Gute Beratung für die ersten paar Berufsjahre, wenn man genug Eigeninitiative mitbringt und sich schlau positioniert
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Weiterbildungsmöglichkeiten und spannende Projekte
- Teamkultur und Kollegenzusammenhalt
- persönliche Freiheit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt Senior und Managing Consultants
Verbesserungsvorschläge
- Schlankere Aufbau/Ablauforganisation (BU, EC und BA ist zu viel)
- angemessenes Gehalt für Senior und Managing Consultants
- Verkleinerung/Verschlankung des "Wasserkopfes" (FUs). Das Verhältnis Consultants zu internen MAs bekommen anderen Beratungen besser hin
Arbeitsatmosphäre
Überwiegend gute Arbeitsatmosphäre. Mit den wachsenden Teams weniger familiär als früher, aber ich wüsste auch nicht, wie man das verbessern könnte. Ich würde eher 4,5 Sterne vergeben.
Kommunikation
Ich finde die Kommunikation aus dem Board, aber auch über die Teammanager durchwegs positiv. Einzig dass manche Infos oft sehr lange unter Verschluss gehalten und erst relativ spät mit der Consulting-Ebene geteilt werden empfinde ich als negativ.
Kollegenzusammenhalt
Durchwegs positiv. Von Consultingebene bis hoch zu den Managern besteht ein sehr guter Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Work-Life Balance ist für eine Beratung sehr gut. Einzig die Forderung aber gleichzeitige Nichtvergütung von Überstunden fällt negativ auf. Dafür gibts von mir aber beim Thema Gehalt Abzüge.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe Glück und sehr positive Erfahrungen gemacht, es gibt aber definitiv auch weniger gute Teammanager.
Interessante Aufgaben
Wenn man startet sind die Aufgaben überwiegend nicht sonderlich interessant - wobei das sicherlich nicht schlechter ist als bei vergleichbaren Beratungen. Wenn man etwas Erfahrung gesammelt hat wird es immer besser, wer bis zum Managing Consultant durchhält und sich gut positioniert hat, sollte durchwegs interessante Aufgaben haben.
Gleichberechtigung
Ich kenne kein anderes Unternehmen, dass so viel Wert auf Gleichberechtigung legt (abseits von Marketing-Geschwätz) und so viel Energie hineinsteckt (und ich bin sehr gut vernetzt in Industrie und Consulting). Böse Zungen könnten behaupten, dass teilweise sogar über das Ziel hinaus geschossen wird. Die 5 Sterne gibt es trotzdem.
Umgang mit älteren Kollegen
Alter spielt meiner Erfahrung nach bei Einstellung keine Rolle. Ältere und altgediente Kollegen werden bevorzugt behandelt und müssen nicht die Leistungskriterien einhalten, die von der Consultingebene gefordert werden.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten und Technik im Büro ist nicht ganz zeitgemäß. Dafür kann man überwiegend remote arbeiten, wobei einem dann selbst überlassen ist, wie man das macht. Home-Office Einrichtung wird gefördert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Für eine Beratung sehr gut, insbesondere in den letzten 2 Jahren. Bahnfahren wird gefördert, aber nicht der Work-Life-Balance geopfert. Bei Veranstaltungen gibt es mittlerweile immer vegetarische oder vegane Alternativen.
Lediglich den CS Trip würde ich (z.B.) lieber in den Alpen sehen, wobei auch ein Großteil der Belegschaft mit Zug anreisen könnte, statt in den Süden zu fliegen. Das wird aber mit CO2-Zertifikaten wieder ausgeglichen.
Den Punkt Abzug gibt es, weil bei der Kundenauswahl absolut nicht auf Nachhaltigkeit geachtet wird - wohl weil man es sich nicht leisten kann. Es ist aber bei weitem nicht so schlimm wie bei McK, PwC und co.
Gehalt/Sozialleistungen
Definitiv der schlechteste Aspekt des Unternehmens. Einstiegsgehalt und Managergehalt sind ok, dazwischen ist das Gehalt aber, je nachdem welche Expertise man mitbringt, sehr deutlich unter dem Marktstandard. Überstunden werden verlangt, aber nicht vergütet.
Image
Unterschiedlich, je nachdem wo man aufschlägt. Man wird aber langsam als richtige Beratung wahrgenommen, die auch bei strategischen Themen unterstützen kann. Das Image bei Kunden wird gefühlt immer besser.
Karriere/Weiterbildung
Hier kann ich persönlich absolut nicht meckern. Alle Fortbildungen und Zertifikate die auf meinem Karrierepfad von Belang sind, kann ich belegen. Wenn man in der richtigen Unit ist und sich richtig positioniert hat, kann man im Projektalltag sehr viel lernen. Wenn man sich auf strategische Themen spezialisiert ist das Skill Ceiling sehr hoch, man lernt konstant dazu. Die Kollegen in meinem Umfeld haben nach paar Jahren Beratung alle hochkarätige Managementpositionen in der freien Wirtschaft bekommen. Das trifft aber nicht auf alle Units und alle Mitarbeiter zu.