Die Kultur schätzt nur Verkäufer, keine IT-Experten. Du bist eine Nummer von vielen. Mit viel Gehalt einsteigen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer einen Überblick über verschiedene Kunden/Branchen bekommen möchte und vor den Chefs für seinen Standpunkt einsteht, kann in kurzer Zeit viele Erfahrungen machen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Entwickler bzw. gute Itler werden nicht genug gefördert und wechseln. Die Kultur wertschätzt nur Verkäufer. Entwickler gehen ab einem gewissen Fähigkeitslevel nahezu immer.
Gehaltssystem sind schwierig, da der Director mit einem Gehaltstopf geknechtet wird und den Mitarbeitern, selbst wenn er will, ihnen nicht mehr geben kann.
Fehlbesetzung der Spitze in München - so kann kein Kulturwandel stattfinden.
Verbesserungsvorschläge
Kulturwandel, weniger harte KPIS, dem Mitarbeiter mehr wert geben, ihn "entwickeln"...
Entlastung des Directorposten - diese Menschen müssen billen, ein Team führen und die ganzen unausgegorenen Prozesse dafür nutzen.
ITler wertschätzen!
Arbeitsatmosphäre
Viele freundliche, fleißige Menschen - zumindest bei CGI selbst. Ansonsten ist es immer vom platzierten Kunden abhängig.
Kommunikation
Man hat eine sehr "freundschaftliche", "cool" Umgangsweise, aber wenn es drauf ankommt, wird einem alles ziemlich klar vorgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier, spezifisch für München, guter Zusammenhalt.
Work-Life-Balance
Wer viel erreichen will, kann seine Work-Life-Balance vergessen. Zusätzliche unbezahlte Überstunden sind Standard, Mitarbeit in Arbeitsgruppen/Interessensgruppen wird zwar in den Zielen definiert, allerdings auch 95% in der Freizeit.
Vorgesetztenverhalten
Hier kommt ein kleiner Zwiespalt: Die Vorgesetzten haben so wenig Zeit, dass Ihnen nicht immer ein Vorwurf zu machen ist. Bis zu meinem Abschluss hätte ich das Verhalten besser bewertet - allerdings gab es nach meinem Abschied quasi kein Danke & kein Tschüss, kein gar nichts. Ich persönlich hatte einige Streitpunkte in den Jahren - bis zur Klage.
Interessante Aufgaben
Wenn man sich spezialisiert, Glück hat, die richtigen Leute kennt, dann kann man coole Projekte bekommen und einen super Überblick über verschiedene Firmen erhalten. Häufig landen zurückhaltendere Leute aber auch in irgendeinem Projekt und kommen dort jahrelang nicht mehr raus, da sie nicht genügend Druck ausüben.
Gleichberechtigung
Schwieriges Thema: Es gibt Frauenförderungen in München und es gibt Beispiele von Frauen in verschiedenem Alter, die viel Support bekommen. Insgesamt gilt hier, wer nicht fordert bekommt tendenziell auch nichts. Mann und Frau müssen beide auf den Tisch hauen, um vorwärts zu kommen. Das ist für alle Geschlechter möglich, auch wenn diese Eigenschaft häufig nur dem männlichen Geschlecht zugesprochen wird. Die Führungsebenen sind zu >85% männlich, allerdings ist es auch ein Knochenjob, den man wirklich "wollen" muss.
Umgang mit älteren Kollegen
Tendenziell gut.
Arbeitsbedingungen
Handy, Laptop, Obst, Austattung alles gut. Wenn man einen "ruhigen" Job machen möchte ohne Karrieremotivation, sind die Arbeitsbedingungen wirklich gut. Will man schnell vorwärts und Anerkennung für seine fachlichen und sozialen Leistungen, muss man sich ein dickes Fell zulegen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nichts besonders, nichts schlimmes.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist tendenziell gut. Es gibt auch ein bezuschusstes Aktienprogramm und kleine Benefits hier und da. Wenig flexibles Gehalt - was auch wichtig sein kann.
Allerdings Gehaltssprünge sind nicht im Standardprozess vorgesehen. Erst wenn ein anderes Angebot auf den Tisch gehauen wird, kann auf Augenhöhe neu verhandelt werden - sprich: Hoch einsteigen ist ein MUST.
Image
CGI ist in Deutschland ziemlich unbekannt, bei den Kunden aber häufig besser angesehen als eine Accenture.
Karriere/Weiterbildung
Karriere heißt in 90% der Fälle: Verkaufen, verkaufen, verkaufen.
IT-Experten müssen eigentlich auch verkaufen können, um Karriere zu machen, sonst gibt es sehr wenig Wertschätzung - deshalb gehen die meisten IT-Experten auch wieder.
Aber auch wenn es klappt, der Director-Posten ist ein Knochenjob.
Es gibt Schulungen für jeden Mitarbeiter und es werden Schulungen bezahlt (1mal pro Jahr i.d.R.) - Wirkliche Weiterbildung ist aber Freizeit und fast pure Eigeninitiative.