesanzeiger entscheiden, um bescheinigte Erfahrung in einem Online-Verlag zu sammeln, rate ich zu einer Einsicht des aktuellen Zeugnis bei Einstellung zur Einschätzung der Verwendbarkeit.

Der erste Teil des Dokuments, in dem sich der Dumont-hauseigene Personaldienstleister vorstellt, ist im Kontext eines Arbeitszeugnisses sehr ungünstig formuliert und lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf die Themen Arbeitsbedingungen, Zeitarbeit und Berufsbezeichnung, der Fokus liegt nicht auf der tatsächlich ausgeübten Tätigkeit. Der zweite Teil ist ein unindividualisierter Textbaustein des Bundesanzeigers, welcher persönlich nicht ganz zutreffend, aber sehr wohlwollend formuliert ist. Durch den etwas halbseidenen anmutenden ersten Teil des Zeugnisses und der Abkürzung des Unternehmensnamens kann es zu Nachfragen kommen, ob es sich um den 'echten' Bundesanzeiger handelt (oder vielleicht ein kostenpflichtiges vorgeschaltetes Unternehmen). Persönlich habe ich das Zeugnis nicht in die Bewerbungsmappe aufgenommen.


Arbeitsatmosphäre

Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Interessante Aufgaben

Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Gehalt/Sozialleistungen

Image

Karriere/Weiterbildung

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