Auf einem steilen, absteigenden Pfad....
Gut am Arbeitgeber finde ich
s. oben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
s. oben
Verbesserungsvorschläge
- Mehr für und mit dem Mitarbeiter tun
- nicht stur an alten Zöpfen festhalten, sondern auch aufnahmebereit für Neues sein
- Kommunikation muss nachhaltig verbessert werden
- Gleichheiten schaffen, keine Willkür mehr
- Mehr Miteinander, als gegeneinander
- Echte Wertschätzungen für gute Arbeit
Arbeitsatmosphäre
Es herrscht ein erdrückendes Arbeitsklima mit Stress und Druck von oben.
Positives Feedback sind Standardfloskeln ohne wirklichen Inhalt.
Die Teams sind untereinander teilweise missmutig, auch aufgrund des Drucks.
Kommunikation
Die Kommunikation ist sehr schlecht. Es werden viel zu wenig Informationen weitergegeben und meistens nur bruchstückhaft.
Aber anschließend ist man für "alles" verantwortlich.
Wenn man selbst jedoch nicht informiert oder nachfragt, warum Themen, die von oben kommen sollten, nicht klar sind, dann wird die Ausrede benutzt "Warum hast du nicht (eher) gefragt?".
Verbesserungsvorschläge für Themen und Prozesse, die (zu alt sind) und nicht funktionieren, werden rigoros abgelehnt mit oder ohne Begründungen wie "Das machen wir hier nicht so", "Das haben wir schon immer so gemacht" oder "Das wird nicht funktionieren".
Kollegenzusammenhalt
Viele Kolllegen sind gerne bereit zu helfen, gerade im Team. Untereinander kommt man soweit gut klar.
Da sehr viele Kollegen jedoch frustriert und überarbeitet sind, wird der Unmut immer größer.
Das liegt aber auch daran, dass teilweise dem einen Kollegen etwas anderes "mitgeteilt" wird, als einem anderen.
Zusätzlich gab es weder Teamevents oder ähnliche Veranstaltungen, außer das jährliche Kick-Off.
Work-Life-Balance
Theoretisch hat man laut Vertrag Vertrauensarbeitszeit. Aber das ist mehr Schein als sein.
Speziell in kundennahen Abteilungen ist das natürlich auch nicht wirklich umsetzbar.
Da es so gut wie keine Möglichkeiten gibt, Arbeiten zu übergeben, müssen diese vor dem Urlaub entweder fertig gemacht oder erst später fortgeführt werden.
Wenn das aber kundenseitig nicht funktioniert (weil von oben Liefertermine vereinbart wurden), dann kann es sein, dass man seinen Urlaub verschieben muss.
Das sind leider keine Ausnahmen. Es wird zwar nicht immer direkt gesagt (siehe Kommunikationsprobleme), aber es wird erwartet, dass man es selbst macht. Ansonsten sind die Vorgesetzen sauer.
Mehrarbeit ist mehr die Regel, als die Ausnahme. Mehrere Wochen hintereinander 9-10h tägliche Fakturierungen waren notwendig, da sonst der Druck von oben größer wird.
Man kann diesen zwar ausbezahlt bekommen oder auch "abfeiern", was jedoch aufgrund der knappen "Ressourcen" nicht so gerne gesehen wird und man das zu spüren bekommt.
Auf Familie wurde, speziell in Zeiten von Corona, so gut wie keine Rücksicht genommen. Das einige dann doppelt belastet waren, aufgrund der Kinder oder anderen Unweglichkeiten, war egal.
Vorgesetztenverhalten
Die vorgegebenen Ziele sind meist unrealistisch, vor allem dass man ca. 100% Faktura schreiben muss und gleichzeitig aber sich noch weiterbilden musste.
Das war zeitlich nicht machbar und Rücksprachen endeten meistens in "andere schaffen das doch auch, warum du nicht" o. Ä.
Wie oben schon erwähnt, war man auch resistent gegen Vorschläge oder Verbesserungsmöglichkeiten, die Prozesse vielleicht anders, aber ggf. neuer, effizienter, effektiver und mit weniger durcheinander umsetzbar gemacht hätten.
Vorgesetzte beharrten immer darauf, alles richtig gemacht zu oder mit den schon erwähnten Floskeln die Untergebenen abgespeist haben.
Selbst die Personalabteilung ist bei dem Spiel dabei. Telefonate mit der Personalabteilung vor dem Ausscheiden mit dem angeblichen Ziel zu erfahren, was man besser machen kann/sollte, werden ungern gehalten.
Auch wird im Gespräch versucht, sobald man klar die Missstände der Firma, Abteilung, Vorgesetzten und/oder Team herausstellt oder als den ausschlaggebenden Faktor identifiziert hat, das Telefonat so schnell wie möglich zu beenden und gar nicht mehr darüber zu sprechen.
Auch Vorgesetzte anderer Abteilungen halten sich für etwas Besseres.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind generell gut, machen Spaß und man lernt auch etwas. Es gibt ein breites Spektrum an Aufgaben.
Leider wird alles durch den Druck von oben getrübt. Es wird zwar gesagt, dass man selbst bestimmen kann, aber das war selten der Fall, da man klare Anweisungen bekam, bis wann etwas zu erledigen war.
Unglücklicherweise kam dazu, dass die Personen alle überlastet waren und es keine richtige Aufteilung geben konnte. Das führte zu Frust, da man Probleme nicht oft mit anderen im Detail besprechen und ggf. lösen konnte.
Durch diesen zeitlichen Druck verlor man sukzessive auch die Freude an der Arbeit.
Gleichberechtigung
Es sind deutlich weniger Frauen in Führungspositionen, als in einigen anderen großen Firmen.
Generell ist der Bereich der IT in der Firma weniger mit Frauen besetzt. In anderen Abteilungen/Bereichen wie Vertrieb und Marketing ist dies deutlich mehr.
Lt. Mitarbeitern gab es irgendwann mal einen Betriebsrat, dieser war während meiner Firmenzugehörigkeit jedoch nicht vorhanden. Auch ist eine Wiedereinführung aus unerklärlichen Gründen gescheitert.
Das Management sagte, dass es an den Personen lag, die Kollegen, die den Betriebsrat gründen wollten, haben viele andere Gründe angegeben.
Bis zu meinem Ausscheiden war kein Betriebsrat zustande gekommen und es hat auch keiner gewagt, dies mehr anzubringen.
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Angaben, da ich wenige Brührungspunkte hatte bzw. es wenige "ältere" Kollegen in meinem Arbeitsumfeld gab.
Arbeitsbedingungen
Die Hardware ist für ein IT-Unternehmen veraltet. Selbst einfache Anfragen von Utensilien, die das Arbeiten deutlich vereinfachen, wurden abgelehnt.
Es wird erwartet, dass man mit den zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel Wunder vollbringt, schneller arbeitet bzw. sich wundert, warum es manchmal so lange dauert.
Im Büro gibt es zwar eine schöne große Fenster für Licht, jedoch keine Klimaanlage. Im Sommer wird es dadurch elendig heiß und Ventilatoren werden auch nicht bereit gestellt.
Auch wird mit "höhenverstellbaren" Tischen geworben, jedoch sind diese nur manuell pro Bein verstellbar. Ein Wechsel zwischen Stehen und Sitzen ist somit unmöglich.
Jedoch gibt es wenigstens angemessene Bürostühle.
Unglücklicherweise entstand permanent ein unangenehmer Geruch in einigen Räumen ggf. von weniger qualitativem Leim oder anderen Dingen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird der Anschein gewahrt, dass man auf Umwelt achtet. z.B. wurden anstatt Wasserflaschen, Sprudler für Leitungswasser eingeführt.
Leider waren diese gefühlt häufiger kaputt als funktional und das direkt nach dem Beschaffen.
Für die komplette Firma gibt es nur eine einzigen Kaffeeautomaten, der in der "Lobby" steht.
Ein Gemeinsam ist hier recht wenig gegeben. Der eine versucht den anderen auszustechen bzw. auch vom Management werden unterschiedlich Dinge propagiert.
Es wird nach oben gebuckelt, nach unten getreten. Auch werden in direkten Gesprächen andere Dingen angegeben, als in einer größeren Runde.
Somit weiß man nie, woran man ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt befindet sich im unteren Mittelfeld. Jedoch werden die Leute nicht nach ihrem Können und ihrer Arbeit bezahlt.
Ansonsten sind die Sozialleistungen oder Angebote recht spartanisch.
Man hat entweder kurzzeitig ein Angebot, was aber nach einer gewissen Zeit wieder verschwindet oder es sind "Benefits", die nur recht wenige Personen wahrnehmen können.
Image
Wie schon oft auf Kununu beschrieben, kann ich das "Außen hui, innen pfui" unterstreichen.
Es sind so viele Personen dort weggegangen und sehr viele Personen haben ein ziemlich schlechtes Bild der Firma, was auch so kommuniziert wird.
Auch hier auf Kununu kann man sehen, dass viele sich die Mühen machen, detaillierte Angaben zu machen und bei vielen wird eine Standardfloskel drunter gesetzt, so dass man den Anschein wahren kann.
Das sind oft leere Hülsen, mit wenig dahinter. So ist es leider auch intern.
Auch wird versucht, alles zu übertünchen, jedoch auf das eigentliche Problem möchte man nicht wirklich eingehen, geschweige denn, es lösen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt zwar Gespräche mit Zielen, diese sind jedoch teilweise unerreichbar.
Das hat auch den Anschein, dass dies bewusst so gemacht wird/werden soll, damit der Mitarbieter keine Ansprüche stellen kann, weil er alles geschafft hat.
Außerdem werden kostenlose Schulungen, die man online selbstgesteuert erledigen muss, als Weiterbildungen verkauft.
Damit man diese schafft, da sie auch bei einigen Teil der Ziele sind, muss man diese in der Freizeit erledigen.
Auch das "Karrierestufenmodell" ist undurchsichtig und teils zwiespältig und macht in vielen Teilen wenig Sinn