Schlecht bezahlte Redakteure "kuratieren" wie Roboter auf Speed
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt Diensthandys und Macbooks und Betriebsfeiern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s.o.
Verbesserungsvorschläge
Die Redakteure sollten besser bezahlt werden, vor allem auch die Überstunden. Überstunden sollten nicht als Normalität gelten. Schnelligkeit sollte außerdem nicht das Wichtigste im Journalismus sein. Die Qualität und das Image leiden enorm. Leider scheint man intern zu denken, dass man immer noch ein gutes Image hätte oder man hat es gemerkt und versucht deshalb nun, sich einen anderen "gute Nachrichten" Anstrich zu verleihen. Leider wirkt das sehr unauthentisch. Der Slogan passt nicht zu dem Produkt und auch nicht zu der Laune der Mitarbeiter.
Arbeitsatmosphäre
Mit großen Partys wird jedes Jahr versucht, die Mitarbeiter vergessen zu lassen, dass sie schlecht bezahlt sind und viele unbezahlte Überstunden leisten. Auch wenn die Chefs ihr Bestes geben und Showeinlagen bieten, funktioniert das so leider nicht. Die Vorgesetzten sollten sich eher außerhalb von Partys darum kümmern, dass der Arbeitsalltag der Mitarbeiter humaner wird.
Kommunikation
Eher normal. Die Vorgesetzten informieren die Mitarbeiter in Meetings über geplante Abläufe.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen halten zusammen, wie es oft ist, wenn man auch schlechte Zeiten miteinander durchsteht.
Work-Life-Balance
Von den Mitarbeitern wird extrem viel gefordert. Viele wirken ausgebrannt und klagen darüber, kein Leben neben der Arbeit zu haben. Unbezahlte Überstunden werden, sogar von den Mitarbeitern selbst, oft als normal angesehen. Einige Kollegen machen nicht einmal Pausen, weil sie sonst nicht alles schaffen würden oder nicht schnell genug wären.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte sind ok, keine Diktatoren, wie es einige wegen des mittlerweile sehr schlechten Rufes denken. Sie verlangen aber zu viel (für zu wenig Geld) und wälzen zu viel auf die jungen und unerfahrenen Mitarbeiter ab.
Interessante Aufgaben
Man sollte sich bewusst sein, dass es bei Burda Forward eher um das sogenannte Kuratieren als um klassisches journalistisches Arbeiten geht. Für Recherche oder Ähnliches bleibt meist auch keine Zeit, da Schnelligkeit vorgeht.
Gleichberechtigung
Unter den Vorgesetzten sind deutlich, deutlich mehr Männer. Scheinen sie auch nichts dran auszusetzen zu haben, da daran seit langem nicht viel geändert wird. Nicht gerade modern.
Umgang mit älteren Kollegen
Die meisten Redakteure sind jung. Die Älteren können bei dem Arbeitstempo irgendwann vermutlich auch nicht mehr mithalten oder wollen besser bezahlt werden und gehen deshalb woanders hin.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen sind normal, wie in anderen Büros auch. Die Arbeitszeiten sind im Vergleich zu anderen Verlagen oder zu anderen Bereichen des gleichen Verlags jedoch deutlich länger für weniger Geld.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
? Von Initiativen oder Ähnlichem nichts mitbekommen. Auch wenn man nach außen hin versucht, "sozial" zu wirken.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist, für das, was man leistet, viel zu wenig. Überstunden werden nicht bezahlt, beziehungsweise gelten als im (geringen) Gehalt inbegriffen. Gehaltserhöhungen sind nur nach vielen Jahren üblich oder muss man sich erkämpfen.
Image
Burda Forward scheint mittlerweile, vor allem bei jungen Menschen, bei Migranten und Frauen und bei anderen aus der Medienbranche, einen extrem schlechten Ruf, zu haben, sogar noch schlechter als der von bild.de.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man drum kämpft, kann man ab und zu Seminare machen.