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Bewertung

Schlecht bezahlte Redakteure "kuratieren" wie Roboter auf Speed

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei BurdaForward GmbH in München gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Es gibt Diensthandys und Macbooks und Betriebsfeiern.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

s.o.

Verbesserungsvorschläge

Die Redakteure sollten besser bezahlt werden, vor allem auch die Überstunden. Überstunden sollten nicht als Normalität gelten. Schnelligkeit sollte außerdem nicht das Wichtigste im Journalismus sein. Die Qualität und das Image leiden enorm. Leider scheint man intern zu denken, dass man immer noch ein gutes Image hätte oder man hat es gemerkt und versucht deshalb nun, sich einen anderen "gute Nachrichten" Anstrich zu verleihen. Leider wirkt das sehr unauthentisch. Der Slogan passt nicht zu dem Produkt und auch nicht zu der Laune der Mitarbeiter.

Arbeitsatmosphäre

Mit großen Partys wird jedes Jahr versucht, die Mitarbeiter vergessen zu lassen, dass sie schlecht bezahlt sind und viele unbezahlte Überstunden leisten. Auch wenn die Chefs ihr Bestes geben und Showeinlagen bieten, funktioniert das so leider nicht. Die Vorgesetzten sollten sich eher außerhalb von Partys darum kümmern, dass der Arbeitsalltag der Mitarbeiter humaner wird.

Kommunikation

Eher normal. Die Vorgesetzten informieren die Mitarbeiter in Meetings über geplante Abläufe.

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Kollegen halten zusammen, wie es oft ist, wenn man auch schlechte Zeiten miteinander durchsteht.

Work-Life-Balance

Von den Mitarbeitern wird extrem viel gefordert. Viele wirken ausgebrannt und klagen darüber, kein Leben neben der Arbeit zu haben. Unbezahlte Überstunden werden, sogar von den Mitarbeitern selbst, oft als normal angesehen. Einige Kollegen machen nicht einmal Pausen, weil sie sonst nicht alles schaffen würden oder nicht schnell genug wären.

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetzte sind ok, keine Diktatoren, wie es einige wegen des mittlerweile sehr schlechten Rufes denken. Sie verlangen aber zu viel (für zu wenig Geld) und wälzen zu viel auf die jungen und unerfahrenen Mitarbeiter ab.

Interessante Aufgaben

Man sollte sich bewusst sein, dass es bei Burda Forward eher um das sogenannte Kuratieren als um klassisches journalistisches Arbeiten geht. Für Recherche oder Ähnliches bleibt meist auch keine Zeit, da Schnelligkeit vorgeht.

Gleichberechtigung

Unter den Vorgesetzten sind deutlich, deutlich mehr Männer. Scheinen sie auch nichts dran auszusetzen zu haben, da daran seit langem nicht viel geändert wird. Nicht gerade modern.

Umgang mit älteren Kollegen

Die meisten Redakteure sind jung. Die Älteren können bei dem Arbeitstempo irgendwann vermutlich auch nicht mehr mithalten oder wollen besser bezahlt werden und gehen deshalb woanders hin.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen sind normal, wie in anderen Büros auch. Die Arbeitszeiten sind im Vergleich zu anderen Verlagen oder zu anderen Bereichen des gleichen Verlags jedoch deutlich länger für weniger Geld.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

? Von Initiativen oder Ähnlichem nichts mitbekommen. Auch wenn man nach außen hin versucht, "sozial" zu wirken.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist, für das, was man leistet, viel zu wenig. Überstunden werden nicht bezahlt, beziehungsweise gelten als im (geringen) Gehalt inbegriffen. Gehaltserhöhungen sind nur nach vielen Jahren üblich oder muss man sich erkämpfen.

Image

Burda Forward scheint mittlerweile, vor allem bei jungen Menschen, bei Migranten und Frauen und bei anderen aus der Medienbranche, einen extrem schlechten Ruf, zu haben, sogar noch schlechter als der von bild.de.

Karriere/Weiterbildung

Wenn man drum kämpft, kann man ab und zu Seminare machen.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vielen Dank für diese ausführliche Bewertung. Wir gehen gerne auf Deine Kritikpunkte ein.

In einem schnelllebigen Medienhaus gibt es immer auch Phasen, in denen mehr Arbeit anfällt. Dann Ausgleich schaffen zu können, ist ein wesentliches Merkmal der Vertrauensarbeitszeit, die wir schon seit Jahren leben. Ebenso müssen wir berücksichtigen, dass wir uns aktuell in einer Ausnahmesituation befinden: Wir stellen uns als Unternehmen völlig neu auf, um den Herausforderungen im Markt bestmöglich begegnen zu können. Gleichzeitig verlangt uns die Corona-Pandemie sehr viel ab. All das ist uns bewusst und wir arbeiten mit Hochdruck an Lösungen. Beispielsweise möchten wir unsere Meetings in der Frequenz deutlich reduzieren und qualitativ verbessern. Wir laden Dich herzlich ein, mit eigenen Lösungsvorschlägen auf uns zuzukommen. Unser Team Work freut sich immer über Impulse aus dem Kollegenkreis.

Eine unserer Aufgaben ist es, unsere Nutzer immer auf dem Laufenden zu halten. Deshalb geht es bei digitaler Berichterstattung auch um Schnelligkeit. Um möglichst viele Themen abdecken zu können, setzen wir auf ausgewählte und hochwertige Inhalte unserer zahlreichen Partner und Experten, mit denen wir in den letzten Jahren ein sehr erfolgreiches Publisher Netzwerk aufgebaut haben. Trotzdem unterscheiden wir Fast News und Deep News ganz deutlich voneinander. Um sowohl schnelle Nachrichten als auch sauber recherchierte Artikel anbieten zu können, haben wir im Rahmen unserer Neuausrichtung im letzten Jahr zwei eigenständige Teams dafür aufgebaut.

Du berichtest, dass um Weiterbildung bei BurdaForward gekämpft werden muss. Das würden wir gerne richtigstellen: Im jährlichen Entwicklungsgespräch kann jede Kollegin und jeder Kollege Weiterbildungen mit der Führungskraft besprechen. Dafür haben wir ausreichend Budget eingeplant und auch unser Konzern Hubert Burda Media bietet eine Reihe von Seminaren und Workshops zu bestimmten Themen an. Um die Organisation und Durchführung kümmern sich alle Kolleg:innen eigenverantwortlich. Bei Fragen und Problemen sind unsere HR-Kolleg:innen natürlich immer ansprechbar.

Auf soziales Engagement legen wir sehr viel Wert. Bei unseren redaktionellen Aktivitäten behalten wir stets im Blick, wie wir einen Nutzen für die Gesellschaft generieren können – denn das ist als vierte Macht im Staat letztendlich unsere wichtige Aufgabe, für die wir sehr gerne Verantwortung übernehmen. Um das Thema noch intensiver zu verfolgen, haben wir im letzten Jahr einen eigenen Bereich für Foundation Management geschaffen. Nach diversen sozialen Initiativen, wie bspw. CoronaCare auf FOCUS Online, werden hier in Zukunft sicherlich noch viele spannende wohltätige Projekte auf die Beine gestellt.

Aktuell haben wir gut 40 Prozent unserer Führungspositionen mit Kolleginnen besetzt. Gleichberechtigung geht für uns aber noch weiter: Bei der Besetzung unserer Lead-Positionen wurden jüngere wie ältere Kolleg:innen und auch Eltern in Elternzeit gleichermaßen berücksichtigt.

Viele Grüße

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