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2024

Toller Arbeitgeber mit vielen Teamplayern, guten Konditionen, Entwicklungschancen und fragwürdigem Projektportfolio

3,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Capgemini-Technology Services in Stuttgart gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Flache Hierarchien, tolle Teams, flexible Rollen und abwechslungsreiche Tätigkeiten haben meine Zeit hier geprägt. Das hat zu einer steilen Lernkurve geführt. Wer gerne nach Indien reist, hat hier die Möglichkeit dazu. Toller Arbeitgeber für die persönliche und berufliche Entwicklung in den ersten Jahren nach dem Studium.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es wird zu wenig geboten bzw. getan, um sehr geeignete und passende Einsteiger und Einsteigerinnen im Unternehmen zu halten - schade.
Am Standort Stuttgart gibt es historisch bedingt praktisch nur einen Kunden und damit nur eine Branche, die bedient wird.

Verbesserungsvorschläge

Die geforderten Vorgehensmodelle (Stichwort "agil") müssen von allen Seiten unterstützt werden. Es ist paradox und funktioniert nicht, einem Teil der Teams zu sagen "ihr müsst jetzt agil sein". Wenn das das primär gewünschte Vorgehensmodell ist, muss die Unternehmenskultur auf allen Ebenen darauf ausgelegt sein.
Der Shoringanteil muss angepasst werden, um die Zufriedenheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Standort nicht zu gefährden. Führungskräfte müssen mehr Zeit bekommen und besser ausgebildet werden, damit die Wertschätzung für die Arbeit der Teams gesteigert werden kann. Es fehlt an kleineren Projekten, die für die Softwareentwicklung technisch reizvoll sind. Maßnahmen zur Vermeidung von Problemen mit den Sitzplätzen auch für Mitarbeitern aus anderen Standorten sollten ergriffen werden. Es ist absolut unnötig, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hiermit zu belasten und die Stimmung zu senken.

Arbeitsatmosphäre

Offene Türen, viel Hilfsbereitschaft, konstruktive und pragmatische Arbeitsweise und motivierende Zusammenarbeit bei den Kollegen und Kolleginnen vor Ort. Das extreme Shoring in den Großprojekten sorgt für Unruhe und Verstimmungen.
Eine Transition zu agilem Vorgehen wird an vielen Stellen "erzwungen", aber nicht gesamtheitlich verstanden, gelebt und unterstützt.
Generell hat unter dem Motto "freedom to act" jeder und jede die Freiheit, das zu tun, was er oder sie für richtig, zielführend und sinnvoll hält.

Kommunikation

Wenig gelernte Führungskräfte, die meisten sind in die Rolle "gewachsen" - entsprechend hängt die Qualität am Projekt bzw. dem oder der Personalverantwortlichen. Die Kommunikation von Seite des Unternehmens oder dem Betriebsrat ist oft unbefriedigend und ausbaufähig. Generell wurde eine kritikfreudige Atmosphäre auf allen Ebenen geschaffen, Verbesserungsvorschläge werden angenommen.

Kollegenzusammenhalt

Hier habe ich viele sehr gute Erfahrungen gemacht: Spaß, Respekt und Offenheit werden gelebt. Auf Grund der Größe der Teams und bedingt durch die Kollegen und Kolleginnen, die unter der Woche aus anderen Standorten zur Mitarbeit in den Projekten anreisen, entsteht eher ein freundschaftliches als familiäres Verhältnis. Es werden viele gemeinsame Aktivitäten von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen selbst organisiert.

Work-Life-Balance

Lässt sich sehr gut selbst steuern (Gleitzeit, Home Office, Urlaube, ...). Es ist prinzipiell jedes Arbeitsverhältnis möglich, hier sind die Bedingungen sehr flexibel. Änderungen lassen sich oft kurzfristig realisieren. Überstunden werden angerechnet und können je nach Grade entsprechend ausgeglichen werden. Reisezeit zählt prinzipiell als Arbeitszeit.
Stuttgart ist von Großprojekten geprägt, in denen es beliebig viel zu erledigen gibt. Das führt bei vielen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu Überlastsituationen über längere Zeit - hier gibt es noch Handlungsbedarf. Gleichzeitig steht es allen frei, nach der vertraglich vereinbarten Stundenzahl ins Wochenende zu gehen.

Vorgesetztenverhalten

Hier wünsche ich mir mehr Transparenz und regelmäßigeren Austausch gewünscht. Es wurde oft unglücklich agiert bzw. kommuniziert.

Interessante Aufgaben

In den Großprojekten lässt sich die eigene Rolle meist sehr flexibel gestalten und an den eigenen Stärken ausrichten. Wenn es nicht passt ist ein Wechsel der Rolle in Absprache mit den Projekten und dem Personalverantwortlichen i.d.R. gut und kurzfristig möglich. Hier kommt die Größe bzw. Vielfältigkeit und die Vielzahl der Projekte den Mitarbeitern udn Mitarbeiterinnen entgegen. Es gibt viele spannende Themen, die die Kernprozesse der Kunden umfassen. Selbstorganisation in den Teams wird erwartet und gelingt meist gut. Ein Nachteil langlebiger Großprojekte ist, dass sie nach ein paar Jahren technologisch überholt sind und meist für viele weitere Jahre bleiben. Projekte mit State-of-the-Art-Technologien sind eher die Ausnahme. Oft ist die Technologie in den Großprojekten vom Kunden vorgegeben.

Gleichberechtigung

Hier wird viel unternommen, die Ergebnisse liegen deutlich über dem Schnitt. Gehälter werden leistungsbezogen gezahlt und angepasst. Flexible Arbeitszeitmodelle unterstützen jede Lebenssituation und erleichtern den Wiedereinstieg. Aufstiegschancen sind gegeben.

Umgang mit älteren Kollegen

Langjährige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen haben meins Erachtens eine hohe Stellung und entsprechendes Ansehen. Mir sind keine Besonderheiten bekannt (weder sehr positiv noch sehr negativ).

Arbeitsbedingungen

Arbeitsplätze müssen gebucht werden, i.d.R. behält man seinen Arbeitsplatz über längere Zeiträume. Das funktioniert in Stuttgart ganz gut, auch weil Bereiche für Projekte reserviert werden. Allerdings stehen nicht für alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Plätze zur Verfügung. Es wird davon ausgegangen, dass ein gewisser Prozentsatz auf Grund von Urlaub, Krankheit oder Auswärtseinsätzen nicht vor Ort ist. Das führt immer wieder zu frustrierenden Situationen. Die Ausstattung am Platz und in Meetingräumen ist durchschnittlich und in Ordnung, einzig die Klimatisierung ist seit Jahren ausbaufähig (Stockwerke sind gemietet).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier wird sehr viel Aufwand und Aufklärung betrieben, auch um entsprechende Zertifizierungen zu erhalten. Das schließt beispielsweise Mülltrennung, Wasserspender, Druckoptionen, Energiesparmaßnahmen, Arbeitsmaterial sowie fair gehandelte Kaffeebohnen und Bio-Milch mit ein. Firmentickets und nachhaltige Smartphones sind Ideen, die von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ausgehen und aufgegriffen werden. Es gibt meines Wissens auch Firmenfahrräder als Alternative zu Firmenwagen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gefühlt stimmt das Gesamtpaket - die Gehälter sind weder zu gering noch überdurchschnittlich gut. Auf Grund anderer sehr großer und erfolgreicher Unternehmen mit Tarifverträgen mit Sitz in der Region wird das Gehalt oft als nicht ganz angemessen bezeichnet. Durch die guten Konditionen ist das meines Erachtens "Jammern auf hohem Niveau".

Image

In Deutschland ist Capgemini auf Grund der Dienstleisterrolle ohne eigenes Produkt wenig bekannt. Mein Eindruck ist, dass viele derjenigen, die den Namen kennen, eine hohe Meinung von Capgemini haben - ggf. auch auf Grund der Nähe zu Capgemini Consulting. Unter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen hat das eigene Image unter anderem durch das massive Shoring in den letzten Jahren etwas eingebüßt. Mit Innovation und beispielsweise agilem Vorgehen wird sich schwer getan. Insgesamt wirkt manches zu schwerfällig.
Die Vielfalt in den umfangreichen Projekten bietet ein tolles Lern- und Entwicklungsumfeld, das als solches anerkannt wird. Kombiniert mit einem sehr umfangreichen Schulungsangebot ist das für Berufseinsteiger und Berufseinsteigerinnen in den ersten Jahren durchaus sehr reizvoll.

Karriere/Weiterbildung

Man bekommt schnell Verantwortung und kann gut zeigen, wozu man fähig ist. Das wird i.d.R. wahrgenommen, sodass man entsprechend gefördert und ggf. befördert wird. Es steigt auf, wer gezeigt, dass er oder sie die Anforderungen an einen höheren Grade erfüllt. Welche Anforderungen das für die jeweilige Laufbahn sind, wird klar kommuniziert und ist bekannt. Das Schulungsangebot ist sehr vielfältig, vieles findet leider in den aktuellen Projekten keine Anwendung.
Das irreführender Weise mit dem Charakter eines Traineeprogramms beworbene FastTrack-Programm ist im Grunde ein erweitertes Schulungskontingent für die ersten ein bis zwei Jahre.

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Arbeitgeber-Kommentar

Lieber Kollege, liebe Kollegin,

vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, hier ausführlich von deinem Arbeitsalltag bei Capgemini zu berichten.

Dein Feedback ist sehr wichtig für uns, da du uns damit die Möglichkeit gibst, uns als dein Arbeitgeber stetig weiter zu verbessern.
Es freut mich, dass du zufrieden mit Capgemini als Arbeitgeber bist und dir besonders die interessanten Aufgaben, die Freiheiten und Themen bei Capgemini gefallen.

Es tut mir leid zu lesen, dass in deinem Fall das bewährte Buchungssystem der Arbeitsplätze nicht immer überzeugt hat.
Dies ist ein Punkt, der vermutlich nicht kurzfristig geändert werden kann. Ich kann dir empfehlen, frühzeitig deinen Lieblingsarbeitsplatz zu reservieren oder alternativ spontan aufs Home-Office auszuweichen.

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und viel Freude an deiner Arbeit bei Capgemini.

Beste Grüße
Carina

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