Die Transformation hat viel kaputt gemacht
Gut am Arbeitgeber finde ich
Infrastruktur, Home-Office-Bereitschaft, wirtschaftliche Erfolge
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Extrem schwankenden Kulturen innerhalb des Unternehmens: teils fair, kollegial, freundlich, humorvoll, teils ellbogenbehaftet, silodenkend, top-down
Verbesserungsvorschläge
Weniger Unruhe - alle paar Monate wird groß was umgeschmissen, es entsteht ein Gefühl, dass man sich gar nicht mehr so einsetzen braucht, weil sich ja sowieso wieder alles ändert. Das ist destruktiv!
Zudem brauchen wir eine offene Feedbackkultur. Früher konnte man viel offener kritisches Feedback äußern, jetzt hat jeder das Gefühl, die Geschäftsführung zieht fiese Konsequenzen, man zieht den Kopf ein.
Arbeitsatmosphäre
Seit der Transformation (Dez. 2020) katastrophal, da das Commitment für die Marken genommen wurde. Jeder arbeitet in seiner sehr kleinen Blase, da übergreifend einfach aufgrund fehlender Strukturen und Schnittstellen nicht mehr möglich ist.
Kommunikation
Da ist noch Luft nach oben. In den Townhalls werden Sachverhalte teils anders dargestellt, wie dann in kleineren Meetings
Kollegenzusammenhalt
Auch das hat seit der Transformation gelitten, jeder versucht verständlicherweise seinen Job zu retten.
Work-Life-Balance
Gemischt, manche Teams haben gute, faire Arbeitszeiten, andere haben eine enorme Workload, die tief in den Abend und ins Wochenende geht.
Vorgesetztenverhalten
Auch das gemischt: Manche haben die gewisse Empathie und gleichzeitig auch die Chuzpe, auch mal nach oben den Rücken durchzudrücken, manche sind einfach nur Kriecher und Top-Downer.
Interessante Aufgaben
Früher hätte ich noch fünf Sterne gegeben, jetzt sind es nur noch drei, da meine Aufgabenbereiche durch die neuen Jobteams stark eingeschränkt wurden - man nennt es Fokussierung, ich nenne es Einschränkung.
Gleichberechtigung
Besser geworden. Auf C-Level aber durchaus noch viel Luft!
Umgang mit älteren Kollegen
Schwierig, viele Ältere werden dann doch eher aufs Abstellgleis geschoben. Durch die Transformation wurden allen die Führungspositionen genommen, man musste sich neu bewerben, den Jungen gehören nun die Lead-Positionen.
Arbeitsbedingungen
Prima! Gute Laptops, Dienst-Handy, schöne Büros, Home-Office stark gewünscht, gute IT-Unterstützung, Parkplatz (teils kostenpflichtig).
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da ist noch sehr, sehr viel Luft nach oben. BF will zwar gute Nachrichten liefern, aber es zählt natürlich doch der Click. Umweltbewusstsein: da fallen mir leider gar keine Beispiele ein.
Gehalt/Sozialleistungen
12 Monate Gehalt plus Bonus. Leider keine VWL. Bei Gehälter gibt es nur einmal im Jahr eine Möglichkeit. Man wird auf kommendes Jahr immer wieder vertröstet. Findet dazwischen ein Vorgesetztenwechsel statt, sagt der neue Vorgesetzte: Was interessiert mich das Geschwätz von meinem Vorgänger. Superschade.
Gut: Augenuntersuchung, Grippeschutzimpfung.
Image
Ich glaube, nach außen (noch) recht gut.
Karriere/Weiterbildung
Kommt ganz auf den Vorgesetzten an und wie restriktiv er auf seinem Budgettopf sitzt. Ich kann nur jedem Kollegen empfehlen: Unbedingt Seminare und Entwicklungsplan einfordern.